Ja da isser ja, der neue Fred

. Grad recht, für meine ersten 'echten' Ergebnisse. Ich hab mich einfach mal mit eigener Logik rangewagt und die unten angehängten Bilder kamen raus - ich bin eigentlich recht zufrieden.
Zur Vorgehensweise: denkbar einfach. Ich hab, da ich ja erst mal testen wollte, einfach am Schreibtisch diesen Raspberry-Pi aufs schwarze Mauspad gelegt und die Schieblehre auf den Screen eines Tablets. Lag alles so rum

. Beleuchtung war eine Schreibtischlampe (50W Halogen) und die Kamera stand knapp an der Naheinstellungsgrenze des 100/2.8. Aufbauzeit 2 Min. Über den Staub und die verdreckte Schieblehre will ich nichts hören

...
Dann hab ich einfach den Bereich, den ich scharf haben wollte, also eigentlich von vorn bis hinten des Objekts, im Hauptschirm von DSLRC mit dem manuellen Fokus testweise 'durchfahren'. Mit der mittleren Schrittweite ergaben sich ca. 50 Schritte, was ich erst mal als genug empfand (ich wusste da noch nicht, wie einfach das Zusammenrechnen werden sollte). Blende 7.1 oder 8 hab ich einfach genommen, weil ich ja trotz Stacking pro Bild soviel Schärfentiefe wie möglich, aber nicht in die Beugungsunschärfe geraten wollte. Im Fokus Stacking Menu hab ich dann einfach 60 Bilder mit je einem mittleren Fokusschritt eingestellt. Die 10 mehr waren einfach Sicherheit am Anfang und Ende. Die genaue Anzahl der benötigten Bilder hab ich später in LR festgelegt. An den 3 Crops der Orginalbilder kann man sehen, wie weit sich die Fokusebene pro Bild verschob. Crop deshalb, weil man am für hier verkleinerten Gesamtbild praktisch nichts mehr erkennen würde.
Fürs Stacking selbst hat mich ein Freund auf
'Helicon Focus' aufmerksam gemacht und das war dann in der Tat ein unerwartet einfacher 'Spaziergang'. Das Programm verarbeitet auf Wunsch gleich die RAWs und so hab ich ihm also einfach mal die Bilder im entsprechenden LR-Ordner angeboten. Für ordentlich belichtete Bilder scheint das ok, auch der RAW-Entwickler von Helicon. Exaktere Ergebnisse erzielt man vermutlich, wenn man die Bilder vorher wie gewohnt bearbeitet bzw. korrigiert. Ob Helicon XMPs liest, also Entwicklungseinstellungen übernimmt, weiß ich (noch) nicht. Man könnte es dann auch mit DNGs versuchen, da wären die Veränderungen dann drin. Wäre natürlich einfacher, wenn man nicht noch eine Flut von TIFs o.ä. erzeugen müsste. Tja, was soll ich sonst noch sagen. Ich habe mit den 3 verschiedenen 'Stacking-Methoden' rumgespielt, aber keinen großen Unterschied sehen können. Wie ich mir mittlerweile hab erklären lassen, wird das erst wichtig, wenn der Kontrast zwischen den einzelnen Bildern sinkt, also wenn Helicon die Schärfeebene schwieriger erkennen kann (einfarbige Motive). Da meine Bilder sehr einfach zu erkennende Schärfeebenen hatten, war die Methode wohl egal.
Helicon kann man 30 Tage vollständig testen, aber z.Z. gibts auch eine Sonderaktion bis 15.1. - da kostet die Jahreslizenz für die 'Lite' Version 19,90€. Das find ich ok und die Lite Version ist erstaunlich umfangreich. Es gibt noch eine 'Pro' und eine 'Premium'. Letztere ist für mich gar nicht mehr interessant, weil sie 'nur' noch das Stacking mit Android Geräten liefert und das mache ich ja sehr befriedigend mit DSLRC. Vor allem kann Helicon nicht drahtlos, was ich mittlerweise sehr schätze. Und die Proversion kann gegenüber der Lite einige 'Spielereien', die ich nicht brauche (zumindest z.Z.). Einzig ein 'Retouchepinsel', mit dem man offenbar manuell von den Einzelbildern gezielt etwas ins gestackte Bild 'malen' kann, erscheint mir evtl. interessant. Aber die 2 Ergebnisse, die ich vollautomatisch erhalten habe, finde ich so überzeugend (vom Stacking

), dass ich da erst mal gar nicht viel Hand anlegen möchte. Ich weiß jetzt, wenns nicht gut 'stacked', liegts wohl an den Ausgangsbildern. Verblüfft hat mich vor allem, wie gut das Programm die doch deutlichen Größenunterschiede zwischen den Bildern ausgleicht. Ich meine den Bildwinkel, der sich beim Fokusieren gerade beim Zoom schon heftig ändert. Und das Ergebnis ist wirklich gestochen scharf, das funktioniert nicht, wenn dieses 'Alignement' schon nicht funktioniert. Kennt man ja teils von HDR-Kompositionen, aus 'handgeschossenen' AEB-Reihen.
Mich haben die Ergebnisse erst mal ermutigt, auch sinnvollere oder 'schönere' Stacks anzugehen. Das ist jetzt auch nur meine persönliche Erfahrung mit den Mitteln, die ich gewählt habe. Bin gespannt, wie ihr das so macht ...