Im Grunde benötigt man normalerweise überhaupt kein Filter! Es geht auch völlig ohne...
Polfilter:
Ab und zu kann ein Polarisationsfilter sinnvoll sein, wenn man
- Spiegelungen (Polarisation durch Reflexion) an elektrisch schlecht leitenden Materialien unterdrücken will oder
- Himmelsblau (Polarisation durch Streuung) verstärken möchte.
Bei Spiegelungen (Wasser, Glas, Kunststoffe, Lacke, Blätter, Gräser, Haut) muss man jedoch den vom Material abhängigen Polarisationswinkel beachten. Sonst nutzt das Polfilter nichts! Dieser Winkel beträgt grob gerundet um die 33°, gegen die Reflexionsfläche gemessen. Genauere Angaben auf Wunsch.
Beim Himmelsblau hat man nur Chancen, wenn man bei sehr klarem Wetter/Atmosphäre genau senkrecht zur Richtung der Sonnenstrahlen fotografiert. Außerhalb dieses Winkels nimmt die Polarisation schnell ab. Deshalb ergeben Weitwinkelfotos des Himmels mit Polfilter einen ungleich hellen, fleckigen Himmel! Auch bei bedecktem Himmel, diesiger Atmosphäre, Nebel, im Gegen- und Rückenlicht ist der Effekt sehr gering bis Null!
Meine Empfehlung: Zirkular-Polfilter der Marken B&W, Hoya, Heliopan, Leica, Minolta. Die besten und teuersten Polfilter sind die sehr gut randversiegelten nach Erwin Käsemann (B&W) und die von Leica.
Graufilter:
Zur künstlichen Belichtungsverlängerung für den Fließeffekt bei Fließgewässern und Wasserfällen. Meist Stativ erforderlich! Meine Empfehlung: B&W 106 (64x).
Infrarotfilter:
Für den Wood-Effekt. Klappt nur bei Kameras, deren internes IR-Filter noch ein kleines Wellenlängenfenster im nahen IR-Bereich für Infrarotaufnahmen durchlässt. Das muss man entweder wissen oder experimentell probieren.
Meine Empfehlung: Hoya R72 (lässt Licht durch ab 720 nm). B&W vertreibt ähnliche IR-Filter.