SSDs sind da bei Weitem nicht so gefährdet, wie es immer gern geschrie'n wird. Oft wird ja von 10.000 Zyklen geredet.. Das heisst, ich kann das komplette Ding zehntausendmal vollknallen, bevor es nicht mehr beschreibbar ist. (Flash-Speicher gehen nicht kaputt, wenn die Zyklen aufgebraucht sind.. Lesen geht immer noch(!) Man kann nur nichts mehr darauf schreiben)
Bei den neueren, kleineren Fertigungsprozessen ist davon auszugehen, dass diese Werte nicht erreicht werden. Zusätzlich kommt noch der Mehrschreibaufwand durch das eingebaute Wear-Leveling (Umschichten der Daten, um die am wenigsten benutzten Blöcke für "frische" Daten bereitzuhalten) hinzu.. Also gehen wir mal grob von der Hälfte aus.
Bei 120GB sind das 120*1024*5000 MB, also gut ~585 TB.
Ich
könnte es theoretisch schaffen, die Zyklen meiner SSDs in ungefähr einem Monat aufzubrauchen - wenn ich 24/7 mit 300MB/s Dauerfeuer darauf schreiben würde.
Erstens ist das aber Schwachsinn - woher will man denn diese Datenmengen nehmen? Knapp 25
TeraByte(!) am Tag... I don't think so..

Zweitens ist da ja noch die Sache mit der Kapazität - das Ding frisst nur 120GB. Ich geh ja nicht her und schreib das Ding sinnlos voll, lösch dann Alles und fang direkt wieder von vorne an.. Schon garnicht ~210x pro Tag..
Selbst wenn ich total geisteskrank wäre, und die SSD einmal pro Tag komplett rippel-rappel-voll kleistern würde (bei der Nutzung als Systemplatte eher unwahrscheinlich, auch wenn ich die 120GB rechnerisch locker in unter 7 Minuten geschrieben haben könnte), würde sie immer noch über 13 Jahre halten, bevor die Schreibzyklen aufgebraucht sind.. Bis dahin habe ich aber a) hoffentlich

einen neuen PC und b) wird dann kein Hahn mehr nach SATA2/3-Laufwerken mit 120GB Kapazität krähen.. selbst das "neue" SATA3 is bis dahin lange gegessen, und wir werden uns schmunzelnd erinnern an die gute alte Zeit, als es noch richtige mechanische Festplatten gab, die teilweise sogar nur lachhafte 2 Terabyte oder weniger fassten...
Und btw mechanische Platten: Die (aktuell genutzte) Festplatte, die in 13 Jahren immer noch läuft ohne kaputtgegangen zu sein, möge man mir auch erstmal zeigen..
Also kann man auch als SSD-Besitzer ruhig schlafen. Abhängig vom Grad der Benutzung halten die Dinger (rein rechnerisch) eben zwischen 24 Tagen und 450 Jahren..
Bei der normalen Benutzung als Systemplatte, und von mir aus (weil man es sich Zugriffszeiten-technisch erlauben kann) auch gleichzeitig noch als Windows-Auslagerung UND Photoshop Scratchdisk, wird man kaum auf Probleme mit der Lebensdauer stossen.
Ich hoffe ich konnte für etwas Aufklärung (und Beruhigung) sorgen.
Was die Fragestellung zur EBB (Bild
BEarbeitung wird da eigentlich gemacht, kA warum sich EBV da fälschlicherweise eingebürgert hat..) angeht: Ich kann den Vorrednern nur zustimmen: als Datenplatte ist eine SSD nur bedingt sinnvoll. Kleine Kapazitäten und hauptsächlicher Performancegewinn bei kleinen Lese-/Schreibzugriffen machen SSDs eher als Systemplatten interessant. Was das sequentielle Kopieren angeht, ist mein RAID5 Festplattenverbund genauso schnell wie der RAID0 SSD-Verbund - hat aber statt 120GB (2x60GB bei mir) 4TB Kapazität.
Gerade Programmstarts (wenns normal ewig rödelt..) bestehen meist aus dem Laden und umherschaufeln vieler kleiner Dateien, da macht sich der SSD-Boost sehr deutlich bemerkbar. Meine Workstation war nie wirklich langsam, und Photoshop ging auch vorher schon in einigen wenigen Sekunden auf. Mit der SSD wird aus den "einigen" aber eher "EINE"

Was den Kommentar eines Vorposters zur Auslagerungsdatei von Windows angeht: Ist absolut unkritisch. Wenn die Jungs (und Mädels) bei WinzigWeich auch gern viel Mist bauen, ganz doof sind die auch nicht. Die Auslagerungsdatei wird nur sehr sparsam beschrieben, und hauptsächlich gelesen. Der Code dafür ist inzwischen ziemlich optimiert. Wenn ich mal in die I/O Werte meines laufenden Systems schaue, sehe ich da alle paar Sekunden einige KB, die geschrieben werden - selbst bei mehreren laufenden virtuellen PCs, und grosszügiger Benutzung meines Arbeitsspeichers durch diverse Programme (Ich arbeite im Filmbereich, viel grössere Datenmengen zum Bearbeiten bekommt man kaum..)
Also: Alles entspannt
Grüße,
Herr Icks