AW: Habe ich zu hohe Ansprüche? (Ich hatte eine falsche Erwartungshaltung)
...
Bzgl. der Bildränder gebe ich dir recht - da ist und bleibt dieses Objektiv keine Offenbarung.
In der Bildmitte hingegen hat es bei allen Blendenwerten und Brennweiten (auch bei Offenblende) exzellente Auflösungswerte.
Moin, Jens,
Da kann ich nichts zu sagen, weil ich dieses Objektiv nicht kenne.
Ich möchte das Teil nicht im Direktvergleich mit dem Distagon bei Blende 4.0 sehen. Immerhin ist Crop 1,6 ja schon ein gehöriger Ausschnitt... Die Bildmitte ist dann vergleichsweise wirklich ein recht kleiner Bereich, um den herum es dann bei Blende 4.0 rasch matschig wird. Wobei ich mir sehr gut vorstellen kann, dass auch in der Bildmitte das Distagon höher aufzulösen vermag. (Da kann ich mich aber ebernso täuschen.) Solche Vergleiche hinken natürlich, bedenkt man die enormen Preisunterschiede solcher Objektive. Und mit dem verwendeten Zoom lassen sich trotz gewisser Schwächen in der Tat zig fotografische Aufgaben bestens bewältigen. [/QUOTE]
Die Behauptunng, dass man bei 22mm Brennweite, 1/80s Verschlusszeit ein Stativ bräuchte, ist auch nicht haltbar (zumal im Bild keine Bewegungsunschärfe zu sehen ist).
Ich dachte dabei an etwas anderes: Er hatte 1/80 bei Blende 4.0. Will er mehr Schärfe in die Ecken zaubern, ist eher Blende 8 angesagt und damit steht nur noch 1/4tel der Lichtmege zur verfügung. Das bedeutet, aus 1/80stel wird dann 1/20stel Sekunde. Bei Blende 11 wäre es sogar nur 1/10tel. Angesichts des kleinen Sensors und der kleinen Pixel wäre dann ein Stativ schon von Vorteil. Auch ein Einbein kann da lohnend sein.
Und zu den teuren Optiken. Warum sind die in aller Regel teuer? Gewiss nicht, weil sie in der Bildmitte brauchbare Abbildungsleistungen hätten, welche günstige Optiken nicht haben. Das ist ein Märchen! Es ist vor allem die Lichtstärke, Vermeidung von CAs und Vignettierung, sowie weniger Verzeichnung und bessere Schärfe im Randbereich.
Jein... Das kommt schon auf die jeweiligen Optiken an. Nimm dir mal z.B. ein 2,8/300 von Canon voll aufgeblendet und vergleich die Ergebnisse mal mit einem 2,8/300 von Sigma, das voll aufgeblendet ist.
Dann wirst du sofort sehen, warum Fotografen lieber weit mehr ausgeben, um das Original zu haben...
Es gibt aber umgekehrt durchaus günstige Optiken, die meist nicht die lichtstärksten sind, aber dabei dann aufgeblendet in der Tat in der Bildmitte sehr gute Abbildungsleistungen bringen. Viele billige Optiken sind ja auch darum billig, weil sie in enormen Stückzahlen verkauft werden und nicht, weil sie etwa nichts taugen. Ansonsten sind hochwertige Optiken mit weniger Lichtstärke auch günstiger zu produzieren als hochwertige optiken mit höherer Lichtstärke.
Insofern stimme ich dir zu - allerdings unter dem Vorbehalt, dass sozusagen Ausnahmen die Regel bestätigen...
Es gibt diverse Faktoren,die ein Objektiv teuer werden lassen, dazu zählen z.B. auch AF-Geschwindigkeit und Dichtigkeit gegen Spritzwasser oder die Belastbarkeit im beruflichen Alltag...
Ciao,
Werner