Ja so 3-4 cm Toleranz auf 80 cm Entfernung kommen gut hin.
Nur das ist bei nem 50/2 natürlich totaler Kappes.
Daß das mit dem AF so ähnlich funktioniert, wie Du beschreibst, kann ich mir schon vorstellen. Dies durch entsprechendes manuelles "Feintuning" zuverlässig zu simulieren ist aber doch sehr aufwendig und fehlerträchtig....
Das mag ich nicht so dramatisch sehen. Fokussieren bei so großer Blende ist einfach sehr anspruchsvoll, schon für den AF, und erst recht manuell. Wenn du einen sehr geringen Tiefenschärfebereich hast, wandert der Fokus ja schon durch deine normale Bewegung und durch die des Motivs sowieso (mal ein Portrait vorausgesetzt). Wenn man schon manuell arbeitet und es genau drauf ankommt macht man heute halt eine Fokusreihe.
Ich überlege mir halt noch die Sucherlupe oder das Schnittbild zu kaufen. Daß das ungenau ist, finde ich übrigens wiederum nicht - mit dem Schnittbild in einer EOS D60 bin ich bestens klargekommen; problematisch war dort einzig die blöde Mattscheibe in die 100% richtige Fokusebene zu bekommen; aber das Schnittbild als solches war 100% präzise auch bei f/2.
Weil ich da so meine Sorgen habe, daß die Schnittbildscheibe in der K10D dann womöglich auch nicht 100%ig sitzt, scheue ich mich noch davor, da was zu machen. Denn hinterher bin ich dann wieder gefrustet. Zumal die K10D auch nicht so eine "Bastelkamera" war die ich mir gebraucht nach Ablauf jeder Garantiezeit gekauft habe... wie damals die D60. Vielleicht probiere ich ja doch die Sucherlupe. Da kann eigentlich ja nix schiefgehen...
Nur mit dem normalen Mattscheibenbild fokussieren ist bei mir jedenfalls witzlos, ich kann es einfach nicht. Sogar mein 300er Spiegeltele ist optisch ansich weit besser, als ich es in der Lage bin zu fokussieren.
Ich fürchte, bei sehr großen Blenden wird die Sucherlupe auch kein 100%iges Ergebnis bringen. Hier wurde festgestellt, dass die Mattscheibe bei lichtstarken Objektiven und Aufnahmen mit weit offener Blende eine größere Tiefenschärfe anzeigt als später im Bild zu sehen ist. Ich habe die Lupe trotzdem ständig drauf.
Schnittbild ist nicht gleich Schnittbild. Die Genauigkeit hängt von der Steilheit der Keile ab. Je genauer, um so eher dunkelt das Bild ab. Mit meiner Schnittbildscheibe von TeKaDe war die Erfahrung, dass der Fokusindikator ungefähr ebenso genau anzeigt wie das Schnittbild.
Einbaugenauigkeit halte ich nicht für ein Problem bei der Schnittbildmattscheibe. Die wird an einem Anschlag festgeklemmt welcher der Fokusebene entspricht, was soll da ungenau sein. Wenn dieser Anschlag nicht zur sonstigen Geometrie der Kamera passt, dann sollte das bei der Originalscheibe auch so sein.
Andererseits - wieso kann Nikon das dann ? Da hatte ich auch mit einem manuellen f/2 oder sogar f/1.4 Objektiv da keine Probleme. Und das schon bei ne simplen D50.
Dann frage ich mich, wie das bei Nikon funktioniert, wenn die Fokusanzeige bei einem viel geringeren Schärfebereich erscheint. Wie schafft man es dann noch, diesen Punkt beim Drehen des Fokusrings zu treffen, ohne dass der Indikator nur kurz aufblinkt ohne dass man danach weiß wo genau er war?