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Analog Infos zu Prakticar Electric 1:2.8 f=200 (M42-Gewinde)

moto75

Moderator
Teammitglied
Themenersteller
Hallo,

ich habe eine Frage zum Hersteller dieses Objektivs:

Prakticar Electric 1:2.8 f=200 MC mit M42 Gewinde

Ich habe gehört bzw. gelesen, dass die Prakticar Electric mit dem Praktica B-Bajonett von Zeiss in Jena hergestellt wurden.

Dieses hier hat jedoch einen M42 Anschluss, deshalb ist meine Vermutung, dass dieses Objektiv in Japan hergestellt wurde.

Kann mir jemand Infos zu dem Objektiv liefern? Im Internet findet man nicht sehr viel, eigentlich gar nichts, zu der Linse!

Danke!

Ciao
Joachim
 
Ich weiß nur daß es schon auf dem Praktikaprospekt meines Vater Ende der Siebziger Jahre abgebildet war. Damals gab es nur Praktikas mit M42 Anschluß und deswegen ist es mit Sicherheit Made in GDR und nicht Made in Japan.
Gruß
Alexander
 
jepp, Prakticar Electric = M42 mit den 3 Elektrokontakten für Offenblend-Belichtungsmessung, passend z.B. zur Praktica VLC-Serie. Diese Elektrokontakte hat damals Pentacon sogar weltweit patentieren lassen, wenn ich mich nicht irre.

Thomas
 
Das ist ein Objektiv aus Japan und hat mit dem echten Carl Zeiss Jena Sonnar 2.8/200 (M42), Sonnar electric 2.8/200 (M42+die VLC-/PLC-Kontakte) oder dem Carl Zeiss Jena Prakticar 2.8/200 mit B-Bajonett nichts zu tun. Es stammt wahrscheinlich aus derselben Bude (Kiron oder Komine) wie das Weltblick 1.8/135, was ich mal hatte, das Gehäuse und die Beschriftung ist quasi gleich.


Bilder vom echten Jenaer Sonnar 2.8/200: http://freenet-homepage.de/stauber/mamiya-nc/m42_czj_200_2.8.htm
Bilder vom echten Jenaer Prakticar mit Praktica B-Bajonett:
http://www.pbase.com/kkawakami/image/57725390
 
Hi,

danke - das könnte schon einmal weiterhelfen. Die in einem anderen Forum geäußerte Vermutung, es könnte sich um eine "gelablete" Sigma-Linse handeln hat, sich schon erübrigt, da mir Sigma bestätigt hat, dass es nicht aus ihrem Hause kommt (an dieser Stelle einmal ein Lob an die Reaktionsgeschwindigkeit des Sigma Service Centers) .Infos zu den "Echten" Carl Zeissen und Pentacons habe ich auch gefunden, nur zu diesem da bis jetzt gar nichts!

Danke!

Ciao
Joachim
 
Interessant, wieder was gelernt.

Ich wußte nicht, daß es außerhalb der DDR eine Fertigung für Electric-Objektive gegeben hat, die drei Elektrokontakte gibt es ja weltweit nur ausschließlich bei einigen Praktica Kameras - oder vertu ich mich da auch?

Bei ebay-Österreich wird gerade (hier) so ein Objektiv angeboten, da gibt es noch ein paar etwas größere Produktbilder zu sehen. (Wofür ist die Schraube am Blendenring?)

Der Verkäufer glaubt auch an die Sigma-Theorie.

Das mit Kiron hört sich natürlich auch schlüssig an.

Andererseits kenne ich weder ein Kiron 200/2.8 noch ein Sigma 200/2.8. Bei google findet man da auch nichts auf Anhieb (während Practicar 200/2.8 sofort Ergebnisse auswirft).

Auch hier werden jede Menge Kiron 200er aufgelistet, aber kein 200/2.8.

Es stellt sich dann die nächste interessante Frage, ob extra nur für die Praktica-Kameras der DDR ein 200er aufgelegt wurde in Japan: Warum? Die DDR brauchte Devisen, die werden doch lieber ihre eigenen Objektive anbieten, als fremde?

Gruß
Thomas
 
argus-c3: Prakticas gibts nicht nur im Ostblock - gerade in UK und an der US-Ostküste sind die Dinger sehr, sehr weit verbreitet (gewesen). Gerade die besseren electric-Prakticas, wie die VLC2, waren ein echter Exportschlager.

Unter http://66.49.230.119/booklets/sears_1977-78_catalog.pdf findest Du den Sears-Kamerakatalog (großer US-Retailer damals, ähnlich wie Porst hier) von 1977/1978. Da sind die Prakticas genauso prominent vertreten wie die Lineups von Nikon, Canon, Pentax und Mamiya.
Von Tamron gabs sogar mal einen Adaptall-Anschluß mit den electric-Kontakten, auch Soligor T4 und Vivitar TX hatten sowas (AFAIR).

Zu der Kiron-Theorie: Kiron, Komine usw. stellten ja nicht nur unter eigenem Namen her - sondern auch bspw. für Soligor und Vivitar, außerdem gabs die Objektive dann noch unter anderen Handelsmarken wie Spiratone, Hanimex, Sears, Sun usw.

Zur Schraube am Anschluß des 2.8/200 - Hm, könnte ein YS-Anschluß sein (würde für ein Sigma sprechen).
http://www.butkus.org/chinon/y-s_mount/ys.htm - das abgebildete Objektiv dort hat übrigens eine ähnliche Bauart und auch ähnliche Schrifttype... Könnte also wirklich ein von Sigma 2.8/200 in Y/S sein.
Damit kenne ich mich aber nicht gut aus, das war weit vor meiner Zeit :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Es stellt sich dann die nächste interessante Frage, ob extra nur für die Praktica-Kameras der DDR ein 200er aufgelegt wurde in Japan: Warum? Die DDR brauchte Devisen, die werden doch lieber ihre eigenen Objektive anbieten, als fremde?

Wenn das Teil aus Japan stammt, wird es in der DDR auch nicht verkauft worden sein. Die Prakticas wurden in erheblichem Umfang exportiert, in der BR Deutschland wurden sie von Beroflex verkauft. Es hat dort Sortimentergänzungen mit passendem Anschluss (auch noch fürs Bajonett) gegeben, die irgendwo auf dem Weltmarkt zusammengekauft wurden. Auf diese Weise gab es auch Zoomobjektive für die Prakticas.

Was von Zeiss Jena stammt, trägt auch entweder den Namen "Zeiss" oder "aus Jena". Objektive ohne diese Bezeichnung stammen entweder von anderswo in der DDR oder sind Sortimentsergänzungen nur für Export-Prakticas.

Es ist allerdings noch die Frage, ob dieses "Fremdobjektiv" wirklich schlechter als das Zeiss ist. Denn an den meisten Zeiss-Jena-Objektiven ist die technische Entwicklung spurlos vorbeigegangen, ein großer Teil des Sortiments ist auf dem Stand der 50er Jahre stehengeblieben.

Es gibt allerdings auch Objektive, die den Namen "Zeiss" völlig zu unrecht tragen. Die Rechte am Namen "Zeiss" waren weltweit aufgeteilt, und die Namensrechte des VEB Carl Zeiss Jena beschränkten sich nicht auf den RGW. Z. B. in Australien nutzte vermutlich der Importeuer die Namensrechte zum Zukauf billiger Fremdobjektive, die dann für zahlreiche Anschlüsse angeboten wurden.
 
Hallo,

es gab damals ein M42 Sonnar Electric 200/2.8 aus der Produktion von Zeiss Jena.

Es war ein reines M42 und etwas "dünner" als das auch für 6x6 geeignete Sonnar 180/2.8.

Das M42 Sonnar 200/2.8 electric habe ich selbst besessen.

Eventuell ist der Typ damals im Rahmen der Neubezeichnung umbenannt worden. Es gab ja immer Rangeleien mit den Namen Zeiss und Sonnar...

Zuletzt trugen jedenfalls auch die Zeiss-Objektive die Practicar- Bezeichnung. Dass allerdings auch M42 Typen umbenannt wurden ist mir neu.

Gruß
ewm
 
Eventuell ist der Typ damals im Rahmen der Neubezeichnung umbenannt worden. Es gab ja immer Rangeleien mit den Namen Zeiss und Sonnar...

Es gab klare Regelungen, wo Zeiss Jena unter dem Namen "Zeiss" auftreten durfte und wo nicht. Wo Zeiss Jena die Namensrechte nicht hatte, hießen die Objektive "aus Jena".

Zuletzt trugen jedenfalls auch die Zeiss-Objektive die Practicar- Bezeichnung. Dass allerdings auch M42 Typen umbenannt wurden ist mir neu.

Die Bezeichnungen "Prakticar" und "Zeiss" schließen sich nicht aus. Allerdings wurden eigentlich nur die Objektive fürs Bajonett als "Prakticar" bezeichnet. Das spricht dafür, dass es sich hier um ein nur in Westeuropa angebotenes Objektiv für Export-Prakticas handelt.

Steht denn irgendwas zum Herstellungsland auf dem Objektiv?
 
Hallo,

ich glaube zwischenzeitlich auch, dass es sich um ein Sigma handelt, zumindest ist die Ähnlichkeit des Aufdrucks und "Riffelung" dem Sigma YS 100/2,8 Macro auffallend ähnlich.

Danke für Eure Mühen :top:

Joachim
 
Hi,

hier noch ein paar Infos zum Objektiv (nachdem ich es heute erhalten habe): Es ist "Made in Japan" (wiederum ein Indiz für die Sigma-Theorie) und passt perfekt auf meine Praktica MTL5B.

Die "Schraube" am Blendenring scheint keine wirkliche Funktion zu haben, außer dass man dank ihr den Blendenring leichter stellen kann.

An der Unterseite befindet sich noch eine Abblendtaste.

Die Verarbeitung wirkt sehr "wertig", alle Teile sind kühles Metall, die Linsen sind klar und ohne Kratzer.

Nur weitere Infos zu dem Objektiv habe ich noch immer keine gefunden ;)

Ciao
Joachim
 
So, nun habe ich weitere Infos zu dem "Japan-Prakticar" gefunden:

"The appellation "Prakticar" had appeared three times, in different periods, and in different contexts. At first it appeared probably before the war on low-cost lenses as if it is an "own-brand" lens, the existance of such has only recently been confirmed. Then in the seventies, the British arm of Jena, who also represented Sigma (among others) launched a series of Sigma-sourced lenses with the blanket-label of Prakticar which were of pure Sigma design, and many of them equipped with the electric indexing contacts required by LLC/VLC/PLC/EE series. Finally, with the advent of the B-series, first shown at the 1978 photokina and sold from 1980, all the lenses, no matter where they were sourced, were all given the name "Prakticar" even though a large proportion of them were existing Sonnar, Flektogon, etc. put into the new bayonet mount, with the rest being completely new designs."

Quelle: http://www.rangefinderforum.com/forums/archive/index.php/t-6777.html

Ich konnte bis jetzt den Weg des Objektivs soweit zurückverfolgen, dass ich mit Sicherheit weiß, dass es vor einigen Jahren in England gebraucht auf einem Flohmarkt gekauft wurde. Insofern liegt also die Vermutung nahe, dass es aus den 70ern durch den britischen Jena-Ableger als "Prakticar" in Umlauf gebracht wurde.

Ciao
Joachim
 
Hallo,

zu diesem alten Thread noch ein Nachtrag:

Es gab definitiv ein 'Carl Zeiss Jena Prakticar 1:2.8 200mm" für PB-Anschluß, von diesen wurden auch Versionen mit M42-Anschluß gebaut, aber wohl extrem wenige. Es gibt einzelne Bilder dieser Objektive. Auch die PB-Version ist sehr rar. Viele Prakticare der Wendezeit sind OEM-Zukäufe, u.a. die "Jena-Zooms". Vertriebsmarkt war wohl vornehmlich der anglo-amerikanische Bereich. Auch eine Spielart ist "Schneider Dresden", als Pentacon schon zu Schneider gehörte.

Jörg
 
Zuletzt bearbeitet:
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