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Etikett reflektiert. Wie beleuchte ich richtig?

gingo

Themenersteller
Hallo zusammen,

ich muss für monatliche Angebote diverse Weine ablichten.
Da das Budget relativ klein war, musste ich mir selbst eine kleine Lichtbox bauen, damit man diese schönen länglichen Reflektionen hinbekommt, ohne weitere störende Reflektionen auf der Flasche.
Das klappt manchmal recht gut. Speziell bei hellen Weinen sieht das gut aus.
Bei dunklen habe ich so meine Probleme.

Erstmal zum eigentlichen Problem.
Manchmal sind die Etikette/Schrift reflektierend. Wenn ich dann von beiden Seiten beleuchte, wird der Mittelteil recht dunkel. Manchmal kann man dann die Schrift vorne auf der Flasche nicht mehr erkennen.
Wie bekomme ich es hin, das diese Reflektionen vermieden werden und die Schrift gut erkennbar wird?

Zweites Problem bei dunklen Weinflaschen....
in der Mitte, quasi im dunklen Bereich, habe ich sehr oft hässliche Artefakte im Glas. Wird noch verstärkt, wenn ich im Nachhinein die Bilder in PS nachbearbeite. Kann man dagegen was machen, oder ist das normal und man muss dann eben mit der Bildbearbeitungssoftware ran und Flächen nachzeichen und mit Farbe füllen??

Ich lade mal 2 Problembeispiele hoch.

EDIT: Auf dem ersten Bild erkennt man die Artefakte nicht so richtig. Wenn ich mir allerdings das Originalbild auf Photoshop bei 100% anschauen, sehe ich sie. Ziemlich extrem. Relativ hässliche Mischung von grüner und blauer Farbe.
Zum Aufbau.... Flaschen stehen in der Lichtbox (mit Hohlkehle), die vorne Offen ist. Beleuchtet wird von schräg links und rechts.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, Weinflaschen sind auch ein störrisches Dings :)

Die einzige Regel, die dabei wichtig ist: Einfallswinkel = Ausfallswinkel.
Oder: Ein Etikette kann nur reflektieren, wenn direktes Licht von der Kameraseite kommt. Also: indirektes Licht, um Glanzstellen und/oder Reflexionen zu vermeiden und Reflektoren, um gleichmäßige Flächen zu erhalten.

Beispiel im Anhang - alles, was hier an Licht zu sehen ist, sind nur Reflexionen von links seitlich angebrachten Reflektoren und Absorbern …
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm, bedeutet also, in deinem Beispielbild wurde eine Lichtquelle auf einen Reflektor ausgerichtet, der dann die Flasche ausgeleuchtet hat?
Problem bei mir ist, ich bin in einem größeren Raum, wo es viele Lichtquellen an der Decke gibt, die ich nicht ausschalten darf. Deshalb wurde auch die Lichtbox gebaut, damit diese Lichtquellen sich nicht im Objekt spiegeln.
Wie müsste ich es denn angehen, wenn die Weinflasche eben in der Lichtbox steht? Sprich, wie kann ich vorne das Etikett ausleuchten, ohne das man die Reflektion im Glas selbst sieht?
Scheint ein komplexes Thema zu sein.
Bei normalen Objekten die nicht reflektieren, ist das alles kein Problem.
Leider muss ich fast ausschließlich Flaschen fotografieren und muss irgendwann mal ein zufriedenstellendes Ergebnis bekommen :)
 
Da Glas unbarmherzig alles reflektiert und Lichter sofort zu "specular Highlights" werden, muss klarerweise alles abgeschirmt werden, was Reflexionen verursachen könnte. Dazu reicht aber ein typischer 120x180 cm 5in1 Diffusor mit Stativarm und Stativ -- mit dem "Segel" oben drüber sollte kein direktes Licht mehr auf die Flasche kommen.

Meine Flasche stand vor eine weißen Hohlkehle, links davon eine 100x100 Softbox. Die war so gerichtet, dass an der Seite gerade noch Licht vorne ans Etikett kam, der Rest ging in den Hintergrund. Zwischen Softbox und Flasche war ein Diffusor und rechts der Flasche ein Spiegel, der das Licht vom Hintergrund wieder durch einen Diffusor auf die Flasche gespiegelt hat.
Für die schwarzen Flaschenränder wurden links und rechts insgesamt vier schwarze Absorber aufgestellt.

Im Lichtzelt hast du das Problem, dass du dich praktisch nicht bewegen kannst. Ich nehm' das auch für "Drop and Pop Shots", wenn es also schnell gehen muss. Aber selbst der 120er Kubus ist mühsam, weil einfach kein Platz ist, um die diversen Reflektoren, Diffusoren und Absorber hinstellen zu können -- und die Reflexionen auf der Flasche sind unvermeidlich hart, weil durch das Diffusorgewebe des Lichtwürfels die Lichtquelle recht hart rein kommt. Also: Durchlichtschirme für die Leuchten draußen verwenden, drei Leuchten mindestens (links, rechts, hinten) und drinnen nah an der Flasche eben mit schwarzen Absorbern die Linien betonen. Aber wie gesagt, ich würde eher die Lampen im Raum abschatten als einen Lichtwürfel zu nehmen. Wenn du laufend Flaschen hast, kannst du das sehr schön "standardisieren" -- für links und rechts je eine schwarze Pappe mit einem Fenster, das mit Transparentpapier beklebt wird. Die links und rechts gestellt, hinten weißer Hintergrund, zwei oder drei Leuchten, erledigt.

Schau dir an, was der Herr hier aufführt - in seinem Channel gibt's noch viel mehr Tricks (englisch)
Da kann ich mir das Tippen sparen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Puh, da hast du ja einiges aufgebaut. Hört sich sehr komplex an. Mein Problem ist einfach, mir fehlen die Mittel, bzw. das Equipment um so ein Set aufzubauen.
Ich kann mir garnicht richtig Vorstellen, wieviel Platz du für deinen Aufbau gebraucht hast.
Ich würde mir evtl. eine neue Ecke suchen, wenn ich genau wüsste, wie groß alles sein muss.
Welches Equipment hast du denn? Vielleicht kannst mir ein paar Links schicken, damit ich mir das mal anschauen kann. Gerne auch per PN, wenn du magst.
Vielleicht kann ich meinen Chef dazu überreden, ein bischen Geld in die Hand zu nehmen.
Aber so wie ich das sehe, bin wohl nur ich mit den Bildern unzufrieden. Er kann anscheinend damit leben bzw. er erkennt nicht wirklich die Unterschiede.
 
Puh, da hast du ja einiges aufgebaut. Hört sich sehr komplex an. Mein Problem ist einfach, mir fehlen die Mittel, bzw. das Equipment um so ein Set aufzubauen.
Schau dir den Link an, den ich mitgeschickt habe 'no excuses "I haven't got the proper equipment, can't afford the lights …"' :)

Ich kann mir garnicht richtig Vorstellen, wieviel Platz du für deinen Aufbau gebraucht hast.
Tabletop: etwa 60 cm breit und 120 cm tief ist der Aufbau, mit den Leuchten und der Kamera und Stativen nicht mehr als 250 x 180 cm Grundfläche. Aber halt deutlich mehr Platz zum sich bewegen als in einem 100er Lichtwürfel :)

Welches Equipment hast du denn?
Das ist ziemlich unerheblich. Wenn du weißt, wie du schaust, machst du das Licht mit allem, was es so gibt. Das Wichtigste in dem Set ist eigentlich der Karton - 2 Bogen schwarz und weiß, und ein Meter Backpapier transparent weiß und ein alter Spiegel :) Mehr braucht es wirklich nicht …*

Um die Kunden zu beeindrucken habe ich natürlich ein paar Kompaktblitze mit Lichtformern und einen Belichtungsmesser und jede Menge Kabel - aber das Zeug macht das Leben nur etwas leichter, ohne die schlichten Kartons ginge gar nix …

Vielleicht kann ich meinen Chef dazu überreden, ein bischen Geld in die Hand zu nehmen.
Aber so wie ich das sehe, bin wohl nur ich mit den Bildern unzufrieden. Er kann anscheinend damit leben bzw. er erkennt nicht wirklich die Unterschiede.
Wie gesagt: viel braucht es nicht, um ordentliche Flaschenfotos abzuliefern. Jede Menge Galgenstative (Oder Stick in the can <- Google), Leimzwingen (möglichst schwarze, wegen Reflexionen) und irgendwelche IKEA Leuchten mit Tageslicht-Energiesparlampen. Wenn wer Geld ausgeben will, dann einen z.B. Bowens Gemini 200, die Dinger sollten für unter 400 mit Schirm und Stativ und Synchkabel zu haben sein … Aber lieber Stative, Kartons, Leimzwingen und ein paar einfach Lampen …

Ah: und einen mittelbreiten Malerpinsel und ein Mikrofasertuch - dann musst du auch keinen Staub wegstempeln :)
 
Auf vielfachen Wunsch ein Strickmuster für die Flaschenbilder.
Beginnen wir mit dem Anfang:
  • Eine Flasche
  • Ein Tisch
  • Eine weiße Hohlkehle aus zwei Bristol Kartons
  • Zwei Leuchten links und rechts

Klick

Das erste Ergebnis zeigt in der Flasche die Reflexionen der beiden Blitze, links eine Softbox, rechts ein Schirm. Das sieht gar nicht gut aus, das wollen wir beseitigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Um die Reflexionen der Lichter gleichmäßiger zu machen, brauchen wir
  • zwei Bahnen Transparentpapier
  • zwei Stick in the Cans
  • ein paar Leimzwingen

Klick

Lohn dafür: Die Flasche zeigt links und rechts eine weiches und gleichmäßiges Licht über die ganze Länge. Allerdings spiegelt sich noch einiges mehr in der Flasche, was weniger beglückend aussieht. Also: nächstes Bild bitte …
 
Zuletzt bearbeitet:
Um die unattraktiven Reflexionen los zu werden, platziere ich rechts und links vorne noch
  • zwei Absorber / schwarze Kartons

Klick

Ah! die schwarzen Kartons nehmen alle unbrauchbaren Reflexionen. Rechts ist auch der Reflektor ins Bild gerutscht, mit dem ich den Schirm davon abhalte, Licht direkt auf die Frontlinse zu emittieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch eine Nahe des letzten Setups. Das endgültige Bild ist weiter vorne im Thread bereits gepostet worden. Dort waren noch zwei weitere seitliche Absorber weiter zum Hintergrund beteiligt, die für einen schwarzen Streifen entlang der Flaschenkontur gesorgt haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beeindruckend - und zumindest von meiner Seite vielen Dank fuer eine solche kompetente Beschreibung, wie es denn gehen kann. So etwas hilft dem Forum weiter! Danke dafuer.

Und wahnsinnig komplex sieht es auch nicht aus :).
 
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