Doch....das ist genau das Problem
Sehe ich nicht...
und offenbar bist du nicht Fotograf genug um es zu verstehen
Unsinniges "Argument"...
ich kann das (T.O.) gut nachvollziehen denn...
die Featuritis geht einen Weg der nicht mehr zu ertragen ist und es gilt für alle Hersteller
Was ist denn so schwer daran, ein paar "Features" zu ignorieren, die man nicht haben will, weil man sie nicht braucht?
Ich kann einen Videorecorder auch nutzen, indem ich manuell die Aufnahme starte und wieder beende - so wie man vor vielen Jahren alle Tonbandaufnahmen vom Radio gemacht hat...
Dabei stören mich irgendwelche "Features" des Recorders überhaupt nicht - ich ignoriere sie schlicht.
Wenn die "Features" unnötig viel Strom fressen würden, weil sie ständig aktiv mitlaufen - ok. Aber so ist es ja nicht. Die "Features" sorgen auch nicht für mehr Gewicht oder mehr Größe. So what?
Übrigens - vor 34 Jahren kaufte ich meine erste Nikon F2 genau aus diesem Grund: sie bot unzählige technische Möglichkeiten und Zusatzoptionen (eingebaut oder über käufliches Zubehör), die ich zu dieser Zeit überwiegend gar nicht nutzte. Aber ich
wollte all diese Optionen haben, um nicht irgendwann gegen die Wand zu laufen, weil ich mit meiner Kamera etwas machen möchte, das diese nicht kann.
Ich habe nie einen Wechselsucher zur F2 gekauft, und auch nicht zur F3, aber ich fand es immer angenehm zu wissen, daß ich jederzeit einen hätte kaufen
können, wenn ich gemeint hätte, ihn zu brauchen. Ich habe nur zwei der ungefähr 20 verschiedenen Einstellscheiben für die F2 oder F3 verwendet, aber ich fand es äußerst sympathisch, daß das Nikon-System diese Vielfalt geboten hat.
Woher sollte ich denn 1976 wissen, was ich 1978 vielleicht brauchen würde? Und oft genug hat die Erfahrung oder eine Veränderung in den Arbeitsgewohnheiten dazu geführt, daß ich etwas, das ich bei der Kaufentscheidung als "für mich optimal" empfand, später gewechselt habe.
Digitalkameras gehen nicht ohne Strom, das ist nun einmal leider unumstößlich. (Heute jedenfalls.) Insofern stellt sich die Frage "rein mechanisch wegen des Vorteils 'geht auch ohne Batterie' " heute nicht mehr. Eine "Programmautomatik" brauche ich nicht (Meinungsstand vom 4.8.2010), aber was sollte es mich stören, wenn die Kamera es kann?
Nichts.
vor allem aber werden immer nur Sachen neu erfunden...die Fotografen gar nicht vermissen
Ich saß mal in Los Angeles in einem Diner nahe des Flughafens, und wollte vor dem Abflug noch ein Sandwich verzehren. Ich studierte die Speisekarte, und bei dem von mir präferierten Sandwich-Typ fand sich eine Zutat, deren deutsche Bedeutung ich nicht kannte, und ich war also unsicher, ob ich das Sandwich "with xyz" oder "without xyz" haben wollte. Ich fragte also die junge, hübsche Kellnerin (in L.A. sind alle Kellnerinnen verhinderte Schauspielerinnen, bzw. alle verhinderten Schauspielerinnen arbeiten als Kellnerinnen...).
Sie versuchte, mir durch Umschreibung zu erklären, um was es sich handele, das klappte aber nicht. Daraufhin strahlte sie mich mit einem Lächeln an, das auf dieser Welt außer kellnernden verhinderten Schauspielerinnen in Los Angeles in dieser trockenen Art vermutlich nur noch eine bestimmte Sorte von New Yorkerinnen hinbekommt, und sagte: "If you don't know what it is you won't miss it!" -
Wenn du nicht weißt was es ist, dann wirst du es auch wohl kaum vermissen...
Damit hatte sie natürlich den Nagel präzise auf den Kopf getroffen, auch wenn die Chuzpe, als amerikanische Diner-Kellnerin so schnippisch mit einem Gast zu reden schon ganz beachtlich ist. (Da fliegen Kellnerinnen schon mal wegen weniger kurzerhand raus, wenn der Manager sowas mitbekommt...)
Was ich damit sagen will: ich kann etwas nur vermissen, wenn ich es kenne. Ob ich etwas brauche oder nicht, weiß ich häufig erst im nachhinein - vor mal gerade 25 Jahren konnten sich nur ein paar Dutzend weitsichtige Menschen vorstellen, daß und wozu der Mensch einen "Personal Computer" benötigen und benutzen könne...
Und die Idee, die ein IBM-Mensch damals hatte - "Hausfrauen könnten ihre Rezepte damit verwalten" - ist vermutlich die unerheblichste Nutzung des PCs überhaupt geworden...
es gab schon mindestens zweimal ein SLR-Sterben, eben genau aus diesen Gründen...
auch damals wurden die Kamera immer teuer, dicker, umständlicher usw...
Eine heutige DSLR ist kein bißchen größer oder schwerer als eine "gleichrangige" SLR vor 30 Jahren.
Stell eine D3 neben eine F2 mit Motor. Die F2 ist genauso groß, und sogar noch schwerer.
Was signifikant größer geworden ist: die Objektive. Das ist größenteils der AF- und VR- und ich weiß nicht was Technik geschuldet - ein Nikon AF 1.4/28 von 2010 ist ungefähr dreimal so groß und schwer wie ein manuelles 1.4/35 von 1975...
Zoom waren indessen schon immer größer und schwerer, lichtstarke allemal, und da heute die meisten Leute Zooms verwenden, haben sie halt schwerere Brocken vorne dran. Mit einem AF 2.0/35 oder einem AF 1.8/85 wird die D3 plötzlich geradezu schlank und leicht...
die kleinen Kompakten dafür immer besser...
und irgendwann ließen selbst eingefleischte...den dicken Fotokoffer zu Hause
Halte ich für ein Gerücht...
Und "kleinere Kameras" und "größere Kameras" gab es schon immer - auch vor 35 Jahren war ein Olympus OM-1-System viel kleiner, leichter und schlanker als ein Canon F1- oder Nikon F2-System.