freue ich mich jetzt erstmal ein wenig, ein einigermaßen gutes Bild zusammengebracht zu haben
Zu recht.
Also doch - danke!
Hatte schon in die Richtung Thüringen vermutet, wollte aber nicht wieder mit einer Suche anfangen, bei der ich es dann doch nicht finde.
Die Lichter hätte ich gerne etwas weniger so ausgebrannt und ein bisschen mehr als so sternförmige Lichter.
Okay, für weniger ausbrennen musst du wirklich weniger belichten. Dann wird aber die Posterisation in den Schatten noch stärker - oder du machst eben mehrere Belichtungen in etwa 2 EV Abstand und dann HDR. Für weniger belichten kannst du durchaus abblenden, was dann auch schöne Blendensterne macht (geht aber auch per EBV, dann kann man die Blende weiter offen lassen). ISO dann natürlich zum Ausgleich
nicht hochziehen (du willst ja weniger ausbrennen) und dafür dann eben noch ein paar zusätzliche Belichtungen mit gleicher Blende (gleiche Schärfentiefe) und gleicher ISO, aber jeweils um Faktor 4 längeren Zeiten. Bei solchen Lichtsituationen mache ich z.B. häufig ISO 100, Blende 4 und dann 2 s - 8 s - 30 s - 2 min. Manchmal dann noch 8 min., wenn ich Zeit habe. habe ich die Zeit nicht, mache ich noch mal 2 min. bei ISO 400. Kommt nicht an 8 min. bei ISO 100 ran, ist aber besser, als das ISO 100 unterbelichtet zu lassen und dann hoch zu ziehen. Mein Merksatz: Aufhören, wenn die dunkelste Stelle im Foto, die im fertigen Bild noch gut erkennbar (und nicht im Dunkeln versteckt) sein soll, ordentlich belichtet ist. Oder, wenn schon mehr als die Hälfte überbelichtet ist.
Kriegt man das evtl in der Blauen Stunde, wenn man mehr abblenden kann hin?
Absolut - da sieht sowas auch durch den Primärkontrast (Blau des Himmels - Orange der Lichter) gleich
noch besser aus.
HDR möchte ich eigentlich nicht machen, mir gefallen zwar HDRs aber ich möchte hier nicht den "HDR-Look", weder über Belichtungsreihe noch Tonemapping.
Die Belichtungsreihe dient ja nur der möglichst guten Aufnahme aller vorhandenen Helligkeitswerte. Die ist also erst mal gar nicht schlimm (bis auf Verschleiß und Speicherplatz) - im Notfall nimmst du halt hinterher nur eines der Bilder. Das Tonemapping ist wirklich problematisch, das liegt aber oft nur daran, dass einige Anfänger den überzogenen Look toll finden (weil er neu und ungewohnt ist) oder sie die falschen Programme nutzen. Nach meiner Meinung ist beispielsweise Photomatix v3 (sic!) beim Zusammensetzen der Einzelbilder zu einem HDR prima, beim Tonemapping aber ziemlich grottig. Nimmt man dort Programme wie z.B. Oloneo und wählt z.B. "RAW Recovery" sieht das aus wie aus einem Bild mit guter Tonwertkurve gezogen - nur ohne Posterization oder zu starkes Ausbrennen.
Der Schatten ist in der Original Raw Aufnahme auch schon recht deutlich, kommt der Bearbeiteten Version eigentlich ziemlich nah.
Ist ja aber stark hochgezogen, richtig? Da ist die Kamera im Grenzbereich - auf der einen Seite hat es gerade noch gereicht, Signale auszulösen, auf der anderen nicht - dadurch die harte Kante.
Zum Thema ISO höher, wäre ISO 800 schon zuviel?
Wie gesagt, Problem ist weniger ISO als damit oft verbundene verringerte Belichtung. Ein unterbelichtetes ISO 400 rauscht mehr als ein überbelichtetes ISO 1600. Bei ordentlicher Belichtung würde ich für die K-r bis ISO 800 als gut vermuten. Ich kenne sie aber nicht, sondern nur die K-5, wo ich bedenkenlos bis 1600 gehen würde.
Dieses Bild wurde 30 s belichtet. Ansonsten muss ich mir eine IR-Fernbedienung kaufen um noch ein wenig Luft nach oben zu haben.
2 Empfehlungen:
- Infrarot klappt nur von der Seite, wo die Kamera einen Empfänger dafür hat. Funk ist also besser und reicht auch deutlich weiter.
- Wichtiger als sowas ist ein programmierbarer Auslöser, zumindest, wenn man nicht immer auf eine mitgeschleppte Uhr mit Sekundenzeiger gucken will.
- Eine prima Kombination aus beidem ist der Hähnel Giga T Pro II. Okay, kostet erst mal mehr als einfachere Auslöser, aber den Kauf bereut man nie (und ich hab schon einige durch, u.a. Kabelauslöser, OwnUser DX-SIR II etc.)