Hallo, TO!
Ich fotographiere mit dem EF-S 60 an einer EOS 40d.
Da wir von unstabilisierten Objektiven sprechen, greife
ich noch einmal die schon erwähnte Verwacklungsgefahr auf.
Die Empfehlung, zur Makrofotographie ein Stativ zu nutzen,
fällt flach, wenn Du z.B. Ameisen damit "verfolgen" willst.
Und im Freihandbetrieb haben mich schon die 60mm mehrfach
das Fürchten gelehrt und meine unruhige Hand sichtbar werden
lassen. Daher denke ich, daß wenn der (geringe?) Unterschied
in der "Fluchtdistanz" nicht ein KO.-Kriterium für eine kürzere
Brennweite ist, das 60-mm im Fotographiealltag leichter in
der Handhabung ist.
Leichteste Zitterbewegungen im Makrobereich haben mir
vor kurzem sogar gezeigt, warum mein Stativ nur 20 Euro
gekostet hat....
Es ist ein schönes Objektiv mit einem komfortablen USM-Antrieb,
das sehr weich in den Fokus findet. Der Motor spricht schnell an,
wirkt aber angesichts bewegter Motive mitunter träge, arbeitet
aber recht gut mit AI-Servo zusammen. Wenn man zu weit vom
Fokuspunkt weg liegt, neigt es zum "Pumpen", aber einige Übung
hilft mit der Zeit, solche Situationen zu vermeiden oder damit
umzugehen; beispielsweise vom Wind bewegte dünne Halme können
da sehr widerspenstig sein.
Einen Vergleich zum Hunderter kann ich nicht beurteilen, davon
müssen andere schreiben.
Mit der Abbildungsqualität allerdings kann man sehr zufrieden sein,
und auch als knackige Portraitlinse nutze ich das Objektiv manchmal,
auch wenn 60 mm am Crop recht lang sein können...
Der wichtigste Tip ist wohl der vorangegangene, es einfach beim
Fotohändler an die Kamera zu schrauben, und selbst zu probieren.
Ach ja: Mir hat es auch immer viel geholfen, in den BMT nach Bildern
mit den entsprechenden Objektiven zu schauen....
Laß uns bei Gelegenheit noch wissen, wie Du Dich entschieden hast.
Viele Grüße
Canophil