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Manipulation in den Medien - die ethische Verantwortung der Fotografen

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

DoH

Themenersteller
Aus aktuellem Anlass möchte ich mal ein Diskussion zu einem Thema anstossen, welches mich zunehmend Wüten macht.
Zu einem z.Z. brisantem Thema in Europa (ich möchte hier bewusst nicht auf das Thema an sich eingehen und bitte auch den Thread von politischen Diskussionen frei zu halten)
fällt einem immer wieder auf wie erschreckend Bilder zur Manipulation der Leser verwendet werden. So werden Foto mit emotional wertenden Unterschriften versehen, welchem dann der Aufnahme eine komplette andere Aussage geben, als sie es im ursprünglichen Kontext hatte.
Z.B. heute bin ich wieder auf den Hintergrund zu einer in der Presse die vergangenen Tage sehr häufig gezeigten Szene gestossen. Zu diesem Bild gibt es ein komplettes YouTube-Video welchen den ganzen Kontext der Entstehung zeigt, welche grundverschieden ist, von der suggerierten Bildaussage in der Presse.

Mich macht so etwas wütend.
Letzlich wird hier auch die Fotografie missbraucht und auch der Fotograf.

Könnte eigentlich ein Fotograf, - er hat ja trotz Verkauf des Bildes immer noch ein Urheberrecht - eine derartige Nutzung eines Bildes verbieten ?
Ist es den Pressefotografen egal was aus ihren Bildern wird ?
Haben Sie schlicht Angst ihre Aufträge zu verlieren ?
Haben die Fotografen eine ethische Verantwortung ?

Was meint Ihr dazu ?

DoH
 
Könnte eigentlich ein Fotograf, - er hat ja trotz Verkauf des Bildes immer noch ein Urheberrecht - eine derartige Nutzung eines Bildes verbieten ?

Er wird wohl kaum nochmal den Artikel zum Querlesen bekommen, bevor der veröffentlicht wird, was soll er also machen ?
 
Ich habe hier ganz bewußt das Ganze hier nicht verlinkt, denn dies führt nur dazu, dass die ganze Diskussion in politische Scharmützel abgleitet wie in vielen Presseforen z.Z.

Hier soll es bitte nur allgemien um die ethische Verantwortung der Fotografen gehen. Das Thema ist ja auch grundsätzlich und betrifft nicht nur das eine Nachrichtenthema.
 
Er wird wohl kaum nochmal den Artikel zum Querlesen bekommen, bevor der veröffentlicht wird, was soll er also machen ?

Aber er sieht es hinterher. Bei online Nachrichten gäbe es also Möglichkeiten zu intervenieren.
Würde hier das Urheberecht greifen ?
Ein Archithek eines großen Gebäudes wird ja auch für seine Tätigkeit bezahlt, hat aber trotzdem später noch ein Mitsprachrecht, wenn das Gebäude in seiner Gesaltung verändert werden soll.

Wie ist es also mit Pressefotos die von den Zeitung völlig sinnverzerrend mißbraucht werden ?
Und ist es den Pressefotografen egal - nach Söldernermanier, was mit ihren Bilder angestellt wird ?
 
Aus aktuellem Anlass...
Es gibt immer einen solchen Anlass...daher ist in der Tat irrelevant, was der aktuelle Stein des Anstoßes war oder ist.
...fällt einem immer wieder auf wie erschreckend Bilder zur Manipulation der Leser verwendet werden.
Siehe oben:
So etwas gibt es immer und jederzeit.
Das wurde auch schon ausführlich hier im Forum diskutiert.
Die Suchfunktion wird das offenbaren. :)
...eine komplette andere Aussage geben, als sie es im ursprünglichen Kontext hatte.
Die Krux ist natürlich gegeben, ja.
Mich macht so etwas wütend.
Letzlich wird hier auch die Fotografie missbraucht und auch der Fotograf.
Regelmäßig ist der Fotograf nicht nur Involvierter bzw. Mittel zum Zweck, sondern selbst auch ganz bewusst Akteur/Inszenierer.
(Wie gesagt...das wurde alles schon mal diskutiert.)

Über so etwas kann man sich imho mit Recht ärgern.
Aber ganz egal, wen da nun in individuellen Fällen die "Schuld" trifft:
Ändern kann man es trotz allen Ärgers nicht.
Eine wirkliche Diskussionsgrundlage sehe ich zu der Thematik selbst ehrlich gesagt im fotografischen Sinne nicht gegeben bzw. betrifft das alles ja nun nicht nur die Presse, sondern auch die Presse...
Ist es den Pressefotografen egal was aus ihren Bildern wird?
Haben Sie schlicht Angst ihre Aufträge zu verlieren?
Haben die Fotografen eine ethische Verantwortung?

Was meint Ihr dazu?
Ich würde das in kurz vermutlich drei Mal mit "teils, teils..." beantworten.
Wie schon gesagt -> schon Frage eins hinkt dahingehend, dass man das nicht verallgemeinern und pauschal bewerten kann, denn manchmal sind die Fotografen vielleicht "missbraucht", aber manchmal missbrauchen sie auch ganz bewusst selbst. Das steht dann ggfs. im Zusammenhang mit Frage zwei und Frage drei...

Eine pauschale Antwort macht da auf diese Fragen weder einzeln noch im Mix meiner Meinung nach Sinn.


P.S.: Rechtsthematiken bleiben hier bitten außen vor - das ist doch hier kein Rechtsforum. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Sowas kann man immer nur am konkreten Beispiel diskutieren.

Die erste Frage ist:

Was hat der Fotograf in die IPTC-Daten des Bildes geschrieben, bevor er es an die Agentur geschickt hat?

Die zweite Frage ist dann:

Was stand in den IPTC-Daten der Bilddatei, die die Agentur, in diesem Fall AFP, herausgegeben hat.

Wenn bis hier kein Fehler passiert ist, dann liegt die Verantwortung bei demjenigen, der das Bild veröffentlicht. Der Fotograf hat da keinen Zugriff, weil er die Wahrnehmung seiner Interessen an die Agentur abgetreten hat.

Und bei den da im Beispiel angegebenen Ukrainischen Onlinemedien wäre ich nichtmal unbedingt sicher, daß die das Bild überhaupt legitim nutzen. Möglicherweise verstehen die Leute die das da ins Netz stellen nichtmal das, was in den Captions steht oder sie lesen sie garnicht.

Das passiert übrigens auch in deutschen Medien regelmäßig, wenn auch nicht im Rahmen einer politischen Agenda oder bei so wichtigen Themen. Oft braucht es nichtmal eine Enthüllung. Jeder Leser kann sehen, daß Bild, Bildunterschrift und Text überhaupt nicht zusammenpassen.

Das liegt auch daran, daß es immer weniger Bildredakteure gibt. Stattdessen sucht dann irgendwer, irgendein Bild raus. Ohne Sachverstand oder ein Gefühl für Fotografie.

Geschweige denn einen Gedanken an die ethische Integrität eines Agenturfotografen, für den sowas übrigens sogar lebensgefährlich sein kann.
 
Wenn der Fotograf ein Bild vor der Weitergabe manipuliert, dann ist er verantwortlich.

Wenn irgendein Bildredakteur in einer Zeitung oder einem Onlinemedium die (hoffentlich) hinterlegte Bildbeschriftung ignoriert oder optimiert (dramatisiert) ((fälscht)), kann der Fotograf wenig dafür.
Wenn er es mitbekommt und es sich leisten kann, kann er dann mit dem Medium nicht mehr zusammenarbeiten.

Und ansonst ist ein Bild immer ein Sekundenbruchteil einer bestimmten Situation, jeder der bewußt fotografiert und Bilder auswählt, weiß wie manipulativ schon diese Bilderauswahl sein kann. (Nicht sein muß, aber eben sein kann).

In Zusammenhang mit dem MH17-Desaster wurde überall von den Plünderungen berichtet und dann sehe ich heute in einem deutschen Medium (leider vergessen wo), ein Bild von Gepäckteilen in einer Wiese und auf dem Bild etliche einzelne eingestreute Zwanzig-Euro-Scheine.

Entweder sind/waren die Plünderer stockblöd, oder der Fotograf blitzschnell oder er hat beim Zücken der Kamera ausversehen ein paar Scheine "verloren".

Weil, absichtliche Manipulation würde ich dem Fotografen ja nie unterstellen. :angel:
( Und wer garantiert eigentlich, dass es sich bei dem Foto wirklich um ein Foto vom MH17-Absturzfeld handelt? Könnte ja von jedem beliebigen Absturz stammen...)
 
Glaub was du liest, oder was du siehst, oder glaub es lieber nicht...

Ein aktuelles Beispiel, weder wesentlich noch wirklich weltbewegend:
http://www.sueddeutsche.de/muenchen...ein-sternekoch-fuer-die-fuenf-hoefe-1.2056793
versus
http://www.abendblatt.de/hamburg/al...m-Ali-Guengoermues-Ich-bleibe-in-Hamburg.html

Beide Artikel vom 22.07.14.
Entweder Ali Güngörmüs ist voll schizo, oder einer der beiden Artikel enthält vollkommen frei erfundene Zitate. Eine andere Lösung sehe ich gerade nicht.

In ein paar Wochen oder Monaten sind wir dann schlauer, was stimmt, oder was näher an der Wahrheit ist.
 
Im Kleinen fängt's doch damit an, dass der Fotograf sowohl den energischen als auch den müden Politiker fotografiert, die 'Es geht voran'- und die 'Absteigender Ast'-Symbolik, die vollen Stuhlreihen und die leeren, all das von der selben Veranstaltung, abliefert... Der Bildredakteur bedient sich nach Belieben. Beides abgebrühte Hunde.

Und im Auslandseinsatz muss der PJ mit den vermeintlich super-authentischen Handy-Fotos und -Videos aus den Netzwerken konkurrieren. Kein Wunder, dass er auch da lieber 'spannende' Fotos abliefert.

Zwar ist die Medienkompetenz durch das Internet gestiegen (jedes Kind weiß, was YouTube-Fakes sind), andererseits ist die Nachricht schon alt, wenn jemand entdeckt, dass ein Foto nicht passt...

C.
 
In Zusammenhang mit dem MH17-Desaster wurde überall von den Plünderungen berichtet und dann sehe ich heute in einem deutschen Medium (leider vergessen wo), ein Bild von Gepäckteilen in einer Wiese und auf dem Bild etliche einzelne eingestreute Zwanzig-Euro-Scheine.

Entweder sind/waren die Plünderer stockblöd, oder der Fotograf blitzschnell oder er hat beim Zücken der Kamera ausversehen ein paar Scheine "verloren".

Weil, absichtliche Manipulation würde ich dem Fotografen ja nie unterstellen. :angel:

Es geht doch nichts über eine in sich schlüssige Argumentation.

Wenn irgendwo ein paar Geldscheine liegen, beweist das, daß es keine Plünderungen gegeben haben kann, denn die Trümmer liegen da ja im Umkreis von maximal 15m.

Medienkompetenz ist was anderes!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
In ein paar Wochen oder Monaten sind wir dann schlauer, was stimmt, oder was näher an der Wahrheit ist.

Das ist aber nach meiner Meinung keine Manipulation. Das setzt ja eine bewusste Beeinflussung voraus.
Die Hintergründe hier sind unklar, vielleicht hat er ja seine Meinung geändert. Nur weil der Artikel am gleichen Tag erschien, muss ja nicht zur gleichen Zeit recherchiert worden sein.
 
So werden Foto mit emotional wertenden Unterschriften versehen, welchem dann der Aufnahme eine komplette andere Aussage geben, als sie es im ursprünglichen Kontext hatte.

Wenn eine Zeitschrift regelmäßig emotional wertende Artikel oder Bildunterschriften veröffentlicht, dann ist das für mich ein klarer Grund das Ding nicht mehr zu lesen.
Wie kann eine Zeitung neutral sein, wenn sie wertet?
Abseits von den 100 Leute, oder so, mit denen ich im echten Leben Kontakt habe, wird mein Bild der Welt durch die Medien geprägt.
Und ich habe schon den Eindruck, das Leute die sich eher im Boulevardbereich desinformieren lassen, sehr oft eine wesentlich andere Sicht auf bestimmte Dinge haben als ich.

Mich macht so etwas wütend.

Verständlich.

Letzlich wird hier auch die Fotografie missbraucht und auch der Fotograf.

Könnte eigentlich ein Fotograf, - er hat ja trotz Verkauf des Bildes immer noch ein Urheberrecht - eine derartige Nutzung eines Bildes verbieten ?

Wie soll er das tun?
Er hat ja üblicherweise den Agenturen und Zeitungen die entsprechenden Rechte gegeben. Ich denke nicht, dass das Geschäft so läuft, dass der Fotograf hier besondere individuelle Bedingungen aushandeln kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Beachtet bitte, dass hier nicht der richtige Ort ist, um über die jeweiliigen (Einzel-)Themen bzw. Fälle der Berichterstattung zu diskutieren.
Nicht der Anlass oder die Anlässe selbst sind Thema dieses Threads.
Das Anliegen des TO ist ein anderes, siehe Startpost.
 
Es ist nicht das Bild, das manipuliert. Ebenso wenig wie es die Waffe ist, die tötet. Es kommt immer darauf an, wie man etwas benutzt, und was man daraus macht.
 
Manchmal ist es durchaus das Bild, das manipuliert.
Manchmal aber auch nicht.

Die Waffe ist zu einem bestimmten Zweck gemacht.
Und manches Bild auch - wodurch es ebenfalls als Waffe benutzt wird (oder werden kann).
Manche Bilder sind bereits klar als Waffe "angelegt". Manche werden dazu im Nachgang missbraucht.
Haben die Fotografen eine ethische Verantwortung?

Was meint Ihr dazu?
Klar haben Fotografen/Journalisten die.
Aber nicht nur ein Fotograf...
sorry, aber was hat das mit der 'ethischen verantwortung' eines fotografen zu tun, wenn ein redakteur ein bild manipulativ einsetzt?
:top:

Mal aus dem Pressekodex:
Die Achtung vor der Wahrheit, die Wahrung der Menschenwürde und die wahrhaftige Unterrichtung der Öffentlichkeit sind oberste Gebote der Presse.
...
Kann eine Illustration, insbesondere eine Fotografie, beim flüchtigen Lesen als dokumentarische Abbildung aufgefasst werden, obwohl es sich um ein Symbolfoto handelt, so ist eine entsprechende Klarstellung geboten.
...
Die Berichterstattung über Unglücksfälle und Katastrophen findet ihre Grenze im Respekt vor dem Leid von Opfern und den Gefühlen von Angehörigen. Die vom Unglück Betroffenen dürfen grundsätzlich durch die Darstellung nicht ein zweites Mal zu Opfern werden.
...
Es widerspricht journalistischer Ethik, mit unangemessenen Darstellungen in Wort und Bild Menschen in ihrer Ehre zu verletzen.
...
Dass man auch Medien und einzelne Berichterstattungen kritisch sehen und hinterfragen sollte, sollte jedem klar sein. Der Aufhänger für Kritik sollte da aber keinesfalls nur "der Fotograf" sein. Es wird immer kritische/fragwürdige Beispiele geben, welche dann aber eben ganz individuell zu betrachten sind und kein pauschales Ergebnis erzielen lassen.
Glaub was du liest, oder was du siehst, oder glaub es lieber nicht...
+1
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht doch nichts über eine in sich schlüssige Argumentation.

Wenn irgendwo ein paar Geldscheine liegen, beweist das, daß es keine Plünderungen gegeben haben kann, denn die Trümmer liegen da ja im Umkreis von maximal 15m.

Medienkompetenz ist was anderes!

Genau um diese unschlüssige Darstellung geht es ja, von wegen alles wurde geplündert stimmt sicher genauso wenig, wie nichts wurde geplündert.
Und eine Rettungs- und Bergungsaktion mitten in einem Bürgerkriegsgebiet läuft halt nunmal anders ab als normal.

Die Fläche der Trümmer sind wohl eher 40 km und es fehlen wohl noch fast 100 Leichen....

Ich argumentierte nicht, ich habe nur einen offensichtlichen Widerspruch dargestellt, der natürlich auffällt bei kritische Betrachtung.

Mir reicht meine Medienkompetenz aus, du kannst sie sicher nicht beurteilen, also laß einfach so naseweise Sprüche von deinem vermeindlich hohen Roß des Medienschaffenden herab.
 
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