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Analog ColorPerfect - Fragen, Erfahrungen & Tipps

Gast_384642

Guest
Seit einiger Zeit scanne ich die Filme möglichst unbehandelt und kehre die Negative in ColorPerfect um. Der Prozess ist nicht trivial, und vielleicht gibt es Bedarf an Fragen zu Tipps und Tricks.

Da ColorPerfect einen ziemlich ausgleichenden Prozess vorschlägt, der sowohl möglichst viele Lichter als auch Schatten zu retten versucht, war ich zu Beginn versucht, all dies mitzunehmen. Da ein lebendiges Bild indes häufig Lichter und Schatten braucht, lernte ich das erst später, die Bilder wieder in der Postproduktion zu pimpen.

Im Ganzen ein relativ aufwendiger Prozess, aber für meine Begriffe lohnt es sich dennoch. Am Anfang musste ich noch lernen, den richtigen Weißabgleich zu finden. Schwierig finde es ich es jedoch, einen unbekannten Film wie zum Beispiel den dm200 einzustellen oder den dm400. Hat da jemand einen Tipp?
 
Soweit ich weiß ist das wenn er aus Japan kommt meist ein Fuji superia, bis jetzt habe ich (Für Rossmann 400) immer eins der Superia Presets genommen und dann von da an weiter gearbeitet, vielleicht hilft dir das ja weiter :top:

Lg,
Till
 
Zu Deiner Frage kann ich zwar leider nicht weiterhelfen...
Aaaber: Mir steht die Umwandlung meiner gescannten Negative inkl. "Umkehrprozess" auch noch bevor. Ich habe sie erstmal "nur" 1:1, also mit oranger Maske, gesichert... Als es das ColorPerfect-Bundle mal irgendwann gab, habe ich dann auch zugegriffen, mich aber noch nicht drangesetzt. Es wäre daher sehr nett von Dir, wenn Du Deinen Workflow mal kurz beschreiben könntest, das würde meine Lernkurve deutlich "versteilen". Ginge das?
 
Hallo ich antworte darauf auch mal:

1. Scansoftware
Das wichtigste ist natürlich der 48-Bit-"Rohscan" entsprechend der Voraben auf der Colorperfectseite je nach Scansoftware. Für mich wäre das Epson Scan: http://www.colorneg.com/scanning-slides-and-negatives/scans/Epson/Perfection/Epson-Scan/

(Schärfung etc.. natürlich auch aus...)
Beim Espon v700:
Früher hab ich für KB noch in 4800dpi gescannt und dann runterskaliert. Ich glaube der Mehraufwand ist es abe rnicht wert, der Unterschied wohl minimal. Ich scanne jetzt alles gleich mit 2400dpi.
Die Rahmen wähle ich in der Gesamtvorschau manuell und größzügig, der genaue Beschnitt erfolg später in Photoshop viel schneller und komfortabler.

2. Photoshop (CS6)
a) Bilddrehung und Beschnitt (Shotcut "c"):
zuerst drehe und beschneide ich die Bilder je nach Format mit vorgegebenem Seitenverhältnis 2:3(KB) 3:4(bei 645) 1:1(bei 6x6) oder 4:5 (Bei 6x7). Für die Drehung hab ich mir Aktionen angelegt geht für mich schneller als die Menüs aufzurufen.
b) Filter "Colorperfect" (nach dem ersten mal Shotcut Strg+F):
- Einstellen des Filmtyps (Für die DM Filme ein Fuji Superia oder c200)
- Weiß- und Schwarzregler (die ersten beiden von oben) jeweils so, dass es keinen oder so gut wie keinen Beschnitt mehr in den Tiefen/Lichtern gibt, das wird in der oberen Leiste in Prozent angezeigt. Nur bei starken Spitzlichtern lasse ich noch etwas mehr Beschnitt in den Lichtern übrig.
--> umwandeln. Das Ergebnis ist nun meist sehr flach und grau, da der gesamte Dynamikumfang des Films dargestellt wird.
c) einzoomen auf 66 oder 100% und Stempeln (Shortcut "J"):
in der Nahansicht gehe ich reihenweise von obennach unten (Taste "Bild nach uten") und dann jeweils nach rechts verschiebend durch und stempele (Radius ~14px) Staub Kratzer aber auch mal eine Pickel oder ähnliches heraus. Frühe PS-Versionen haben den Inhaltsbasierten Korrekturpinsel noch nciht(vor CS4 ??), da ist es komplizierter...
d) nun haben wir eine brauchbare "RAW-Datei" zum importieren in Lightroom. An Kurven/Kontrast etc.. und Farbfeinabgleich (außer der Colorperfectautomatik) haben wir noch nichts verändert. Es ist also eine Datei, die im Grunde der RAW-Datei aus einer Digitalen nahe kommt.

3. Lightroom
a) Import der Tiffs in Lightroom und Umwandlung in DNGs, inzwischen wandele ich sogar in komprimierte/verlustreiche DNGs um, (was glauche ich einer guten Jpeg-Komprimierung entspricht,) die Dateien sind um ein zehnfaches kleiner und verlieren im Grunde ncihts an Qualität. Die orignalen Bilder habe ich ja noch in Pergamin abgeheftet im Schrank.
Nach dem in PS bereits völlig unbrauchbare Bilder herausgeflogen sind kann beim ersten Sichten in Lightroom bereits weiter "ausgedünnt" werden.
b) Gradationskurve (=EInstellen Kontrast/Helligkeit)
Ich erstelle per Klick zwei Punkte auf der noch flachen Kurve einen für den Fußpunkt (~bei 8%) und einen für den SChulterbereich (~bei 85-90%) und bewege diese ausshcließlich horizontal (dafür gibts leider keine Feststellfunktion in LR) anfangend mit dem PUnkt für die Tiefen. ICh stelle also zuerst Schwarzpunkt und Tiefendetails ein und finde passen dazu mit dem Punkt für die Lichter die hellen Töne und vor allem die Sättigung/Kontrast. Da bekommt man dann zwischen einen kontrastlosen Look bis zum poppigen "PAkon-Look" alles hin. Ich wähle meist eine natürlich Mitte.

HIer ein Beispiel wie das aussehen kann:
Gradationskurve.jpg
Dadurch, dass die Punkte nur horizontal bewegt werden, bleibt der Kurvenverlauf und die Kontrastverteilung im Ergebnisbild, also für die linke Skala, immer gleich, im GEgensatz zu einer Bewegung auf der Vertikalen Achse, bei der die Kurve in der Abflachung und dem Fuß- bwz. SChulterpunkt variiert.

c) Lichter: manchmal nehme ich ausfransende Lichter per Regler wieder etwas rein (max. 30-45), nicht übertreiben, sonst schauts nciht mehr natürlich aus. Auf alle Fälle kann dies helfen um den gewünschten Kontrast/Farbigkeit/Helligkeit von Hauttönen (Z.B. im Schatten bei gegenlichtaufnahmen) zu bewahren ohne Lichtdetails (z.B. im Himmel dahinter) zu verlieren.

c) Farbabgleich/Feinabstimmung:
mit den dafür vorgesehenen Reglern für Gelb-Blau und Grün-Violett beeinflusse ich die FArbabmischung. Die Pipette kann helfen, muss aber nicht. Gute PUnkte zum Aufnehmen von neutralen Tönen sind: Steine/Beton, Hemden, Augenweiß. Am einfachsten ist es, finde ich, in das Zahlenfeld zu klicken und dann mit den Pfeiltasten (unten/oben) nach dem richtigen Wert zu suchen, das ist am schnellsten und genausten. Orientierung bietet immer das neutralgrau des Lightroom Hintergrundes, den man zu Kontrolle mit den gewünschten Neutraltönen im Bild vergleicht.

4. Für Schwarz-Weiß ist das alles ähnlich unterschiedet scih aber im Folgenden:
a) Man beginnt bereits mit SW-Tiffs (16bit)
b) Die Umwandlung in Colorperfect erfolgt gleich man wählt aber keinen Filtyp, sondern bleibt bei dem automatisch erkannten "BW-Start"
c) In Lightroom fällt die Farbfeinabstimmung weg und man hat etwas mehr möglichkeiten mit der Gradationskurve zu spielen, da man die Farbigkeit damit nciht mehr verhunzen kann. Am natürlichsten und ausgewogensten bleibt es aber dennoch, wenn man sich an die beiden beschriebenen PUnkte hält und diese horizontal verschiebt.

5.
a) Diese Anleitung ersetzt nicht das "Sehen-lernen". Den richtigen Kontrast/Sättigung oder den richtigen FArbabgleichen sehen lernen ist verbunden mit mehr oder weniger viel Übung, einem eventuell schon optisch geschultem Auge(/Hirn) und natürlich einem sauber profilierten Monitor.
(ich hab mir hierfür mal einen Spider-dings gekauft, es gibt aber für viele Monitore auch durchaus ausreichende Profile im Internet zum Download. Ich hab zu meiem Monitor mal eins gefunden, das was fast genauso gut, wie das von mir erstellte). Oft hilft es am nächsten Tag erst wieder an ein BIld zu gehen, da man nach langer Guckerei beginnt "gar ncihts mehr zu sehen"...
b) Zu guter letzt spielt natürlich auch die Monitorqualität eine Rolle. Also der darstellbare Farbraum, die stabilden Blickwinkel auf das Panel, Kontrastfähigkeit etc... STichwort "Farbmanagement". Wenn ich meine BIlder zu zum Ausbelichter Schicke (ich benutz zum beispiel Saal digital, die machen durchweg FArbmanagement und auf Wunsch "FAchabzüge") dann kommen sie exakt so raus, wie ich sie an meinem Bildschirm gesehen habe.

Zu guter letzt:
... Das ergibt zusammen einen recht eingespielten und konstanten Workflow, der es zeitlich einigermaßen mit dem digitalen geknipse aufnehmen kann. Der Mehraufwand ist überschaubar und loht sich (für mich).

Fürs SCannen und den dazu passenden Workflow gibt es nicht "die Lösung". Man lernt immer dazu und weiter. Über weitere Tipps und Wege freue ich mich immer.

schöne Grüße,

Johann
 
Zuletzt bearbeitet:
@struene: Alter Schwede - mächtig was vorgelegt. Also TDI, im Großen und Ganzen kann ich die Ausführungen von struene nur unterschreiben.

Bei mir gibt es nur noch ein wichtiges Detail, was mich ein wenig Zeit gekostet hatte, bis ich herausgefunden hatte, dass ich es integrieren muss: Häufig muss bei Farbfilmen manuell ein Graupunkt gesetzt werden. Das bedeutet für mich: bei Schritt 2a), wenn ich über ColorPerfect den Film gewählt habe, mit der Maus ins Bild klicken und zwar an einer Stelle, die einem neutralen Grau entspricht oder entsprechen soll. Wenn das Grau zu blau ist, wird das Bild wärmer, ist das angeklickte Grau zu rot oder zu gelb, wird das Gesamtbild anschließend entsprechend kälter.
Für Farbfilme ist das kein zu unterschätzender Umstand. Das Ergebnis sieht sonst selten so aus, wie man sich das vorstellt.

Inzwischen kopiere ich die Hintergrundebene mit dem Rohscan meist zwei Mal (mit Strg-J) und bearbeite sie unterschiedlich mit ColorPerfect. Manchmal sehe ich es nur auf ein Detail ab, das andernfalls überstrahlt worden wäre oder nicht genung Zeichnung bekommt mit anderer Umwandlung. Mittels Masken kann ich diesen Bereich häufig retten. Allerdings muss man aufpassen, dass die Bilder nicht unnatürlich aussehen mit solcher Bearbeitung.
Vorgestern stand ich im Labor und wollte ein komplett überkontrastig belichtetes Negativ auf Fotopapier übertragen und hatte längst vergessen, dass ich bei digitalen Postproduktion die eigentlich überstrahlten hellen Zonen mit Colorperfect ausgeglichen hatte. Der Film (Silvermax) hatte noch viele Informationen auf dem Negativ gespeichert. Mit Mehrfach-Entwicklung mittels Ebenen und Masken war da noch viel zu retten (vergleichbar mit RAW-Entwicklung).

Außerdem schärfe ich nach der Entwicklung jetzt mit selektiver Schärfung mittels Masken, es gibt da ein gutes Plugin, aber das ist wieder ein neues Thema. Letztlich habe ich mir außerdem angewöhnt, manchmal - nicht immer - zum Finish noch einzelne Farben mittels Masken zu pimpen.

KEINE ERFAHRUNG habe ich mit den Zonensystem-Werten. Aber ich stelle mir das so vor wie beim Equalizer an einer Stereoanlage oder wie bei den Gradationskurven - also das man bestimmten Bereichen entsprechend stärker oder schwächer aussteuert.

SCHLECHTE ERFAHRUNGEN habe ich mit Rest-Orange-Schatten der Orangemaske gemacht. Bei Laborabzügen werden die einfach abgeschnitten. Weiß da jemand Bescheid, wie man die angehen kann?

Auf der Website des Edelfotografen Frank Doorhof zeigt dieser Scans mit einem schicken Reflecta MF 1500 Mittelformatscanner und Silverfast AI Schnickenschnacken Profisuperdupi, und das Orangemaskenphänomen erwischt ihn auch. Wie bekommt man das gebacken?
 
Zuletzt bearbeitet:
HAllo vonheune,

wenn Du die orangene Verfärbung am Rand meinst: Ich habe davon immer angenommen, dass es das auf den eingewölbten Negativrand zurückzuführen ist. An der Stelle, an der man das Negativ schneidet "rollt" es sich oft ein wenig ein, wenn man dies nur an den Längsseiten in die SCanhalter einpspannt, wölbt es sich in der Mitte aus der optimalen Ebene weg. Entweder aufgrund der folgenden Schrägdurchsicht oder dem veränderten Reflexionswinkel erscheint die Orangemaske dort im Scan dann dichter.
Ich glaube dies lässt sich nicht beheben, außer man spannt das Negativ zwischen zwei Gläser.

Die Negative aus der Drogerieentwicklung sind übrigens immer perfekt flach (himmlisch:angel: zum scannen... ), auch an den Schnittkanten der z.B. bei KB-Film 4er Streifen. (Bei 6x7 sind es 2er). Ich habe es nicht kontrolliert, aber glaube dort auch nie die orangenen RAndschatten gehabt zu haben (Was meine Theorie mit den Schnittenden bestätigen würde).

schöne Grüße,

Johann
 
Hi Johann,

interessanter Hinweis - muss ich mal überprüfen mit den Anti-Newtonring-Gläsern, die ich bei monochrom gekauft habe. Hatte die zuletzt nicht mehr so häufig drauf, weil die nicht mehr ganz unbeschädigt sind und zusätzlich zu den Staubpartikeln auch noch weitere Störungen hervorrufen. Aber das mit der Orange-Maske kann man damit vielleicht vergleichen. Möglicherweise also die Planlage (seltsam aber, dass der Holländer das mit seinem MF 1500 auch hat - ist doch ein Filmscanner, der mit der Planlage keine Probleme haben sollte). Danke jedenfalls für den Tipp - werde dem nachgehen!
 
Hallo,

der MF 1500 hat ja auch Klemmhalter, das NEgativ füllt ja meist nicht die gesamte Länge aus und da hängen die Enden, also die Schmalseiten auch mal in der Luft. Dort wölbt sich die Kante etwas auf. Ja, hat indirekt was mit der Planlage zu tun, aber halt nur an den milimeterchen am Rand, wo sich der Film durch den Anschnitt etwas hoch-/runterdreht.

Wenn man die Filmstreifen zwischen den Bildern zu knapp schneidet bleibt ja auch kein Platz mehr sie dort in die Stege einzuspannen.

Bin gespannt auf den Vergleich mit und ohne Gläser...

schöne Grüße,

Johann
 
Euch beiden vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen.:top: Ich drucke mir den Faden hier dann mal aus und tu ihn zu den Festplatten mit den gescannten Bildern. Im Moment komme ich leider eh noch nicht dazu, mich darum zu kümmern, da schaffe ich es so gerade mit Ach und Krach, mit den aktuellen Aufnahmen "dabei" zu bleiben...
 
Erst in dieser Woche gelernt:

Bei Schwarz-Weiß nicht auf das Vorschaufenster verlassen beim Einstellen der Parameter! Die Vorschau sieht meist grottig aus. Ruhig mal nach Anzeige gehen oder nach Gefühl.

Will man zum Beispiel die Lichter herabregeln, dann einfach nach numerischer Anzeige oder nach ungefährem Aussehen in der Vorschau gehen. Nach einer Weile stellt sich dann der eigene Blick auf diese Art der Vorschau ein.

Ja, hat indirekt was mit der Planlage zu tun, aber halt nur an den milimeterchen am Rand, wo sich der Film durch den Anschnitt etwas hoch-/runterdreht.

Jupp, hab das inzwischen auch bestätigen können mit der Planlage.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe die Testversion von ColorPerfect ausprobiert, war aber trotz guten Willens und Einarbeitung enttäuscht. Im Internet liest man ja, dass viele große Hoffnung in dieses Stück Software setzen und ich finde es auch toll, dass es so etwas gibt, aber...: zu einer guten Software gehört für mich auch ein halbwegs intuitives Interface und eine gute Dokumentation! Man merkt leider an jeder Ecke, dass das von einem Informatiker und nicht von einem Fotografen ersonnen wurde. Der Typ erklärt in seinen Texten oder Videos viel lieber (noch dazu höchst monoton), warum er beim Gamma-Regler 5 Nachkommastellen anzeigen lässt, anstatt wie man am besten damit umgeht. Die schriftliche Dokumentation ist leider sehr unstrukturiert und erschöpft sich in technischen Details.
Allein schon die Optionen für Highlight- und Shadow-clipping mit irgendwelchen Zahlenwerten sind fürchterlich.

Das einzige, was das Programm eigentlich sinnvolles macht, ist, dass es die Orange-Maske entfernt. Besonders tolle Farben erhält man durch die Filmprofile aber nicht. Die muss man sich dann erarbeiten, indem man Schwarz/Weiß/R/G/B durch Klicks dazugibt oder abzieht. Also nicht so automatisch, wie man sich das (vor dem Kauf?) vielleicht denkt und auch nicht so leicht standardisierbar, wie ich mir das gewünscht hätte.

Wer Vuescan benutzt, die "lock film base color"-Methode verwendet und auch Scanbelichtung und Weißabgleich fix hält, sollte imstande sein, gute Ergebnisse zu erzielen. Das Anstrengende daran sind die mehrmaligen Preview-Scans. Hinterher noch etwas Kurven und Farbbalance in Photoshop und gut ist (achso, Kratzer entfernen natürlich noch...). Wenn man den Film in Vuescan vorher mit einem neutralen Foto kalibriert hat (Graukarte+weiß+schwarz), dann kann man alle Fotos eines Films recht einheitlich bearbeiten.
Auch wenn der ColorPerfect-Typ versichert, dass man so alle seine Scans zerstört und niemals glücklich werden wird:D

Wer sich das Programm gegönnt hat und damit klarkommt, dem gönne ich das sehr! Nur wollte ich das einmal geschrieben haben, damit man nicht mangels Informationen glaubt, ohne ColorPerfect könne man keine guten Resultate aus Negativ-Scans bekommen :)

Wenn also der Herr Diplom-Medieninformatiker Leute anheuern würde, die sich mit Fotografie und grafischen Interfaces auskennen und man das dann auch merken würde, dann würde ich ihn auch gerne finanziell unterstützen:top: Achso, dann noch bitte das Programm in Deutschland nicht 20€ teuer verticken als in den Staaten..
 
Ich habe die Testversion von ColorPerfect ausprobiert, war aber trotz guten Willens und Einarbeitung enttäuscht.

Das einzige, was das Programm eigentlich sinnvolles macht, ist, dass es die Orange-Maske entfernt. Besonders tolle Farben erhält man durch die Filmprofile aber nicht. Die muss man sich dann erarbeiten, indem man Schwarz/Weiß/R/G/B durch Klicks dazugibt oder abzieht. Also nicht so automatisch, wie man sich das (vor dem Kauf?) vielleicht denkt und auch nicht so leicht standardisierbar, wie ich mir das gewünscht hätte.

Vieles von dem genannten aus dem Beitrag kann ich nur bestätigen. Ist ja auch eine Intention dieses Threads, sich mit Tipps gegenseitig über die Straße zu helfen.

Vor allem ist es keine Software, die auf Knopfdruck Ergebnisse liefert. Man muss sich das tatsächlich erst erarbeiten, und dass viele keine Lust dazu haben, kann ich ebenfalls nachvollziehen. Ohne Vorbildung in diesem Bereich hätte ich auch längst aufgegeben.

Das Interface und die Tutorials dazu gefallen mir ebenfalls nicht (das Schattenclipping habe ich bis heute nicht zum Laufen gebracht), und doch benutze ich ColorPerfect nahezu täglich.

Wegen meines Scanners habe ich mir neulich Silverfast kaufen müssen. Da ich inzwischen nicht nur die Resultate kenne, die mir die Scansoftware anbietet, entscheide ich mich meistens für die manuelle Umkehrung via Colorperfect. In der Digitalfotografie gehe ich aber den vergleichbaren Weg und fotografiere aus diesen Gründen im Raw-Modus, um dann die letzte Stufe zur Fotodatei selbst steuern zu können.

Ich weiß noch, wie enttäuscht ich war, als ich Colorperfect in den ersten Tagen ausprobierte. Teile der Enttäuschung leben wieder auf, wenn ich diesen Kommentar lese, und ich glaube gern, dass es sicher noch andere Wege gibt, zum Beispiel die Orangemaske zu filtern. Auch bin ich seit Jahren glücklicher Photoshop-Anwender. Inzwischen verwende ich Colorperfect aber ganz selbstverständlich.

Insgesamt unzufrieden aber bin ich mit der gesamten Scanner-Situation. Für mich immer noch ein notwendiges Übel. Wenn ich ein großes technisches Projekt vor mir sehe, dann ist es das Abfotografieren. Oder ich bleibe bei dem 9000F und muss jedes Mal, wenn ich einen Print möchte, das Negativ zum Scannen abgeben (rechnet sich natürlich besser). Warum bin ich nur kein Profi? Könnte ich alles zum Bearbeiten weggeben.
 
Habe ColorPerfekt nun auch seit einiger Zeit bei mir im Einsatz, nach anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Interface oder besser gesagt dem fehlenden Verständnis der Funktionsweise, bin ich inzwischen hellauf begeistert. Ich fotografiere hauptsächlich mit Kodak Ektar, alle Versuche sowohl mit Silverfast als auch Vuescan waren nicht wirklich zufriedenstellend, mit CF eine der leichtesten Übungen (sofern perfekt belichtet). Die Software braucht halt eine gewisse Einarbeitung, dafür lassen sich manche Parameter aber auch perfekt steuern, die mit LR gar nicht und mit PS wenn dann nur sehr aufwendig zu realisieren sind. Ist ein bisschen wie RawPhotoProcessor (RPP) für digitale Dateien, man muss sich das Interface erst erarbeiten, die Belohnung kommt dann später wenn man die Ergebnisse betrachtet. Seitdem ist LR ist bei mir nur noch als Archivsoftware im Einsatz und PS fast arbeitslos. Wie auch immer, ein guter Einstieg für den Workflow ist meiner Meinung das hier:

https://www.youtube.com/watch?v=_pfQ61WTbug&list=WL

Es gibt aber auch noch andere gute Tutorials im Netz, leider meistens auf englisch.

Yogi
 
Ich habe die Testversion von ColorPerfect ausprobiert, war aber trotz guten Willens und Einarbeitung enttäuscht.
[...]
Die schriftliche Dokumentation ist leider sehr unstrukturiert und erschöpft sich in technischen Details.
Allein schon die Optionen für Highlight- und Shadow-clipping mit irgendwelchen Zahlenwerten sind fürchterlich.
[...]
Auch wenn der ColorPerfect-Typ versichert, dass man so alle seine Scans zerstört und niemals glücklich werden wird:D
[...]
Wenn also der Herr Diplom-Medieninformatiker Leute anheuern würde, die sich mit Fotografie und grafischen Interfaces auskennen und man das dann auch merken würde, dann würde ich ihn auch gerne finanziell unterstützen:top: Achso, dann noch bitte das Programm in Deutschland nicht 20€ teuer verticken als in den Staaten..
100 % Zustimmung! :top:
Habs mir wegen Johanns/struenes wunderbaren Workflow-Beitrag noch mal runtergeladen, aber CP wird einfach nicht besser :rolleyes:
 
Ich weiß nicht, ob ich den Link hier schon mal geposted habe, aber wer sich wirklich tiefer mit der Materie "Digitalisierung von Negativen und deren Umwandlung" beschäftigen will, sei folgender Blog von Sam Agnew ans Herz gelegt.
Ich persönlich habe meine Tests gemacht und nutze für meinen Reflecta 4000 in der Regel nur noch die neuste Cyberview X5. Für ganz besondere Bilder betreibe ich allerdings ab und zu den Aufwand und erstelle einen RAW-Scan, den ich dann mit Colorperfect weiter verarbeite. Man muss sich aber von dem Gedanken verabschieden, dass es ein "perfect" überhaupt gibt. Dazu sind einfach zu viele Variablen im Spiel. Es fängt schon beim Monitor (Eis EV2436WFS), der kalibriert bestenfalls sRGB abdeckt, an..
 
nur noch die neuste Cyberview X5.

Ist zwar offtopic, aber eine Frage an den zufriedenen Cyberview X5-Kunden:

Ist es damit möglich, Schwarzweiß-Positive im 16-bit-Modus als Tiff zu scannen? So wie Farbscans als 16-bit-tiff-Files? Letzteres geht problemlos, die 16-bit-Rohscans (nicht invertiert) in SW habe ich nicht geschafft bislang.
 
Ist zwar offtopic, aber eine Frage an den zufriedenen Cyberview X5-Kunden:

Ist es damit möglich, Schwarzweiß-Positive im 16-bit-Modus als Tiff zu scannen? So wie Farbscans als 16-bit-tiff-Files? Letzteres geht problemlos, die 16-bit-Rohscans (nicht invertiert) in SW habe ich nicht geschafft bislang.

Cyberview kann generell keine "echten", d.h. lineare RAW-Scans erstellen. Negative mit dem Diamodus von Cyberview als Positive zu scannen ist von daher eh nicht so sinnvoll. Theoretisch müsste es aber möglich sein, auch S/W Negative als Positiv zu scannen.

Update: Oder meinst du S/W Dia ala Agfa Scala? Oo
 
Zuletzt bearbeitet:
Cyberview kann generell keine "echten", d.h. lineare RAW-Scans erstellen. Negative mit dem Diamodus von Cyberview als Positive zu scannen ist von daher eh nicht so sinnvoll. Theoretisch müsste es aber möglich sein, auch S/W Negative als Positiv zu scannen.

Update: Oder meinst du S/W Dia ala Agfa Scala? Oo

Nanu, auch keine linearen Diascans? Muss direkt mal schauen, sah bei mir so doch aus. So was hält von Schwarzweiß.
 
also wenn man liest, welchen Aufwand ColorPerfect verlangt, fragt man sichi schon, ob die alte Methode lock film base color mit Vuescan nicht weniger arbeitsaufwendig ist. Hat das mal jemand verglichen?
 
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