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Odyssee: Erste Sensorreinigung

ollima schrieb:
...
So gehe ich immer vor:

- Reinigungspad auspacken (ist genauso breit wie der Sensor)
- etwas Eclipse Reinigungsflüssigkeit auf das Pad geben
- Einmal von Links nach rechts wischen
- Pad um 180Grad drehen
- Einmal von Rechts nach links wischen
- fertig
- Dauert nichtmal 60 sekunden und das Ergebnis ist tadellos
...

Hallo,

ich mache es genauso, wobei ich immer vorher und eventuell nachher noch mit einem Blasebalg puste (und ich wende das Pad natürlich nicht, wenn ich zuerst von links nach rechts und dann von rechts nach links wische, da ich durch das Kippen automatisch die andere Seite verwende :rolleyes: )

Gruss Robi
 
inTenso schrieb:
Wenn man die Schlieren vermeiden will, müsse man Ethylalkohol nehmen und nicht Isopropanol!!!

Aha.
Wieso schreiben dann alle zum Thema Sensorreinigung, man bräuchte Isopropanol?

Weil Ethanol reinster Alkohol ist und der so hoch versteuert wird, dass du gleich abwinkst. Zudem ist es ein Atemgift und ist höchst entzündlich.
Daher kostet Eclipse gleich 70-80 Euro für so n paar Reinigungstips und Ethanol.
Ethanol ist zudem noch in einigen Ländern verboten und auf Reisen darfstes auch nicht mitführen und, und, und ...

Hab den Apothekengang nämlich schon hinter mir, niemand in der Umgebung wollte das Zeug rausrücken ...
 
Also gut, auch an dieser Stelle nochmal. Isopropanol eignet sich sehr gut zur Reinigung von Glasflächen, wenn man folgendes beachtet:
- das Grundproblem ist, daß der Alkohol verdunstet und dabei Schlieren also Restschmutz (sofern die Reinigungsflüssigkeit nicht selbst verschmutzt ist) hinterläßt
- wichtig ist also, daß die reinigungsflüssigkeit nicht verdunstet sondern von einem sauberen Q-Tip mitsammt des SChmutzes aufgenommen wird.
- ein schnelles verdunsten ist zudem nicht wirklich hilfreich, da die Reinigungsflüssigkeit erstmal den SChmutz anlösen soll
- und damit man nicht mit einem trockenen Q-Tipp mitsammt dem Schmutz schön über das SChutzglas des Sensors kratzt

-> Wir wollen verhindern, daß die reinigungsflüssigkeit zu schnell verdunstet.

Um dieses Problem zu lösen nehmen wir Isopropanol und verdünnen ihn mit dest. Wasser auf ca. 70% (oder kaufen direkt 70%iges Isopropanol, der Restantel ist eh Wasser). Dann mit einem Q-Tip den Sensor reichlich benetzten und durchaus mal ein paar Sekunden einwirken lassen. Dann mit frischen Q-Tips aufnehmen und nicht einfach hin und herwischen.

Dann gibts auch keine Schlieren unhd auch keine Kratzer wegen zu schnell verdunsteter Reinigungsflüssigkeit.

So hab ich schon immer im Labor an der Uni und der Schule absolut problemlos Filter, Linsen usw. und nun auch den Sensor meiner DSLR gereinigt.

Das ganze kostet einen EInstelligen EUR Betrag und reicht für zig Reinigungen in den nächsten 5-10 Jahren.
 
inTenso schrieb:
Habt ihr das Problem mit den Schlieren auch? Wie geht man damit um?
Und vor allem: Woher kommt der ganze Staub, der auch NACH dem Putzen auf dem Sensor ist? Fürs blosse Auge sieht's wirklich sauber aus und bei "normalen" Bildern mit etwas grösserer Blende sieht man auch nix davon, aber die extrem gespreitzen Testbilder beweisen, dass er da ist!! Braucht man echt einen Reinraum um den Sensor wirklich sauber zu bekommen?

Ich musste jetzt einfach mal meinen Frust von der Seele schreiben ...

Hallo Günter,
Deinen Frust kann ich durchaus nachempfinden, aber da wurde schon was erfunden - die Ultraschall Sensorreinigung.
Mein Sensor sieht nach 1, 5 Jahren Benutzung mit häufigen Objektivwechseln so aus, wie Du im Bild siehst. Und der hat nie eine manuelle Reinigung meinerseits gesehen. Aber das hilft Dir jetzt auch nicht, sollte nur eine Anmerkung zum technisch Möglichen sein.
Gruss
Manfred
 
mal ne generelle Frage:

ist es überhaupt notwendig, ein organisches Lösungsmittel zu benutzen?

Egal ob Ethanol oder isoprop, beides verdunstet sehr schnell, so dass Schlierenbildung wahrscheinlicher ist (Lösungsmittel verdunstet bevor man den Dreck mit dem Q-Tip o.ä. aufgenommen hat).

ich habe noch keine "nassreinigung" durchgeführt, aber ich glaube ich würde es erstmal mit dest Wasser versuchen (einfach Q-Tip mit Wasserdampf anfeuchten). Wasser verdunstet deutlich langsamer, so dass man mehr Zeit hat den Dreck wirklich aufzunehmen und nicht nur zu verteilen.

Frage ist halt nur, ob sich der Schmutz mit Wasser gut ablösen lässt.
Hat da jemand Erfahrung?
 
Robi schrieb:
...
die Schlieren kommen natürlich nicht vom "unreinen" Alkohol sondern vom Schmutz der schon vorher auf dem Sensor war (deswegen willst Du ihn ja reinigen). Die Reinigungsflüssigkeit muss den Schmutz anlösen und aufnehmen. Wenn sich die Flüssigkeit zu schnell verflüchtigt, bleibt der Schmutz einfach anders verteilt auf dem Sensor.
...
-DaKo- schrieb:
...
das Grundproblem ist, daß der Alkohol verdunstet und dabei Schlieren also Restschmutz (sofern die Reinigungsflüssigkeit nicht selbst verschmutzt ist) hinterläßt
...

Jo, das klingt wirklich logisch und nachvollziehbar.
Klar, woher sollte das "Schlierenmaterial" sonst kommen?
Ich frag mich nur, warum das dann nach dem Verdunsten so HEFTIGE Schlieren sind .. ich mein, der Sensor ist ja nicht stundenlang der Umgebungsluft ausgesetzt wie ein Filter und es ist ja auch nicht ein dicker Fettfilm, der da drüber liegt sondern nur ein paar winzig kleine Körnchen, wie man auf den Testbildern sieht. Wie können diese paar Körnchen - gelöst und durch zu schnelles Verdunsten neu verteilt - dann so wilde Schlieren bilden?

Verlon schrieb:
mal ne generelle Frage:
ist es überhaupt notwendig, ein organisches Lösungsmittel zu benutzen?
...

Ich find das ist eine gute Frage, eben weil die Verschmutzungen ja nicht stark sind ... die paar Körnchen haften doch wahrscheinlich nur durch Adhäsion und nicht durch irgendwelche chemischen Bindungen mit der Oberfläche. Sollten die sich dann nicht auch nur mit destilliertem Wasser ablösen lassen?

So, für mich jetzt mal ein kurzes Resume:
Wahrscheinlich ist's für viele ein wirklich langweiliger "Ach-schon-wieder-Sensorreinigung-Thread" und ich muss sagen, ich wollte das Thema ja auch ursprünglich nicht erneut in voller Breite aufrollen, sondern erst mal nur meine frustigen Erfahrungen loswerden, schon auch mit dem Ziel, dass andere die nicht selbst machen müssen.

Wirklich gesichert ist wohl:
Nimm niemals ein Microfasertuch, auch wenns bei Objektiven beste Dienste leistet! ;)

Ansonsten bin ich durch diesen Thread tiefer in die Materie eingestiegen, wie ich's vorhatte, ich hab's mir grundsätzlich einfacher vorgestellt. (Eine 16x24 mm grosse Fläche saubermachen, was soll daran schon schwierig sein? :cool:)

Diejenigen, die ihren Sensor schon lange problemlos reinigen, beschreiben unterschiedliche Methoden .. da hab ich gelernt, daß "Isopropanol + Q-Tips" nicht zwangsläufig der einzig vernünftige und damit auch beste Weg ist.
Da dank' ich euch, dass ihr hier eure validierten Methoden gepostet habt.

Ich selbst habe mir jetzt bei Microtools "Eclipse + Sensorwand + Pads" bestellt und bin -aus dem Gelesenen und auch rein intuitiv- sehr zuversichtlich, dass ich damit glücklich werde, auch wenn's vielleicht billiger gehen würde.
(Ich hänge dann zum Abschluss noch ein Posting an, wenn das Zeug da ist und ich damit zu Gange war :) )

Bis dahin erstmal danke
Günther
 
horfri schrieb:
Hallo Günter,
Deinen Frust kann ich durchaus nachempfinden, aber da wurde schon was erfunden - die Ultraschall Sensorreinigung.
Mein Sensor sieht nach 1, 5 Jahren Benutzung mit häufigen Objektivwechseln so aus, wie Du im Bild siehst.
...

Jo, davon hab ich schon gehört ***NEID*** :)
Aber ist denn das Testbild, das du gepostet hast auch "maximal gespreizt" (zb. in PS durch Auto-Tonwertkorrektur) ? Ich sehe nämlich kein Schwarz und das müsste irgendwo vorkommen ... im Originalbild ohne Spreizung sieht man meine Körnchen nämlich auch nicht ...

Grüße
Günther
 
inTenso schrieb:
Jo, davon hab ich schon gehört ***NEID*** :)
Aber ist denn das Testbild, das du gepostet hast auch "maximal gespreizt" (zb. in PS durch Auto-Tonwertkorrektur) ? Ich sehe nämlich kein Schwarz und das müsste irgendwo vorkommen ... im Originalbild ohne Spreizung sieht man meine Körnchen nämlich auch nicht ...
Hallo Günther,
Dein Posting hat mich zu nochmaligen Versuch nach längerem Betrieb der Kamera verleitet, Diesmal mit Spreizung :) Und siehe da, ich habe auch Schmutz auf dem Sensor :( (siehe Bild 1). Sollte des ganze Gerede von der Ultraschallreinigung nur Marketinggeschwätz gewesen sein?
Also - wie im Lehrbuch - die Kamera ausgeschaltet und in waagerechter Stellung wieder eingeschaltet: (Beim Einschalten läuft die Ultraschallreinigung).
Das Ergebnis siehst Du in Bild 2.
Bisher hatte ich nach 1.5 Jahren Betrieb der Kamera mit häufigen Objektivwechseln auch nie Probleme mit verschmutzen Sensoren. Jetzt weiss ich auch: Es funktioniert tatsächlich :)
Man macht sich manchmal keine Gedanken über selbstverständliche Dinge wie z.B. saubere Sensoren :)
Ich habe das oben geschilderte Experiment mal in's Netz gestellt:
http://manfred-paul.de/Experimente/sensor.htm
(schnell mal gemacht - keine Studiobedingungen)

Viele Grüsse
Manfred
 
Hallo

Warum macht ihr es nicht so wie es DaKo beschrieben hat?
Um dieses Problem zu lösen nehmen wir Isopropanol und verdünnen ihn mit dest. Wasser auf ca. 70% (oder kaufen direkt 70%iges Isopropanol, der Restantel ist eh Wasser).

Genau so habe ich es auch gemacht und schluss war es mit den Schlieren.
Die ganze Reinigung dauert ca. 5min und der Sensor ist blitzblank.
Schlieren entstehen nur wenn man das ISO. unverdünnt benutzt weil es zu schnell verdampft.

guten Rutsch
 
horfri schrieb:
Hallo Günter,
Deinen Frust kann ich durchaus nachempfinden, aber da wurde schon was erfunden - die Ultraschall Sensorreinigung.

Hast du da irgendwo ne Typenbezeichnung für das Gerät und nen Lieferanten? Oder wenigstens ein Bild von dem Gerät? Was kostet sowas?

Nen Kumpel von mir lässt sich die Reinigung immer von nem Bekannt von der Zeitung machen. Die sollen auch so ein Ultraschallgerät haben.

Ich persönlich habe bislang immer den Alkohol genutzt ( beim ersten Testen brauchte ich den dann auch für mich... ). Funktioniert inzwischen gut und ich reinige ca. zweimal im Jahr.

Gruss
 
weinlamm schrieb:
Hast du da irgendwo ne Typenbezeichnung für das Gerät und nen Lieferanten? Oder wenigstens ein Bild von dem Gerät? Was kostet sowas?

Hallo,

da ich hier keinen Markenstreit vom Zaun brechen möchte, antworte ich Dir per Email.
Gruss
Manfred
 
@Horfri:
Was meinst Du mit "Kamera waagerecht halten"? Hältst Du Deine "Kamera-vom-griechischen-Berg-der-Götter" *räusper* so, dass das Objektiv waagerecht liegt oder so, dass die Bajonett-Öffnung nach unten zeigt?
 
horfri schrieb:
Hallo,

da ich hier keinen Markenstreit vom Zaun brechen möchte, antworte ich Dir per Email.
Gruss
Manfred

rofl

ist die Ultraschallreinigung des Sensors eigentlich patentiert? sprich den anderen Herstellern nicht möglich in den nächsten Modellen das auch reinzunehmen?
 
Deepsteep schrieb:
@Horfri:
Was meinst Du mit "Kamera waagerecht halten"? Hältst Du Deine "Kamera-vom-griechischen-Berg-der-Götter" *räusper* so, dass das Objektiv waagerecht liegt oder so, dass die Bajonett-Öffnung nach unten zeigt?
LOL,
Objektiv waagerecht
 
Verlon schrieb:
ist die Ultraschallreinigung des Sensors eigentlich patentiert? sprich den anderen Herstellern nicht möglich in den nächsten Modellen das auch reinzunehmen?
die wären schön blöd, wenn die Technik nicht geschützt wäre. Dann hätten es die Andereren schon lange eingebaut.
Gruss
Manfred
 
Ich frage mich nur, warum in diesem Zusammenhang Wieumschreibeichjetztblosskonicaminolta nicht einen weiteren Schritt mit ihrem Anti-Shake-System geht? Ich meine, sie bräuchten doch lediglich die Geschwindigkeit, mit welcher der Sensor die Kamerabewegungen ausgleicht, erhöhen und hätten dann einen ähnlichen Effekt wie die (s.o.). Der Motor für die Sensorbewegung ist ja schon im Gehäuse untergebracht.
 
Das Problem mit den Schlieren hatte ich bei den ersten Reinigungen auch. Was hab' ich nciht geflucht und eine Unmenge Q-Tips verbraucht. Jetzt gebe ich auf einen Tropfen Isopropanol 2 Tropfen Wasser und teste es zuerst mit einem Filter (z.B. Syklight). Seit dem hab ich absolut keine Schlieren mehr, sauberer kann der Sensor (der Filter) nicht werden.
 
diesel99 schrieb:
Ich nehm einfach nen Staubsauger und halt den mal vors Bajonett!
Ja nicht!!!!!!!!!! Wenn Du Pech hast, saugst Du Dir von der anderen Seite der Mattscheibe Staub auf eben diese, den Du dann ständig im Sucher hast! Bei Kameras, bei denen man die Mattscheibe nicht selbst wechseln kann ist das alles andere als empfehlenswert.
 
horfri schrieb:
Hallo,
da ich hier keinen Markenstreit vom Zaun brechen möchte, antworte ich Dir per Email.
Gruss
Manfred
Ich kann nur vermuten, was Du hier nicht ansprichst. Aber ich muss hier schon etwas schmunzeln (keine Schadenfreude, ich hab selbst schon Sensor-Reinigungen hinter mir), wie in hitzigen Diskussionen die geniale Sensorreinigung der Olympus E-1 oder E-500 als "nice-to-have" Feature runtergemacht wird, weil man in der Praxis ja eh nie Probleme mit Staub auf dem Sensor hätte usw...

Das ist eben leider doch ein großes und sehr reales Problem, ziemlich ärgerlich und auch nicht ganz ungefährlich, wenn man da am Herz des Patienten operieren muss.
 
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