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SSD und EBV

Merops

Themenersteller
Moin
hat einer von euch Erfahrungen in der Verwendung von SSD-Festplatten als Systempartionen bei der Bildbearbeitungen.

Ich spiele mit dem Gedanken bei meinem nächsten Rechner (ein Win7 64 bit System mit 8GB RAM) eine 128 GB SSD als Systempartion einzusetzen. 2 Fragen fallen mir dazu ein:

Wie hoch ist der gefühlte Geschwindigkeitszuwachs in der Praxis, wenn Bilder von einer normalen Festplatte geladen werden.

Wie arbeitet ihr mit solchen Systemen: Aktuelle Bilder in einer "Arbeitspartition" auf der SSD speichern und nach getaner Arbeit auf normale Festplatte verschieben? (Reichen dafür 128GB)

Gruß
Andreas
 
Wie hoch ist der gefühlte Geschwindigkeitszuwachs in der Praxis, wenn Bilder von einer normalen Festplatte geladen werden.
Quasi null... Respektive die Frage ist unpräzis gestellt. Der Vorteil von SSD liegt in der durchgängig hohen Schreib- und Leserate, auch beim Zugriff auf unterschiedliche Bereiche der SSD. Daher wird man kaum einen Geschwindigkeitszuwachs haben, wenn man ein Bild zur Bearbeitung lädt. Andererseits ist das erstellen eines Kalalogs, Batcharbeiten etc. schneller, da es weniger Verzögerungen durch die SSD gibt.
Wie arbeitet ihr mit solchen Systemen: Aktuelle Bilder in einer "Arbeitspartition" auf der SSD speichern und nach getaner Arbeit auf normale Festplatte verschieben? (Reichen dafür 128GB)
Für mich aktuell der grösste Nutzen hat eine SSD als Systemplatte, da die aufgrund der parallel laufenden Programme am meisten von den Vorteilen der SSD profitieren kann. Ich habe zwei kleine 80GB SSD, eine als System, eine als Arbeitsdatenpartition. Darauf arbeite ich und dahinter liegt noch eine grosse normale HD als Puffer, Ablage etc. Für Intensivnutzer, welche nicht nur an einem Bild sitzen, sondern viel Batches laufen lassen, etc. ist SSD eine sehr gute Empfehlung.
 
Danke nac, deine Antwort ist sehr hilfreich, dann bringt einen SSD wohl in erster Linie Vorteile beim Systemstart?

@Freemind: Was ist denn eine Scratch-disk

Gruß
Andreas
 
ja, aber da man PS ja i.d.R. nicht alle 2 Minuten startet, hält sich der Zeitgewinn in überschaubaren Grenzen.



Wikipedia zu scratch disk schrieb:
Scratch space is space on the hard disk drive that is dedicated for only temporary storage
 
Danke nac, deine Antwort ist sehr hilfreich, dann bringt einen SSD wohl in erster Linie Vorteile beim Systemstart?

@Freemind: Was ist denn eine Scratch-disk

Gruß
Andreas

auslager disk

es wird ja von windows und ps getrennte Auslagerdisk verwaltet

windows , virt.Mem -> Auslagerspeicher
photoshop -> cache

früher war es sinnvoll das auf 2 oder mehr getrennte Platten zu verteilen damit sich die Zugriffe nicht behindern, der Lesekopf also Stepdance aufführt

mit der SSD gehen Zugriffe deutlich schneller. aber obacht, 64 GB oder kleiner Platten sind meist lahmer, die optimalen Platten für die Geschwindigkeit ist heute immer noch 128GB und größer.
 
Eine SSD bringt in meinen Augen einen deutlichen Performance Schub -> Zumindest beim Mac in Kombination mit Aperture3.... gerade nach einem Import von 200+ Bildern rödelt Aperture erstemal ewig rum (verarbeiten) was mit einer SSD deutlich schneller geht. Auch das Arbeiten in der 100% Ansicht (Retuschepinsel etc...) geht mit deutlich weniger "Ladezeit" vonstatten - Aperture wird dadurch bedeutend "flüssiger" in der Bedienung.
 
SSDs haben eine begrenzte Schreibrate. Eine Windows Auslagerungsdatei würde ich da nicht drauf tun, da wird endlos geschrieben...
Wie lange SSDs wirklich halten weiß man noch nicht, denn solange gibts die ja noch nicht. Vor 4-5 Jahren gings erst richtig los
 
Danke nac, deine Antwort ist sehr hilfreich, dann bringt einen SSD wohl in erster Linie Vorteile beim Systemstart?
Da bringt es auch Vorteil, aber für mich der grösste Vorteil ist, dass das System im laufenden Betrieb mit viel weniger "Denksekunden" arbeitet, wenn man mit verschiedenen Programmen parallel arbeitet. Daneben sind Batches etc. halt schneller und blockieren eben auch weniger das System, wenn man daneben weiterarbeiten will.
SSDs haben eine begrenzte Schreibrate. Eine Windows Auslagerungsdatei würde ich da nicht drauf tun, da wird endlos geschrieben...
Windows 7 ist bereits auf SSD "optimiert" und wird nicht mehr so rödeln wie die alten Windowsversionen. Die SSD ist wie der Rest des PC Gebrauchsgegenstand und ich sehe nicht ein, ihn nicht entsprechend einzusetzen. Auch HD haben Verschleiss. Die Aussage mit den begrenzten Anzahl Zyklen ist richtig, aber wenn die so tief liegen würden, wie die Skeptiker behaupten, gäbe es bereits viel mehr bekannte Ausfälle. Zudem fällt mir da immer der Test von Heise ein, wo man Flashkarten versucht hat genau dahinzubringen, das die Zyklen aufgebraucht sind und die Karten kaputt gehen. Das hat man weder bei den teuren SLC noch bei den billigen MLC Karten geschafft. (Backup ist eh Pflicht...)
 
SSDs sind da bei Weitem nicht so gefährdet, wie es immer gern geschrie'n wird. Oft wird ja von 10.000 Zyklen geredet.. Das heisst, ich kann das komplette Ding zehntausendmal vollknallen, bevor es nicht mehr beschreibbar ist. (Flash-Speicher gehen nicht kaputt, wenn die Zyklen aufgebraucht sind.. Lesen geht immer noch(!) Man kann nur nichts mehr darauf schreiben)
Bei den neueren, kleineren Fertigungsprozessen ist davon auszugehen, dass diese Werte nicht erreicht werden. Zusätzlich kommt noch der Mehrschreibaufwand durch das eingebaute Wear-Leveling (Umschichten der Daten, um die am wenigsten benutzten Blöcke für "frische" Daten bereitzuhalten) hinzu.. Also gehen wir mal grob von der Hälfte aus.


Bei 120GB sind das 120*1024*5000 MB, also gut ~585 TB.
Ich könnte es theoretisch schaffen, die Zyklen meiner SSDs in ungefähr einem Monat aufzubrauchen - wenn ich 24/7 mit 300MB/s Dauerfeuer darauf schreiben würde.
Erstens ist das aber Schwachsinn - woher will man denn diese Datenmengen nehmen? Knapp 25 TeraByte(!) am Tag... I don't think so.. ;)
Zweitens ist da ja noch die Sache mit der Kapazität - das Ding frisst nur 120GB. Ich geh ja nicht her und schreib das Ding sinnlos voll, lösch dann Alles und fang direkt wieder von vorne an.. Schon garnicht ~210x pro Tag.. :lol:

Selbst wenn ich total geisteskrank wäre, und die SSD einmal pro Tag komplett rippel-rappel-voll kleistern würde (bei der Nutzung als Systemplatte eher unwahrscheinlich, auch wenn ich die 120GB rechnerisch locker in unter 7 Minuten geschrieben haben könnte), würde sie immer noch über 13 Jahre halten, bevor die Schreibzyklen aufgebraucht sind.. Bis dahin habe ich aber a) hoffentlich :P einen neuen PC und b) wird dann kein Hahn mehr nach SATA2/3-Laufwerken mit 120GB Kapazität krähen.. selbst das "neue" SATA3 is bis dahin lange gegessen, und wir werden uns schmunzelnd erinnern an die gute alte Zeit, als es noch richtige mechanische Festplatten gab, die teilweise sogar nur lachhafte 2 Terabyte oder weniger fassten...

Und btw mechanische Platten: Die (aktuell genutzte) Festplatte, die in 13 Jahren immer noch läuft ohne kaputtgegangen zu sein, möge man mir auch erstmal zeigen.. ;)

Also kann man auch als SSD-Besitzer ruhig schlafen. Abhängig vom Grad der Benutzung halten die Dinger (rein rechnerisch) eben zwischen 24 Tagen und 450 Jahren..

Bei der normalen Benutzung als Systemplatte, und von mir aus (weil man es sich Zugriffszeiten-technisch erlauben kann) auch gleichzeitig noch als Windows-Auslagerung UND Photoshop Scratchdisk, wird man kaum auf Probleme mit der Lebensdauer stossen.

Ich hoffe ich konnte für etwas Aufklärung (und Beruhigung) sorgen.


Was die Fragestellung zur EBB (BildBEarbeitung wird da eigentlich gemacht, kA warum sich EBV da fälschlicherweise eingebürgert hat..) angeht: Ich kann den Vorrednern nur zustimmen: als Datenplatte ist eine SSD nur bedingt sinnvoll. Kleine Kapazitäten und hauptsächlicher Performancegewinn bei kleinen Lese-/Schreibzugriffen machen SSDs eher als Systemplatten interessant. Was das sequentielle Kopieren angeht, ist mein RAID5 Festplattenverbund genauso schnell wie der RAID0 SSD-Verbund - hat aber statt 120GB (2x60GB bei mir) 4TB Kapazität. :)

Gerade Programmstarts (wenns normal ewig rödelt..) bestehen meist aus dem Laden und umherschaufeln vieler kleiner Dateien, da macht sich der SSD-Boost sehr deutlich bemerkbar. Meine Workstation war nie wirklich langsam, und Photoshop ging auch vorher schon in einigen wenigen Sekunden auf. Mit der SSD wird aus den "einigen" aber eher "EINE" :evil:
Was den Kommentar eines Vorposters zur Auslagerungsdatei von Windows angeht: Ist absolut unkritisch. Wenn die Jungs (und Mädels) bei WinzigWeich auch gern viel Mist bauen, ganz doof sind die auch nicht. Die Auslagerungsdatei wird nur sehr sparsam beschrieben, und hauptsächlich gelesen. Der Code dafür ist inzwischen ziemlich optimiert. Wenn ich mal in die I/O Werte meines laufenden Systems schaue, sehe ich da alle paar Sekunden einige KB, die geschrieben werden - selbst bei mehreren laufenden virtuellen PCs, und grosszügiger Benutzung meines Arbeitsspeichers durch diverse Programme (Ich arbeite im Filmbereich, viel grössere Datenmengen zum Bearbeiten bekommt man kaum..)

Also: Alles entspannt :cool: :)

Grüße,
Herr Icks
 
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