Ich kann dem Ersteller nur zustimmen:
Als ich vor ca. 20 Jahren mit dem SLR-Fotografieren angefangen habe, war die klassische Objektivkombination 28-70 und 70-210. Praktisch jeder hatte diese beiden Objektive.
Ich erinnere mich noch gut, dass mich damals ein Freund darauf hingewiesen hat, was für ein Unsinn diese Zooms seiner Meinung nach sind, da man bei typischer Nutzung permanent am Wechseln ist und hat sich nach den ersten verfügbaren 35-135 umgesehen. 10 Jahre später musste ich ihm dann endgültig rechtgeben und es gab kaum noch 28-70 oder 70-210 Zooms. Der Standard war dann bis zum Ende der analogen SLR-Zeit 28-105 bzw. 35-105 bzw. 35-135 (an APS-C also ca. 17-70 bzw. 17-85) mit entsprechend riesiger Auswahl und guter Qualität.
Nun in der digitalen SLR-Era macht man den selben Unsinn wie vor 20 Jahren und man Sucht (fast) vergeblich nach einem halbwegs gescheiten "Immerdrauf".
Dem Objektiv ist der Crop-Faktor natürlich egal, d.h. 17mm sind 17mm und somit UWW-Bereich.
Ein 17-70 zu konstruieren ist somit wohl schlicht deutlich schwieriger als früher ein 28-105. Man möchte aber auch meinen, dass die Branche in 20 Jahren ein wenig dazugelernt hat.
Es ist jedenfalls kaum zu glauben, dass es am gesamten Markt für Canon genau 2 Objektive in diesem Bereich gibt (Sigma 17-70 und Canon 17-85). Beide überzeugen mich nicht wirklich, auch wenn ich nun notgedrungen beim Sigma gelandet bin.
Noch ein Wort zu dem ewigen Argument, mehrere Einzel-Objektive taugen mehr als ein "Immerdrauf":
Ich fotografiere (wie auch so manch anderer) hauptsächlich Natur und das in meist sehr trockenen Gegenden (z.B. Utah). Bei häufigen Objektivwechseln hatte ich in den letzten Jahren massive Probleme mit verschmutzem Sensor. Allein dies ist für mich ein klarer Grund für den oben genannten Brennweitenbereich.
So, das musste mal raus...
Grüße,
Timple