Hallo Robin,
du schreibst dass du im Sommer tauchen gehen möchtest - bist du Anfänger, oder schon früher mal tauchen gewesen?
Als Anfänger würde ich, sobald die "Basics" des Tauchens drauf sind, eine Kamera nehmen die mich möglichst wenig behindert. Das wäre beispielsweise eine Kompakte in einem Polycarbonatgehäuse, die sich einfach am Handgelenk mitnehmen lässt. Damit sind bereits mittels eingebautem Blitz gute Makroaufnahmen möglich, oder (dann ggf. auch ohne Blitz) Aufnahmen von einem sonnenbeschienenen Riffdach, oder Ähnliches.
Die nächste Ausbaustufe wäre dann ein zusätzlicher Unterwasserblitz, der sich an einem Blitzarm ausrichten lässt. Damit vermeidet man, dass angeblitzte Schwebeteilchen wie ein Schneegestöber im Foto auftauchen, was beim eingebauten Blitz außer bei Makroaufnahmen ziemlich oft auftreten wird.
Möchtest du deine DSLR mitnehmen, führt eigentlich auf längere Sicht kein Weg an einem "richtigen" UW-Gehäuse (zB Ikelite), dazupassende(m) Objektivport(s), ein oder 2 Blitze von Inon, Sea&Sea... vorbei. Damit bist du dann aber ziemlich rasch im Preisbereich, den Tobias123 in seinem vorigen Posting genannt hat.

Das ganze wird dann aber auch eine ziemlich sperrige Angelegenheit.
Ein ewa-marine-Beutel ist eine Notlösung, die man durchaus ausprobieren kann falls nur eine DSLR vorhanden ist. So günstig sind diese jedoch im Vergleich zu einer Kompakten+Gehäuse aber auch nicht, sodass ich diese Lösung vorziehen würde.
Außer dass wie schon erwähnt wurde die Bedienung der Kamera in einem solchen Beutel ohnehin schwierig ist (Drehräder oder Schiebeschalter gehen etwa kaum), wird das Ganze mit zunehmendem Wasserdruck noch prekärer - im Extremfall lassen sich dann Tasten gar nicht mehr drücken oder sind ständig gedrückt, was die Kamera inoperabel machen kann. Und:
An der Oberfläche hast du damit zusätzlichen Auftrieb (was sich durch ein eingelegtes Bleistück ev. ausgleichen lässt), in größerer Wassertiefe dann durch die Volumensverkleinerung jedoch Abtrieb; also ein Verhalten welches beim Tauchen eigentlich so gar nicht gebraucht werden kann und zusätzlichen Aufwand zum Ausgleichen (Tarieren) verlangt...
Noch etwas:
Da man unter Wasser nichts anfassen sollte, wirst du den Großteil deiner Aufnahmen "frei schwebend" machen müssen, was ziemlich gute Schwimm- und Tarierfähigkeiten voraussetzt um dein Motiv im Fokus und Bildausschnitt halten zu können. Und dann gibt es noch Strömungen...
Unterwasseraufnahmen sind aber zweifellos ein sehr interessantes Gebiet, und die Suche nach "Tauchen", "Unterwasser" liefert hier im Forum einige interessante Threads zu diesem Thema - sowohl in der Galerie alls auch bezüglich Ausrüstung.
