christian_donald
Themenersteller
Hallo,
nachdem ich vergangene Woche zwei Tage lang eine Veranstaltung fotografieren musste und dabei schmerzlich ein Einbein-Stativ vermisst habe, habe ich nun "Nägel mit Köpfen" gemacht und mir eines zugelegt. Meine Wahl viel auf das Automatik-Stativ Manfrotto 334 B + Kugelkopf 484RC2. Hier mein Review:
Zunächst einmal: das scheint eine gute Kombination zu sein: Gewicht, verbaute Technik und Handling ergeben insgesamt einen echten fotografischen Mehrwert, ohne allzu viele Kompromisse eingehen zu müssen.
Das Manfrotto ist sozusagen ein halbautomatisches Einbein: Es hat 3 Segmente, das untere wird mittels einer Drehbewegung gelöst und dann ausgezogen. Das Obere Segment kann über einen Arretierungsschalter noch viel einfacher gelöst und dann auf die gewünschte Höhe eingestellt werden. Sehr angenehm und sehr schnell in der Bedienung. Auch in der Hitze des Gefechts kann man so kleine Korrekturen "blind" vornehmen, ohne aufwändig an dem Stativ herumfummeln zu müssen. Es gibt ja auch noch ein deutlich teureres "vollautomatisches" Einbein von Manfrotto. Das ist sicherlich noch ein bißchen bequemer, kostet aber eben auch mehr. Mir scheint das 334B da ein guter Kompromiss zwsichen aufwändiger Mechanik und bequemer Handhabung zu sein. Kleiner Nachteil: das untere Segment ist nach Lösen der Arretierung etwas schwergängig. Vielleicht gibt sich das aber noch. Es gibt auch eine Einstellschraube im inneren des Einbeins, mit dem bei Bedarf nachjustiert werden kann.
Mit aufgesetztem Kopf und zusammengeschobenen Gliedern ist das Einbein allerdings immerhin noch 74 cm lang - ohne Kopf auch noch ungefähr 68 cm. Nicht wirklich klein, passt aber in gängige Reisetaschen. Bei Rucksäcken muss man es wohl irgendwie außen dranhängen. Habe ich noch keine Lösung für gesucht, ist aber sicherlich machbar.
Der Kopf ist nicht der kleinste von Manfrotto, erschien mir aber notwendig, um beispielsweise eine 20D mit 24-70 zu halten. Ein "zarteres" Modell ohne Schnellwechselplatte ließ sich nicht stabil an der Kamera befestigten, die dann immer seitlich wegkippte. Also nicht zu klein herangehen, das könnte ein teurer Fehlkauf werden.
Fotografiert man hochformatig mit z.B. der 20D + Batteriegriff und Einbein, kann man den Hochkantgriff der Kamera eigentlich nicht mehr sinnvoll nutzen. Die Kamera muss dann "links" vom Einbein weggeklappt werden. Deswegen kann man dan Batteriegriff nicht mehr umschließen, weil ja der Stativkopf davor ist. Ist aber nicht wirklich schlimm, da man recht bequem auf den normalen Auslöser der Kamera umgreifen kann und seine Hand dabei oben auf dem Statif bzw. der Kamera ausruhend abstützen kann. Ist so durchaus bequemer als bei freihand.
Den Kopf sollte man so arretieren, daß der Löseknopf der Kugel sich auf der Seite befindet, die vom Fotografen abgewandt ist (also quasi "hinter" dem Stativ). Befindet sich der vorne, kommt der Knopf mit der Kamera in Konflikt. Da hakt dann etwas, wenn man die Kugel lösen will.
Insgesamt wirkt die Verbindung von Einbein, Kugelkopf mit Schnellwechselplatte und Kamera (auch mit Batteriegriff) sehr stabil und zuverlässig. Glücklicherweise kann man die Wechselplatte auch gegen versehentliches Lösen schützen, so dass man sich immer auf diese Verbindung verlassen kann.
Die Höhe des Einbeins reicht mir voll und ganz aus (bin 182cm), wesentlich größere Leute könnten aber ein Problem haben. Beim Kauf unbedingt testen, ob man sich bei ausgezogenem Stativ richtig aufrichten kann. Nichts ist anstrengender als stundenlang in leicht gebeugter Haltung verharren und fotografieren zu müssen!
Tja, soweit erstmal meine ersten Erfahrungen. Ein echter Praxiseinsatz steht noch aus, falls sich noch etwas dabei ergibt, trage ich das bei Gelegenheit nach.
VG
Christian
nachdem ich vergangene Woche zwei Tage lang eine Veranstaltung fotografieren musste und dabei schmerzlich ein Einbein-Stativ vermisst habe, habe ich nun "Nägel mit Köpfen" gemacht und mir eines zugelegt. Meine Wahl viel auf das Automatik-Stativ Manfrotto 334 B + Kugelkopf 484RC2. Hier mein Review:
Zunächst einmal: das scheint eine gute Kombination zu sein: Gewicht, verbaute Technik und Handling ergeben insgesamt einen echten fotografischen Mehrwert, ohne allzu viele Kompromisse eingehen zu müssen.
Das Manfrotto ist sozusagen ein halbautomatisches Einbein: Es hat 3 Segmente, das untere wird mittels einer Drehbewegung gelöst und dann ausgezogen. Das Obere Segment kann über einen Arretierungsschalter noch viel einfacher gelöst und dann auf die gewünschte Höhe eingestellt werden. Sehr angenehm und sehr schnell in der Bedienung. Auch in der Hitze des Gefechts kann man so kleine Korrekturen "blind" vornehmen, ohne aufwändig an dem Stativ herumfummeln zu müssen. Es gibt ja auch noch ein deutlich teureres "vollautomatisches" Einbein von Manfrotto. Das ist sicherlich noch ein bißchen bequemer, kostet aber eben auch mehr. Mir scheint das 334B da ein guter Kompromiss zwsichen aufwändiger Mechanik und bequemer Handhabung zu sein. Kleiner Nachteil: das untere Segment ist nach Lösen der Arretierung etwas schwergängig. Vielleicht gibt sich das aber noch. Es gibt auch eine Einstellschraube im inneren des Einbeins, mit dem bei Bedarf nachjustiert werden kann.
Mit aufgesetztem Kopf und zusammengeschobenen Gliedern ist das Einbein allerdings immerhin noch 74 cm lang - ohne Kopf auch noch ungefähr 68 cm. Nicht wirklich klein, passt aber in gängige Reisetaschen. Bei Rucksäcken muss man es wohl irgendwie außen dranhängen. Habe ich noch keine Lösung für gesucht, ist aber sicherlich machbar.
Der Kopf ist nicht der kleinste von Manfrotto, erschien mir aber notwendig, um beispielsweise eine 20D mit 24-70 zu halten. Ein "zarteres" Modell ohne Schnellwechselplatte ließ sich nicht stabil an der Kamera befestigten, die dann immer seitlich wegkippte. Also nicht zu klein herangehen, das könnte ein teurer Fehlkauf werden.
Fotografiert man hochformatig mit z.B. der 20D + Batteriegriff und Einbein, kann man den Hochkantgriff der Kamera eigentlich nicht mehr sinnvoll nutzen. Die Kamera muss dann "links" vom Einbein weggeklappt werden. Deswegen kann man dan Batteriegriff nicht mehr umschließen, weil ja der Stativkopf davor ist. Ist aber nicht wirklich schlimm, da man recht bequem auf den normalen Auslöser der Kamera umgreifen kann und seine Hand dabei oben auf dem Statif bzw. der Kamera ausruhend abstützen kann. Ist so durchaus bequemer als bei freihand.
Den Kopf sollte man so arretieren, daß der Löseknopf der Kugel sich auf der Seite befindet, die vom Fotografen abgewandt ist (also quasi "hinter" dem Stativ). Befindet sich der vorne, kommt der Knopf mit der Kamera in Konflikt. Da hakt dann etwas, wenn man die Kugel lösen will.
Insgesamt wirkt die Verbindung von Einbein, Kugelkopf mit Schnellwechselplatte und Kamera (auch mit Batteriegriff) sehr stabil und zuverlässig. Glücklicherweise kann man die Wechselplatte auch gegen versehentliches Lösen schützen, so dass man sich immer auf diese Verbindung verlassen kann.
Die Höhe des Einbeins reicht mir voll und ganz aus (bin 182cm), wesentlich größere Leute könnten aber ein Problem haben. Beim Kauf unbedingt testen, ob man sich bei ausgezogenem Stativ richtig aufrichten kann. Nichts ist anstrengender als stundenlang in leicht gebeugter Haltung verharren und fotografieren zu müssen!
Tja, soweit erstmal meine ersten Erfahrungen. Ein echter Praxiseinsatz steht noch aus, falls sich noch etwas dabei ergibt, trage ich das bei Gelegenheit nach.
VG
Christian