Hallo ich antworte darauf auch mal:
1. Scansoftware
Das wichtigste ist natürlich der 48-Bit-"Rohscan" entsprechend der Voraben auf der Colorperfectseite je nach Scansoftware. Für mich wäre das Epson Scan:
http://www.colorneg.com/scanning-slides-and-negatives/scans/Epson/Perfection/Epson-Scan/
(Schärfung etc.. natürlich auch aus...)
Beim Espon v700:
Früher hab ich für KB noch in 4800dpi gescannt und dann runterskaliert. Ich glaube der Mehraufwand ist es abe rnicht wert, der Unterschied wohl minimal. Ich scanne jetzt alles gleich mit 2400dpi.
Die Rahmen wähle ich in der Gesamtvorschau manuell und größzügig, der genaue Beschnitt erfolg später in Photoshop viel schneller und komfortabler.
2. Photoshop (CS6)
a) Bilddrehung und Beschnitt (Shotcut "c"):
zuerst drehe und beschneide ich die Bilder je nach Format mit vorgegebenem Seitenverhältnis 2:3(KB) 3:4(bei 645) 1:1(bei 6x6) oder 4:5 (Bei 6x7). Für die Drehung hab ich mir Aktionen angelegt geht für mich schneller als die Menüs aufzurufen.
b) Filter "Colorperfect" (nach dem ersten mal Shotcut Strg+F):
- Einstellen des Filmtyps (Für die DM Filme ein Fuji Superia oder c200)
- Weiß- und Schwarzregler (die ersten beiden von oben) jeweils so, dass es keinen oder so gut wie keinen Beschnitt mehr in den Tiefen/Lichtern gibt, das wird in der oberen Leiste in Prozent angezeigt. Nur bei starken Spitzlichtern lasse ich noch etwas mehr Beschnitt in den Lichtern übrig.
--> umwandeln. Das Ergebnis ist nun meist sehr flach und grau, da der gesamte Dynamikumfang des Films dargestellt wird.
c) einzoomen auf 66 oder 100% und Stempeln (Shortcut "J"):
in der Nahansicht gehe ich reihenweise von obennach unten (Taste "Bild nach uten") und dann jeweils nach rechts verschiebend durch und stempele (Radius ~14px) Staub Kratzer aber auch mal eine Pickel oder ähnliches heraus. Frühe PS-Versionen haben den Inhaltsbasierten Korrekturpinsel noch nciht(vor CS4 ??), da ist es komplizierter...
d) nun haben wir eine brauchbare "RAW-Datei" zum importieren in Lightroom. An Kurven/Kontrast etc.. und Farbfeinabgleich (außer der Colorperfectautomatik) haben wir noch nichts verändert. Es ist also eine Datei, die im Grunde der RAW-Datei aus einer Digitalen nahe kommt.
3. Lightroom
a) Import der Tiffs in Lightroom und Umwandlung in DNGs, inzwischen wandele ich sogar in komprimierte/verlustreiche DNGs um, (was glauche ich einer guten Jpeg-Komprimierung entspricht,) die Dateien sind um ein zehnfaches kleiner und verlieren im Grunde ncihts an Qualität. Die orignalen Bilder habe ich ja noch in Pergamin abgeheftet im Schrank.
Nach dem in PS bereits völlig unbrauchbare Bilder herausgeflogen sind kann beim ersten Sichten in Lightroom bereits weiter "ausgedünnt" werden.
b) Gradationskurve (=EInstellen Kontrast/Helligkeit)
Ich erstelle per Klick zwei Punkte auf der noch flachen Kurve einen für den Fußpunkt (~bei 8%) und einen für den SChulterbereich (~bei 85-90%) und bewege diese ausshcließlich horizontal (dafür gibts leider keine Feststellfunktion in LR) anfangend mit dem PUnkt für die Tiefen. ICh stelle also zuerst Schwarzpunkt und Tiefendetails ein und finde passen dazu mit dem Punkt für die Lichter die hellen Töne und vor allem die Sättigung/Kontrast. Da bekommt man dann zwischen einen kontrastlosen Look bis zum poppigen "PAkon-Look" alles hin. Ich wähle meist eine natürlich Mitte.
HIer ein Beispiel wie das aussehen kann:

Dadurch, dass die Punkte nur horizontal bewegt werden, bleibt der Kurvenverlauf und die Kontrastverteilung im Ergebnisbild, also für die linke Skala, immer gleich, im GEgensatz zu einer Bewegung auf der Vertikalen Achse, bei der die Kurve in der Abflachung und dem Fuß- bwz. SChulterpunkt variiert.
c) Lichter: manchmal nehme ich ausfransende Lichter per Regler wieder etwas rein (max. 30-45), nicht übertreiben, sonst schauts nciht mehr natürlich aus. Auf alle Fälle kann dies helfen um den gewünschten Kontrast/Farbigkeit/Helligkeit von Hauttönen (Z.B. im Schatten bei gegenlichtaufnahmen) zu bewahren ohne Lichtdetails (z.B. im Himmel dahinter) zu verlieren.
c) Farbabgleich/Feinabstimmung:
mit den dafür vorgesehenen Reglern für Gelb-Blau und Grün-Violett beeinflusse ich die FArbabmischung. Die Pipette kann helfen, muss aber nicht. Gute PUnkte zum Aufnehmen von neutralen Tönen sind: Steine/Beton, Hemden, Augenweiß. Am einfachsten ist es, finde ich, in das Zahlenfeld zu klicken und dann mit den Pfeiltasten (unten/oben) nach dem richtigen Wert zu suchen, das ist am schnellsten und genausten. Orientierung bietet immer das neutralgrau des Lightroom Hintergrundes, den man zu Kontrolle mit den gewünschten Neutraltönen im Bild vergleicht.
4. Für Schwarz-Weiß ist das alles ähnlich unterschiedet scih aber im Folgenden:
a) Man beginnt bereits mit SW-Tiffs (16bit)
b) Die Umwandlung in Colorperfect erfolgt gleich man wählt aber keinen Filtyp, sondern bleibt bei dem automatisch erkannten "BW-Start"
c) In Lightroom fällt die Farbfeinabstimmung weg und man hat etwas mehr möglichkeiten mit der Gradationskurve zu spielen, da man die Farbigkeit damit nciht mehr verhunzen kann. Am natürlichsten und ausgewogensten bleibt es aber dennoch, wenn man sich an die beiden beschriebenen PUnkte hält und diese horizontal verschiebt.
5.
a) Diese Anleitung ersetzt nicht das "Sehen-lernen". Den richtigen Kontrast/Sättigung oder den richtigen FArbabgleichen sehen lernen ist verbunden mit mehr oder weniger viel Übung, einem eventuell schon optisch geschultem Auge(/Hirn) und natürlich einem sauber profilierten Monitor.
(ich hab mir hierfür mal einen Spider-dings gekauft, es gibt aber für viele Monitore auch durchaus ausreichende Profile im Internet zum Download. Ich hab zu meiem Monitor mal eins gefunden, das was fast genauso gut, wie das von mir erstellte). Oft hilft es am nächsten Tag erst wieder an ein BIld zu gehen, da man nach langer Guckerei beginnt "gar ncihts mehr zu sehen"...
b) Zu guter letzt spielt natürlich auch die Monitorqualität eine Rolle. Also der darstellbare Farbraum, die stabilden Blickwinkel auf das Panel, Kontrastfähigkeit etc... STichwort "Farbmanagement". Wenn ich meine BIlder zu zum Ausbelichter Schicke (ich benutz zum beispiel Saal digital, die machen durchweg FArbmanagement und auf Wunsch "FAchabzüge") dann kommen sie exakt so raus, wie ich sie an meinem Bildschirm gesehen habe.
Zu guter letzt:
... Das ergibt zusammen einen recht eingespielten und konstanten Workflow, der es zeitlich einigermaßen mit dem digitalen geknipse aufnehmen kann. Der Mehraufwand ist überschaubar und loht sich (für mich).
Fürs SCannen und den dazu passenden Workflow gibt es nicht "die Lösung". Man lernt immer dazu und weiter. Über weitere Tipps und Wege freue ich mich immer.
schöne Grüße,
Johann