Mal ein Paar Mythen durch Fakten ersetzen.
Die Dynamik eines konventionellen Bildwandler-Sensors ergibt sich im Analogschenkel aus Pixelkapazität geteilt durch Ausleserauschen.
Die Abstufung des digitalisierten Signals (Bittiefe der Kodierung) sollte so fein sein, dass ein Digitalisierungsrauschen nicht relevant hinzutritt und dass "posterization", also Tonwertabrisse, vermieden werden können.
Diafilm ist in Sachen Dynamikumfang definitiv *schlechter* als DSLR. Der Diafilm wirkt nur deswegen sehr brilliant, weil er einen hohen Ausgabekontrast (Dichte von ca. 0,25-3) erzeugen kann.
Die Dynamik einer Bild*aufzeichnung* wird nicht zwangsläufig durch Ausgabemedien mit geringerem Kontrastumfang beschnitten. Stichwort: nicht-lineare Tonwertanpassung bzw. Gammakorrektur.
Mehr Pixel beschneiden zwar fast immer den Dynamikumfang der Einzelpixel, nicht aber notwendigerweise auch den Dynamikumfang einer definierten Bildpartie, die ja nun aus mehr Einzelpixeln gebildet wird.
Auch mit einem mimimalen Dynamikumfang (je Grundfarbe nur 0 oder 1) liesse sich ein Bild durchzeichnen - wenn es nur über einen entsprechenden Überschuss an Pixeln verfügt. Stichwort "Dithering". Bei Kameras mit enorm hohen MP-Zahlen *darf* es mehr rauschen, das Bild aus üblichem Abstand betrachtet mittelt sich ggf. durch das Dithering wieder ordentlich heraus.
Eine Digitalisierung mit 14 statt 12 Bit Farbtiefe macht dann Sinn, wenn das Ausleserauschen auf unter 1/2000 der maximalen Pixelkapazität gesenkt werden konnte. Wenn dies gelungen sein sollte, dann spricht dies entweder für tatsächlich verbesserte Ausleseelektronik oder eine stärkere on-chip-Filterung. Andernfalls wird nur ein zartes Signalrauschen über die Daten gezaubert, welches Tonwertabrisse verhindert.