Warum das "Ausschnittzurückrschwenken" nicht die Beste Methode ist
Oft liest man in Fotografiebüchern, Zeitschriften und vor allem in Fotoforen den Tipp, auf das Objekt der Begierde scharf zu stellen und das Objektiv wieder zurück in den gewünschten Bildausschnitt zu schwenken.
Das man sich damit je nach Blende das Bild versauen kann, zeigt diese Aufnahme, die ich bei Testen eines 75-300 gerade in meinem Garten gemacht hatte. Diese Fliege saß auf dem Balken unserer Holzschaukel und ich wollte diese so abbilden, das nur die Fliege und der Balken zu sehen ist (300 mm, Makro 1:2).
Also den Fokus auf die Fliege und scharf gestellt, danach ein wenig nach links geschwenkt, so dass nur noch Fliege und Holz zu sehen sind.
Das war ein Fehler, da der Fokus nun auf dem Teil des Holzes liegt, welcher der Kamera am nächsten ist. Der Balken ist aber rund und die Fliege sitzt am rechten Rand auf einem Teil des Balkens, der aufgrund der Rundung nach hinten versetzt ist.
Die Distanz zur Fliege hat sich also durch das Schwenken verändert und wird dadurch in dieser Aufnahmesituation nicht mehr scharf abgebildet.
Dieser Effekt sich dürfte je nach Blende und Entfernung mehr oder weniger stark bemerkbar machen (oder auch gar nicht).
Was sagt mir das nun?
Besser den AF-Modus wählen, bei dem ich den AF-Sensor selbst wählen kann, der auf dem Objekt liegt, welches scharf abgebildet werden soll und so ein "zurückschwenken" zu vermeiden.
lg
Uwe