In dem Thread hier kriegt man manchmal den Eindruck, das Rexi sei trotz seines kompakten Transportmaßes besser als ein Mittelklasse-Stativ. Der Gedanke hat mich fasziniert, weil ich nicht gern sperriges, schweres Equipment mit mir rumtrage.
Jetzt wollte ich es mal genau wissen und habe einen Vergleich gemacht mit anderen Stativen, die ich zur Hand hatte. Es ging mir um die sichtbare Verwacklung mit und ohne Spiegelvorauslösung.
Es wurden verglichen:
- Manfrotto 535 (Carbon-Videostativ) als Referenz
- Velbon Ultra Rexi L mit Mittelsäule unten
- Velbon Ultra Rexi L mit ausgefahrener Mittelsäule
- Manfrotto 055CXPRO3 mit Mittelsäule unten
- Manfrotto 055CXPRO3 mit ausgefahrener Mittesäule
- Manfrotto 055CXPRO3 Umbau ohne Mittelsäule
Großer Rexi-Stativvergleich mit/ohne Spiegelvorauslösung:

Mein Fazit:
Die Varianten mit Spiegelvorauslösung nehmen sich nichts. Vielleicht würde man Unterschiede sehen, wenn man ein besseres Objektiv und eine höher auflösende Kamera verwenden würde.
Ohne Spiegelvorauslösung zeigen sich klare Unterschiede. Das Manfrotto 535 und das umgebaute Manfrotto 055 sind mit Abstand am besten - aber trotzdem nicht ganz so gut wie mit aktivierter SVA. Das Rexi zeigt Defizite - wobei es überraschenderweise mit ausgefahrener Mittelsäule kaum schlechter wird. Ähnlich schlecht ist das 055 mit ausgefahrener Mittelsäule (aber dann ist es ohne Kopf schon 177 cm hoch). Das 055 mit eingefahrener Mittelsäule liegt irgendwo dazwischen, also besser als das Rexi, aber schlechter als das 535 bzw. das umgebaute 055.
Was heißt das nun für die Praxis?
Für beste Qualität braucht man so oder so die Spiegelvorauslösung; da kann man auch gleich das kompakte Rexi nehmen. Allerdings deuten die besseren Ergebnisse der anderen Stative an, dass diese zumindest unter kritischen Bedingungen (es gibt ja noch Vibrationen, die nicht vom Spiegel kommen) etwas besser wären. Außerdem sind sie höher und ermöglichen ein aufrechtes Stehen hinter der Kamera.
Details zum Versuchsaufbau:
Damit das Ganze aussagekräftig wird, habe ich mich um Sorgfalt bemüht (z. B. habe ich jeden Testschuss dreimal gemacht, um Zufälle auszuschließen).
Als Belichtungszeit habe ich 1/25 Sekunde gewählt. Das war die Zeit, in der das Rexi im Vorversuch die stärkste Spiegelverwacklung produziert hat.
Testaufbau war das jeweilige Stativ mit dem Sirui K-30X, den ich von früheren Versuchen als relativ schwingungsgünstig in Erinnerung hatte.
Kamera war meine Nikon D7000 mit dem 70-300-VR bei 300 mm und Blende 10 (da ist es einigermaßen scharf). Das Objektiv wäre bei kürzeren Brennweiten insgesamt schärfer, aber ich wollte die längstmögliche Brennweite (KB 450 mm) zum Sichtbarmachen der Verwacklung.
Bei den Varianten mit Spiegelvorauslösung habe ich zwischen Spiegelklappen und Belichtung jeweils mindestens 10 Sekunden gewartet.
Die Stative standen auf hartem PVC-Boden (darunter Gipsfaser-Estrich, Holzbalkendecke), wobei ich mich selber sehr ruhig verhalten habe, um Vibrationen zu vermeiden. Auslösung natürlich mit Kabelauslöser.
Testmotiv war ein gedrucktes Faltblatt mit feingezeichneten Linien. Die Ausschnitte in der Übersicht sind jeweils 100-%-Crops.
Nach jedem Stativumbau habe ich die Kamera neu ausgerichtet und neu mittels LiveView fokussiert.
Jetzt wollte ich es mal genau wissen und habe einen Vergleich gemacht mit anderen Stativen, die ich zur Hand hatte. Es ging mir um die sichtbare Verwacklung mit und ohne Spiegelvorauslösung.
Es wurden verglichen:
- Manfrotto 535 (Carbon-Videostativ) als Referenz
- Velbon Ultra Rexi L mit Mittelsäule unten
- Velbon Ultra Rexi L mit ausgefahrener Mittelsäule
- Manfrotto 055CXPRO3 mit Mittelsäule unten
- Manfrotto 055CXPRO3 mit ausgefahrener Mittesäule
- Manfrotto 055CXPRO3 Umbau ohne Mittelsäule
Großer Rexi-Stativvergleich mit/ohne Spiegelvorauslösung:

Mein Fazit:
Die Varianten mit Spiegelvorauslösung nehmen sich nichts. Vielleicht würde man Unterschiede sehen, wenn man ein besseres Objektiv und eine höher auflösende Kamera verwenden würde.
Ohne Spiegelvorauslösung zeigen sich klare Unterschiede. Das Manfrotto 535 und das umgebaute Manfrotto 055 sind mit Abstand am besten - aber trotzdem nicht ganz so gut wie mit aktivierter SVA. Das Rexi zeigt Defizite - wobei es überraschenderweise mit ausgefahrener Mittelsäule kaum schlechter wird. Ähnlich schlecht ist das 055 mit ausgefahrener Mittelsäule (aber dann ist es ohne Kopf schon 177 cm hoch). Das 055 mit eingefahrener Mittelsäule liegt irgendwo dazwischen, also besser als das Rexi, aber schlechter als das 535 bzw. das umgebaute 055.
Was heißt das nun für die Praxis?
Für beste Qualität braucht man so oder so die Spiegelvorauslösung; da kann man auch gleich das kompakte Rexi nehmen. Allerdings deuten die besseren Ergebnisse der anderen Stative an, dass diese zumindest unter kritischen Bedingungen (es gibt ja noch Vibrationen, die nicht vom Spiegel kommen) etwas besser wären. Außerdem sind sie höher und ermöglichen ein aufrechtes Stehen hinter der Kamera.
Details zum Versuchsaufbau:
Damit das Ganze aussagekräftig wird, habe ich mich um Sorgfalt bemüht (z. B. habe ich jeden Testschuss dreimal gemacht, um Zufälle auszuschließen).
Als Belichtungszeit habe ich 1/25 Sekunde gewählt. Das war die Zeit, in der das Rexi im Vorversuch die stärkste Spiegelverwacklung produziert hat.
Testaufbau war das jeweilige Stativ mit dem Sirui K-30X, den ich von früheren Versuchen als relativ schwingungsgünstig in Erinnerung hatte.
Kamera war meine Nikon D7000 mit dem 70-300-VR bei 300 mm und Blende 10 (da ist es einigermaßen scharf). Das Objektiv wäre bei kürzeren Brennweiten insgesamt schärfer, aber ich wollte die längstmögliche Brennweite (KB 450 mm) zum Sichtbarmachen der Verwacklung.
Bei den Varianten mit Spiegelvorauslösung habe ich zwischen Spiegelklappen und Belichtung jeweils mindestens 10 Sekunden gewartet.
Die Stative standen auf hartem PVC-Boden (darunter Gipsfaser-Estrich, Holzbalkendecke), wobei ich mich selber sehr ruhig verhalten habe, um Vibrationen zu vermeiden. Auslösung natürlich mit Kabelauslöser.
Testmotiv war ein gedrucktes Faltblatt mit feingezeichneten Linien. Die Ausschnitte in der Übersicht sind jeweils 100-%-Crops.
Nach jedem Stativumbau habe ich die Kamera neu ausgerichtet und neu mittels LiveView fokussiert.
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