Ich verstehe auch nicht so ganz diesen "Wettkampf". Ob nun die eine Kamera minimal bessere Bilder macht, als die andere, ist völlig unwichtig. Viel wichtiger ist das Bild an sich, also Motiv, Perspektive, Komposition, Stimmung, Botschaft...
Ein Bild wird nicht besser, weil es mit einer besseren Kamera gemacht wurde.
Statt zu wetteifern, welche Kamera die bessere ist, sollte man rausgehen und Bilder machen. Die Bilder, die ich bisher hier gesehen habe, rechtfertigen dieses "Gemcker auf hohem Niveau" nicht wirklich.
Keiner fragt den Koch in einem Restaurant, mit welchen Töpfen er das Essen zubereitet hat, wenn es einem geschmeckt hat. Die Wahrheit ist doch, dass dieser Koch auch mit meinen Töpfen bei mir zu Hause besser kochen würde, als ich. Auch wenn uns die TV-Köche etwas anderes erzählen wollen, indem sie uns irgendwelche überteuerten Töpfe und Pfannen in Werbespots und Anzeigen anpreisen.
Statt immer bessere Töpfe und Pfannen zu kaufen, sollte man sich darauf besinnen, dass auch unsere Großeltern schon toll kochen konnten, ohne diesen ganzen Schnick-Schnack.
BTW: Mir ist schleierhaft, warum man sich über die minimal bessere oder schlechtere OOC-Leistung ereifert. Wenn die Kamera RAW bietet, dann sollte man dies auch nutzen, denn das wird immer besser sein, als das OOC-JPG. Alleine die Möglichkeit Weißabgleich zu korrigieren und noch Details aus Tiefen und Lichtern rauszuholen spricht schon dafür.
Ich vermute mal, hier ist kaum einer ein rasender Reporter, der seine Bilder sofort an die Redaktion schicken muss, damit diese die Druckerpressen anhalten kann, um den nächsten Skandal exklusiv und als erste verlegen kann.
Es wurde doch hier mehrfach gesagt, dass die X-E 1 für entschleunigtes Fotografieren gut ist. Und dazu gehört auch der Prozess nach dem Abdrücken. Früher zur analogen Zeit hat man versucht jedes Quäntchen aus seinen Bildern rauszuholen, wenn man schon so viel Geld und Zeit darin investiert hat. Warum sollte das digital anders sein?
Lieber überlegter und bewusster fotografieren, so dass man von vorne rein weniger zum Aussortieren hat. Und am Rechner dann gnadenlos (außer vielleicht bei Erinnerungsfotos) aussieben, so dass man am ende nur noch die Essenz durch den RAW-Konverter jagen muss.
Ja, natürlich dauert das länger. Aber wozu eine Kamera kaufen, die viel Geld kostet, um dann aus Bequemlichkeit auf ihre hervorragende Bildqualität zu verzichten?
Das wäre so, als würde man sich einen Ferrari leisten, und dann damit nur maximal 50 km/h fahren, weil das Benzin so teuer ist, und sich dann mit anderen Leuten unterhalten, dass der Ferrari (theoretisch) besser ist, als ein Porsche, weil er schneller fahren kann. (keine Ahnung, ob das stimmt, soll nur ein Beispiel sein)
Und ja, meine Bilder sind auch nicht unbedingt eine Referenz für gute Bilder, aber ich versuche mich zu verbessern. Dabei ist es mir egal, ob die OM5 oder sonst was für eine andere Kamera technisch bessere Bilder liefert. Man kann mit der technisch besten Kamera eine technisch perfekte Aufnahme einer Telefonbuchseite machen. Das Bild will trotzdem keiner sehen. Es gibt aber z.B. Lochkamera-Aufnahmen die einem den Atem rauben können.
Die Kamera ist nur ein Werkzeug, ein Mittel zum Zweck und nicht Selbstzweck.
Wenn man an die Grenzen einer Kamera kommt, dann kann man überlegen, ob eine bessere Technik einen auch fotografisch weiter bringt. Die Fähigkeit bessere Bilder zu machen, kann man sich nicht erkaufen. Schon gar nicht mit Equipment. Die meisten meiner Bekannten können nicht glauben, was ich mit der technisch schlechten Kamera meines Handys zu Stande bringe.