Taunusknipser
Themenersteller
Im entsprechenden Objektivthread haben wir ja schon besprochen, dass die unendlich Einstellung des manuellen Objektivs bei einigen nicht die höchste Schärfe liefert. Manche berichten, dass das Schärfemaximum vor der unendlich Markierung liegt. Dies kann man mit der Fokuslupe schön kontrollieren. Bei mir war sie dahinter, ich konnte nicht bis auf "echtes" unendlich drehen, große Entfernungen wirkten nie richtig scharf.
Hier sind Fertigungstoleranzen des Auflagemaßes ursächlich. Daher werden ab Werk Distanzscheiben zum Ausgleich eingebracht. Ob der Hersteller hier jedes Objektiv einzeln abgleicht weiß ich nicht. Hier bietet sich nun auch für den wenig versierten Bastler eine Korrekturmöglichkeit an. Je dicker die Scheiben, desto mehr wandert der native unendlich Punkt auf dem Fokusring Richtung unendlich Markierung. Wer den Schärfepunkt also früher hat muss die Scheiben aufdicken, in meinem Fall müssen sie dünner werden. Und so geht´s:
1. Objektiv mit Frontkappe nach unten auf eine stabile Unterlage Stellen. am Bajonett sind drei kleine Kreuzschlitzschrauben angebracht, die man mit einem passenden Schraubendreher heraus dreht. Am besten macht man das mit Druck in axialer Richtung der Schraube, damit man genug Drehmoment aufbringen kann und nicht abrutscht.
2. Die Schrauben lässt man am besten in der Bohrung des Bajonettrings stecken und nimmt diesen einfach nach oben ab. Merkt euch die Position, der Ring hat keine Markierung und kann verdreht aufgesetzt werden. Unter dem Deckel kommen nun die Messing Scheibe
zum Vorschein. Bei mir waren es zwei: 1x 0,1mm u. 0,3mm stark (0,4mm Korrektur).
3. Ich habe die Scheiben so kombiniert, dass ich die Werte 0; 0,1; 0,3; 0,4 für Versuche nutzen konnte. Zum Verschrauben legt man den Bajonettring wieder passend zu den Schraubenlöchern auf, dank der noch darin befindlichen Schrauben findet er sich fast von selbst. Man sollte die Schrauben erst dann ganz fest anziehen, wenn das passende Korrekturmaß gefunden wurde.
4. Man suche sich ein entferntes Ziel und fokussiere per Bildschirmlupe (bei der Pen 10fach) bei Blende 8. Bei Offenblende habe ich es viel schlechter beurteilen können. Mit entfernten Scheiben (Maß 0mm) hatte ich bereits bei Markierung 0,25m das Schärfemaximum erreicht, das war also zu viel des Guten. Perfekt waren 0,3mm (0,1mm Scheibe entfernt), was genau das Quäntchen Schärfe brachte, das mir immer fehlte (s. Bilder Straßenschild).
5. Wer über unendlich hinaus drehen kann muss aufdicken, was ungleich schwieriger ist. Im Baumarkt findet man Fühlerblattlehren (Spion) http://www.tecelora.eu/images/categories/347.jpg , die ähnlich eines Taschenmessers verschieden dicke Blechfolien zum Ausklappen besitzen. Diese sind in 0,05mm Schritten von abgestuft, so dass man hier drei kleine beschnittene Streifen am besten mittig zwischen den Schraubgewinden unterlegen kann. Damit sie bei der Montage nicht verrutschen, arretiert man sie am besten mit ganz wenig Fett oder Öl (Vaseline). Man sollte nur in kleinen 0,1mm Schritten arbeiten, das bedeutet bereits eine Ringdrehung von 3-4mm.
Ich war erstaunt, wie sensibel das System bereits auf 0,1mm Schritte reagiert und muss die Hersteller somit in Schutz nehmen. Die Toleranzen der Kamera addieren sich, eine richtige Abstimmung ist ab Werk also gar nicht möglich. Daher geht man den sicheren Weg, wählt ein leicht geringeres Auflagemaß und lässt den Ring weiter drehen - nur bei mir eben nicht. Wünsche viel Erfolg beim Justieren, meine Bilder sind hoffentlich selbst erklärend. Straßenschild ist 100% Crop vorher/ nachher je auf Anschlag Fokusring. Wäre interessant zu erfahren, welche Folienstärken bei euch untergelegt sind.
Hier sind Fertigungstoleranzen des Auflagemaßes ursächlich. Daher werden ab Werk Distanzscheiben zum Ausgleich eingebracht. Ob der Hersteller hier jedes Objektiv einzeln abgleicht weiß ich nicht. Hier bietet sich nun auch für den wenig versierten Bastler eine Korrekturmöglichkeit an. Je dicker die Scheiben, desto mehr wandert der native unendlich Punkt auf dem Fokusring Richtung unendlich Markierung. Wer den Schärfepunkt also früher hat muss die Scheiben aufdicken, in meinem Fall müssen sie dünner werden. Und so geht´s:
1. Objektiv mit Frontkappe nach unten auf eine stabile Unterlage Stellen. am Bajonett sind drei kleine Kreuzschlitzschrauben angebracht, die man mit einem passenden Schraubendreher heraus dreht. Am besten macht man das mit Druck in axialer Richtung der Schraube, damit man genug Drehmoment aufbringen kann und nicht abrutscht.
2. Die Schrauben lässt man am besten in der Bohrung des Bajonettrings stecken und nimmt diesen einfach nach oben ab. Merkt euch die Position, der Ring hat keine Markierung und kann verdreht aufgesetzt werden. Unter dem Deckel kommen nun die Messing Scheibe

3. Ich habe die Scheiben so kombiniert, dass ich die Werte 0; 0,1; 0,3; 0,4 für Versuche nutzen konnte. Zum Verschrauben legt man den Bajonettring wieder passend zu den Schraubenlöchern auf, dank der noch darin befindlichen Schrauben findet er sich fast von selbst. Man sollte die Schrauben erst dann ganz fest anziehen, wenn das passende Korrekturmaß gefunden wurde.
4. Man suche sich ein entferntes Ziel und fokussiere per Bildschirmlupe (bei der Pen 10fach) bei Blende 8. Bei Offenblende habe ich es viel schlechter beurteilen können. Mit entfernten Scheiben (Maß 0mm) hatte ich bereits bei Markierung 0,25m das Schärfemaximum erreicht, das war also zu viel des Guten. Perfekt waren 0,3mm (0,1mm Scheibe entfernt), was genau das Quäntchen Schärfe brachte, das mir immer fehlte (s. Bilder Straßenschild).
5. Wer über unendlich hinaus drehen kann muss aufdicken, was ungleich schwieriger ist. Im Baumarkt findet man Fühlerblattlehren (Spion) http://www.tecelora.eu/images/categories/347.jpg , die ähnlich eines Taschenmessers verschieden dicke Blechfolien zum Ausklappen besitzen. Diese sind in 0,05mm Schritten von abgestuft, so dass man hier drei kleine beschnittene Streifen am besten mittig zwischen den Schraubgewinden unterlegen kann. Damit sie bei der Montage nicht verrutschen, arretiert man sie am besten mit ganz wenig Fett oder Öl (Vaseline). Man sollte nur in kleinen 0,1mm Schritten arbeiten, das bedeutet bereits eine Ringdrehung von 3-4mm.
Ich war erstaunt, wie sensibel das System bereits auf 0,1mm Schritte reagiert und muss die Hersteller somit in Schutz nehmen. Die Toleranzen der Kamera addieren sich, eine richtige Abstimmung ist ab Werk also gar nicht möglich. Daher geht man den sicheren Weg, wählt ein leicht geringeres Auflagemaß und lässt den Ring weiter drehen - nur bei mir eben nicht. Wünsche viel Erfolg beim Justieren, meine Bilder sind hoffentlich selbst erklärend. Straßenschild ist 100% Crop vorher/ nachher je auf Anschlag Fokusring. Wäre interessant zu erfahren, welche Folienstärken bei euch untergelegt sind.