Makros sind Spezialisten und für den speziellen Verwendungszweck Nahbereich optimiert.
das mag sein, aber im Unendlichen sind sie auch sehr gut. Das ist eben keine Ausschlusskriterium bei guten Objektiven. Man darf eben keine Joghurtbecher als Referenz nehmen.
Ich kann nur für mein altes Ai-S 55/2.8 Micro sprechen. Das ist im Nahbereich sehr gut, in der Ferne allenfalls durchschnitt. Für mich ist es auch naheliegend, dass Makroobjektive Spezialobjektive sind und für den Nahbereich ausgelegt sind. Modernere Konstruktionen mögen da besser sein.
Völlig korrekt. Man könnten genauso versuchen, von der Bildqualität eines 55-200DX auf die Bildqualität von Zooms in dem Bereich schließen. Auch das wäre naheliegend. Leider liegen eben Welten zwischen einem 55-200DX und z.B einem 70-200VR. Daher ist eine Einzelfallprüfung immer wünschenswert.
Warum sollte die Filmindustrie 1400€ für eine 100mm "Makro-Objektiv" bezahlen, wenn sie für 300-500€ eine günstige Alternative erhält? Warum sollte sie überhaupt eine Makro verwenden, wenn es gar nicht für Makroaufnahmen verwendet wird.
Vor dem Zeiss ZF 2/100mm hatte ich mal eine Kopie des in Foren so gerühmten Tamron 2.8/90mm. Das hatte wirklich im Unendliche eine geringe Auflösung als mein 17-55DX bei 55mm: trotz des großen Brennweitenunterschieds sah ich auf Bildern meines 17-55DX mehr Details im Unendlichen. Das Tamron ging danmals zurück. Das wäre ein Beispiel für Deine These.
Das Zeiss ist eben ein Beispiel für exzellenter Bildqualität auch im Unendliche, zumindestens an einem 10MP DX Kamera.
Ich selbst habe es ausführliche im Unendlichen gegen das 70-200VR I getestet. Bei ca 86mm sind beide fast gleiche auf mit kleinen Vorteilen des Zeiss, bei 100mm ist das Zeiss dem 70-200VR klar in der Fernaufösung überlegen. Mein 70-200VR hat da ein kleines Auflösungsdip und kommt dann wieder.
Eine D200 + MF ist keine Ausrüstung für Sport oder Tierleben.
Dazu habe ich das 70-200VR, das ist dafür super. Das Zeiss setzte ich daher für Makros und Portraits ein.
Unser Betriebsphotograph verwendet das 70-200VR I an der D700 unsere Firma und ist begeistert. Den hatte ich auf die angeblichen Schwächen des 70-200I am langen Ende angesprochen. Seine Bemerkung: viel heiße Luft, solange man keine Landschaftaufnahmen machen will. Für Reportagen und Portraits sei es ideal an der D700, weil man eben meist ohne Blitz fotografieren kann.
Für den TO würde ich sofort zum 70-200VR greifen. Auch das 2.8/180mm ist sehr gut, hat aber keine VR. VR kann man aber mit einem Einbein teilweise ersetzten.
Ich hatte das 2.8/180mm mal von einem Freund geliehen. Es liegt völlig gleich auf mit dem 70-200VR I bei ca 180mm, bis auf unterschiedlichen Farbstichen wg der unterschiedlichen Beschichtung der Linsen, und man muss wissen, dass die 200mm das schwache Ende des 70-200VR ist -- bei 70-80mm ist das 70-200VR klar besser als die alten 85mm Nikkors. Nur im Nahbereich wird das 2.8/180mm am Rand klar besser, was für Portaits egal ist.