marcus2388
Themenersteller
Hier mal ein ultra-subjektiver Erfahrungsbericht mit einem halbherzig objektivem Schluss von mir.
Die beiden Kameras haben ja diverse Ähnlichkeiten auf dem Datenblatt und sind für das gleiche Geld zu haben (die 1Ds III liegt mittlerweile gebraucht auf dem Level der 5D III neu). Die 1Ds III habe ich seit 3 Jahren und da mein Vater nun seine 5D II durch eine 5D III vor einer Woche ersetzt hat, habe ich die Gelegenheit genutzt um ausgiebig mit der neuen Kamera herumzuspielen.
Ganz knapp: tolle Kamera, nicht atemberaubend, aber eben schon ein solides Gerät.
Ganz knappes Feedback zur 5D II (zum Vergleich): toller Sensor mit Spielzeugkamera drumherum.
Noch knapperes Feedback zur 1Ds III: Beste Kamera für das EF-Bajonett.
So seh ich das – und ich vermute mal, dass ich aus guten Gründen mit dieser Meinung auf weiter Flur alleine stehe. Ich versuch das daher mal nachfolgend jetzt zu begründen.
Mein fotografischer Schwerpunkt ist die Form der Fotografie, bei der ich Menschen via Aufhellern und Blitzanlagen so inszeniere, wie ich das entweder für schön empfinde, oder aber so inszeniere wie ich das zwar nicht schön finde, jemand anderes dagegen schon (bei entsprechend gewichtigen monetären Argumenten sag ich da natürlich nicht nein). Bei beiden Fällen geht es jedoch immer darum, dass die Kamera einen ziemlich untergeordneten Teil in der Produktionskette darstellt – sie muss schlicht funktionieren – und das meistens bei Iso 100 + Graufilter + Blitzanlage.
Das führt nun direkt zu der Erklärung warum die 5D II mich überhaupt nicht interessiert: Der AF ist schlicht zu unzuverlässig. Wenn ich Gegenlichtbilder Outdoor machen muss (sowas zum Beispiel) dann knallt mir die Sonne direkt in die Kamera, das Model wird nur von den Blitzanlagen für kurze Zeit beleuchtet – ist sonst ein schwarzer Fleck – und die Kamera überreißt das Scharfstellen GAR NICHT. Ausschuss liegt da locker bei 80% (leider schon ausprobiert) gegenüber der 1Ds III die sich da überhaupt nicht daran stört und mit 10% Ausschuss die Vermutung nahelegt, dass ich bei 10% der Bilder nicht richtig gezielt habe. Der Graufilter den man hier für die Blitzsynchronzeit braucht stellt die 5D II vor eine Herausforderung der sie kaum gewachsen ist (jedenfalls nicht, wenn die Shootingzeit je Set auf 5min begrenzt ist und eine Posingvarianz notwendig ist… da muss einfach jedes Bild sitzen). Soweit ich das bisher bei der 5D III abschätzen kann, nimmt sich der Autofokus nichts im Vergleich zur 1Ds III. Gut möglich dass es Unterschiede gibt, aber die tangieren mich nicht. Ich sehe die 5D III hier im gleichen Club wie die 1D IV, 1Ds II, 1Ds III… usw. Das gefällt mir richtig an der neuen Kamera - wurde aber ehrlich gesagt auch Zeit und ist bei dem abgerufenen Preis nun wirklich eine Selbstverständlichkeit.
Wenn wir schon beim Blitzen sind: Die 1Ds III macht mit Funkauslösern locker eine 1/250sek Blitzsync mit - bei der 5D II geht nur eine 1/160sek. Die 5D III irritiert mich da bisher noch ein wenig - auf ein paar Bildern sieht man bei einer 1/200sek mit Funk (Pocketwizard) schwarze Balken und auf anderen wieder nicht... warum auch immer... ich würde jedenfalls um auf der sicheren Seite zu sein die Kamera auch nur bei einer 1/160sek mit Funk syncen. Und das ist ganz direkt gesagt doof. Selbst die 1/250sek der 1Ds III ist für die meisten Sachen schon zu lang (Jogging ist bereits der Grenzbereich... wirklich scharf wird das nicht mehr und man sieht die Bewegungsunschärfe).
Das ist nun einer der ausschlaggebenden Gründe, weswegen ich mit der 1Ds III ganz konkret mehr anfangen kann, als mit der 5D III. Selbst eine 1Ds II wäre hier ein besseres Werkzeug... auch wenn man da dann mit den 12bit Rohdaten beim RAW-Konvertieren mit Reglerschiebeorgien bestraft wird.
Handling: Die 5D III liegt schon toll in der Hand. Beim spazieren in München mit 50er auf der Kamera fällt einem kaum noch auf, dass man eine Kamera auf der Schulter hat. Schon toll. Also ganz ehrlich - das soll wirklich nicht abwertend klingen - mit der 5D und dem 50 1,2 spiel ich viel mehr - mach viel mehr Bilder auf der Suche nach neuen Locations. Das macht einfach spürbar mehr Spaß als die große 1D. Bei der 5D II wurde dieser Spaß immer wieder durch die Wertigkeit des Bodys getrübt... Belederung, Plastikblenden und Bedienelemente sind nicht schlecht, aber eben doch auf einem fühlbar niedrigerem Level. Das ist so nicht mehr bei der 5D III. Also schon toll...
... naja...
und dann eben für mich doch wieder nicht.
Wenn ich nun wieder auf meinen fotografischen Schwerpunkt zurückschwenke mach ich gute 98% aller Bilder im Hochformat. Ohne Hochformatauslöser droht da ganz schnell eine Sehnenscheidenentzündung durch das dämliche Umgreifen; und mit Batteriegriff und Hochformatauslöser fühlt sich die 5D II bzw. 5D III wie ein Metastasen-durchsetztes Kaninchen an. Das sind jetzt vlt. ein wenig scharf gewählte Worte - aber mal ehrlich - die beiden Batteriegriffe sind klumpige Auswüchse die sich abgrundtief schlecht anfassen lassen. Überhaupt kein Vergleich zu einer 1D - bzw. einer 550D mit Batteriegriff (der ist tatsächlich super geworden).
Dieser Handlingunterschied ist für mich merklich signifikanter was die Wahl der Kamera angeht, als das Bildrauschen bei Iso 12.800. (das lässt sich leicht sagen, wenn man eh nur Iso 100 nutzt)
Tja... und jetzt kommt der Teil, mit dem vlt. schon ein paar mehr Leute etwas anfangen können:
Ich fotografiere wahnsinnig gern auf Reisen - deswegen habe ich einen doch etwas umfangreicheren Objektivpark. Wenn ich nun die Kameras für diese Anwendung vergleiche, dann wird es schon schwieriger...
Zum einen: So eine 5D III ist bis auf den fehlenden Spritzwasser- /Staubdichtungs-Schutz schon in allen Belangen besser als eine 1Ds III. Je nach Reiseland spielt das nun mehr oder weniger eine Rolle. Ok... meine letzte Reise ging nach Vietnam und da wusste ich schon vorher, dass ich unbedingt Regenbilder brauche, weil viele dieses Land mit dem Djungle und dem Regen verbinden. Ich hatte dann sogar Glück und es gab einen richtig derben Starkregenschauer... binnen Minuten stand alles 30cm tief unter Wasser... Ich war klatschnass, hatte Bilder wie ich sie mir vorgestellt hatte - aber ich hätte in dieser Situation niemals das Hotelzimmer mit einer 5D II oder 5D III verlassen.
Dann ist da die Sache mit den höheren Iso-Werten... natürlich mein erster Gedanke war auch "geil für Reportagen"... bis mir eingefallen ist, dass ich doch früher auch mal im Dunkeln Bilder gemacht habe... Meine erste Reise mit DSLR ging 2006 nach Kuba. Da habe ich - wenn ich mich richtig erinnere (bin gerade zu faul um in die Exif zu schauen) mit der 350D bei Iso 400 und dem Sigma 30mm 1,4 bei Offenblende und einer 1/25sek im fast totalen Dunkel Bilder gemacht, die sich bis DinA2 hübsch drucken lassen. Wie viel dunkler soll es da bitte noch werden, dass ich bei solchen Bildern Iso 25.600 gebraucht hätte?
Das klingt nun ein wenig ketzerrisch - ich weis - aber ich will einfach nur sagen: Ich komme mit der Isoleistung der 1Ds III super aus - auch auf meinen Reisen - auch in der Nacht. Zweifelsfrei wäre da Blende 5,6 und nichtrauschende Iso 6400 besser - aber naja - zu meiner Zielgruppe zählt bisher niemand, der den Unterschied wertschätzen würde.
So viel zu meinem sehr subjektivem Eindruck... oder besser: der Erklärung dafür, weswegen mich die Kamera nicht vom Stuhl fegt und ich ohne Kaufreiz meine 1Ds III weiterbenutzen werde.
Nun der kurze objektive Versuch:
Wenn man von einer durchschnittlichen Benutzung in unterschiedlichen Situationen ausgeht, dann ist die 5D III die deutlich bessere Kamera - ein echter Allrounder. Zugegebenermaßen trotzt die 1Ds III dem Wetter besser als die 5D III - aber ich geh mal stark davon aus, dass die 5D III mehr aushält, als die meisten ihrer Besitzer. Wer ist schon so doof und fotografiert im Regen- oder Sandsturm? (ok... ich bin das.... aber da gehöre ich wohl zu einer vernachlässigbaren Minderheit)
Die Isovorteile sind schon markant - und für normale Menschen die sich ihre Fototaschen nicht mit Festbrennweiten gefüllt haben, ist nun zum ersten mal möglich, dass man mit einer relativ kompakten Kamera (5D III + 24-105 4,0) super Bilder auf der Familienfeier, beim Ballett des Kindes (oder andere langweilige und schlecht beleuchtete Aktivitäten), zu Weihnachten, im Urlaub.... machen kann.
Auch beim Wandern profitiert man natürlich - dunklere und leichtere (v.a. aber günstigere) Objektive kann man nun benutzen ohne dass einem Motive entgehen.
Hochzeitsfotografen frohlocken aus guten Gründen - endlich auch um 1 Uhr nachts bei mieser Beleuchtung das Getanze fotografieren können, ohne wie ein Blöder herumzublitzen.
Das mein ich alles so wie ich es schreibe - diese Kamera ist super und lässt kaum Wünsch offen - es sei denn man hat sich ausversehen auf etwas spezialisiert, das eine 5 Jahre alte Kamera besser kann, bzw. legt Wert auf gute Ergonomie im Hochformat. Wenn man das nicht gemacht hat, dann ist man mit einer 5D III deutlich besser beraten.
Gruß aus München,
Marcus
Die beiden Kameras haben ja diverse Ähnlichkeiten auf dem Datenblatt und sind für das gleiche Geld zu haben (die 1Ds III liegt mittlerweile gebraucht auf dem Level der 5D III neu). Die 1Ds III habe ich seit 3 Jahren und da mein Vater nun seine 5D II durch eine 5D III vor einer Woche ersetzt hat, habe ich die Gelegenheit genutzt um ausgiebig mit der neuen Kamera herumzuspielen.
Ganz knapp: tolle Kamera, nicht atemberaubend, aber eben schon ein solides Gerät.
Ganz knappes Feedback zur 5D II (zum Vergleich): toller Sensor mit Spielzeugkamera drumherum.
Noch knapperes Feedback zur 1Ds III: Beste Kamera für das EF-Bajonett.
So seh ich das – und ich vermute mal, dass ich aus guten Gründen mit dieser Meinung auf weiter Flur alleine stehe. Ich versuch das daher mal nachfolgend jetzt zu begründen.
Mein fotografischer Schwerpunkt ist die Form der Fotografie, bei der ich Menschen via Aufhellern und Blitzanlagen so inszeniere, wie ich das entweder für schön empfinde, oder aber so inszeniere wie ich das zwar nicht schön finde, jemand anderes dagegen schon (bei entsprechend gewichtigen monetären Argumenten sag ich da natürlich nicht nein). Bei beiden Fällen geht es jedoch immer darum, dass die Kamera einen ziemlich untergeordneten Teil in der Produktionskette darstellt – sie muss schlicht funktionieren – und das meistens bei Iso 100 + Graufilter + Blitzanlage.
Das führt nun direkt zu der Erklärung warum die 5D II mich überhaupt nicht interessiert: Der AF ist schlicht zu unzuverlässig. Wenn ich Gegenlichtbilder Outdoor machen muss (sowas zum Beispiel) dann knallt mir die Sonne direkt in die Kamera, das Model wird nur von den Blitzanlagen für kurze Zeit beleuchtet – ist sonst ein schwarzer Fleck – und die Kamera überreißt das Scharfstellen GAR NICHT. Ausschuss liegt da locker bei 80% (leider schon ausprobiert) gegenüber der 1Ds III die sich da überhaupt nicht daran stört und mit 10% Ausschuss die Vermutung nahelegt, dass ich bei 10% der Bilder nicht richtig gezielt habe. Der Graufilter den man hier für die Blitzsynchronzeit braucht stellt die 5D II vor eine Herausforderung der sie kaum gewachsen ist (jedenfalls nicht, wenn die Shootingzeit je Set auf 5min begrenzt ist und eine Posingvarianz notwendig ist… da muss einfach jedes Bild sitzen). Soweit ich das bisher bei der 5D III abschätzen kann, nimmt sich der Autofokus nichts im Vergleich zur 1Ds III. Gut möglich dass es Unterschiede gibt, aber die tangieren mich nicht. Ich sehe die 5D III hier im gleichen Club wie die 1D IV, 1Ds II, 1Ds III… usw. Das gefällt mir richtig an der neuen Kamera - wurde aber ehrlich gesagt auch Zeit und ist bei dem abgerufenen Preis nun wirklich eine Selbstverständlichkeit.
Wenn wir schon beim Blitzen sind: Die 1Ds III macht mit Funkauslösern locker eine 1/250sek Blitzsync mit - bei der 5D II geht nur eine 1/160sek. Die 5D III irritiert mich da bisher noch ein wenig - auf ein paar Bildern sieht man bei einer 1/200sek mit Funk (Pocketwizard) schwarze Balken und auf anderen wieder nicht... warum auch immer... ich würde jedenfalls um auf der sicheren Seite zu sein die Kamera auch nur bei einer 1/160sek mit Funk syncen. Und das ist ganz direkt gesagt doof. Selbst die 1/250sek der 1Ds III ist für die meisten Sachen schon zu lang (Jogging ist bereits der Grenzbereich... wirklich scharf wird das nicht mehr und man sieht die Bewegungsunschärfe).
Das ist nun einer der ausschlaggebenden Gründe, weswegen ich mit der 1Ds III ganz konkret mehr anfangen kann, als mit der 5D III. Selbst eine 1Ds II wäre hier ein besseres Werkzeug... auch wenn man da dann mit den 12bit Rohdaten beim RAW-Konvertieren mit Reglerschiebeorgien bestraft wird.
Handling: Die 5D III liegt schon toll in der Hand. Beim spazieren in München mit 50er auf der Kamera fällt einem kaum noch auf, dass man eine Kamera auf der Schulter hat. Schon toll. Also ganz ehrlich - das soll wirklich nicht abwertend klingen - mit der 5D und dem 50 1,2 spiel ich viel mehr - mach viel mehr Bilder auf der Suche nach neuen Locations. Das macht einfach spürbar mehr Spaß als die große 1D. Bei der 5D II wurde dieser Spaß immer wieder durch die Wertigkeit des Bodys getrübt... Belederung, Plastikblenden und Bedienelemente sind nicht schlecht, aber eben doch auf einem fühlbar niedrigerem Level. Das ist so nicht mehr bei der 5D III. Also schon toll...
... naja...
und dann eben für mich doch wieder nicht.
Wenn ich nun wieder auf meinen fotografischen Schwerpunkt zurückschwenke mach ich gute 98% aller Bilder im Hochformat. Ohne Hochformatauslöser droht da ganz schnell eine Sehnenscheidenentzündung durch das dämliche Umgreifen; und mit Batteriegriff und Hochformatauslöser fühlt sich die 5D II bzw. 5D III wie ein Metastasen-durchsetztes Kaninchen an. Das sind jetzt vlt. ein wenig scharf gewählte Worte - aber mal ehrlich - die beiden Batteriegriffe sind klumpige Auswüchse die sich abgrundtief schlecht anfassen lassen. Überhaupt kein Vergleich zu einer 1D - bzw. einer 550D mit Batteriegriff (der ist tatsächlich super geworden).
Dieser Handlingunterschied ist für mich merklich signifikanter was die Wahl der Kamera angeht, als das Bildrauschen bei Iso 12.800. (das lässt sich leicht sagen, wenn man eh nur Iso 100 nutzt)
Tja... und jetzt kommt der Teil, mit dem vlt. schon ein paar mehr Leute etwas anfangen können:
Ich fotografiere wahnsinnig gern auf Reisen - deswegen habe ich einen doch etwas umfangreicheren Objektivpark. Wenn ich nun die Kameras für diese Anwendung vergleiche, dann wird es schon schwieriger...
Zum einen: So eine 5D III ist bis auf den fehlenden Spritzwasser- /Staubdichtungs-Schutz schon in allen Belangen besser als eine 1Ds III. Je nach Reiseland spielt das nun mehr oder weniger eine Rolle. Ok... meine letzte Reise ging nach Vietnam und da wusste ich schon vorher, dass ich unbedingt Regenbilder brauche, weil viele dieses Land mit dem Djungle und dem Regen verbinden. Ich hatte dann sogar Glück und es gab einen richtig derben Starkregenschauer... binnen Minuten stand alles 30cm tief unter Wasser... Ich war klatschnass, hatte Bilder wie ich sie mir vorgestellt hatte - aber ich hätte in dieser Situation niemals das Hotelzimmer mit einer 5D II oder 5D III verlassen.
Dann ist da die Sache mit den höheren Iso-Werten... natürlich mein erster Gedanke war auch "geil für Reportagen"... bis mir eingefallen ist, dass ich doch früher auch mal im Dunkeln Bilder gemacht habe... Meine erste Reise mit DSLR ging 2006 nach Kuba. Da habe ich - wenn ich mich richtig erinnere (bin gerade zu faul um in die Exif zu schauen) mit der 350D bei Iso 400 und dem Sigma 30mm 1,4 bei Offenblende und einer 1/25sek im fast totalen Dunkel Bilder gemacht, die sich bis DinA2 hübsch drucken lassen. Wie viel dunkler soll es da bitte noch werden, dass ich bei solchen Bildern Iso 25.600 gebraucht hätte?
Das klingt nun ein wenig ketzerrisch - ich weis - aber ich will einfach nur sagen: Ich komme mit der Isoleistung der 1Ds III super aus - auch auf meinen Reisen - auch in der Nacht. Zweifelsfrei wäre da Blende 5,6 und nichtrauschende Iso 6400 besser - aber naja - zu meiner Zielgruppe zählt bisher niemand, der den Unterschied wertschätzen würde.
So viel zu meinem sehr subjektivem Eindruck... oder besser: der Erklärung dafür, weswegen mich die Kamera nicht vom Stuhl fegt und ich ohne Kaufreiz meine 1Ds III weiterbenutzen werde.
Nun der kurze objektive Versuch:
Wenn man von einer durchschnittlichen Benutzung in unterschiedlichen Situationen ausgeht, dann ist die 5D III die deutlich bessere Kamera - ein echter Allrounder. Zugegebenermaßen trotzt die 1Ds III dem Wetter besser als die 5D III - aber ich geh mal stark davon aus, dass die 5D III mehr aushält, als die meisten ihrer Besitzer. Wer ist schon so doof und fotografiert im Regen- oder Sandsturm? (ok... ich bin das.... aber da gehöre ich wohl zu einer vernachlässigbaren Minderheit)
Die Isovorteile sind schon markant - und für normale Menschen die sich ihre Fototaschen nicht mit Festbrennweiten gefüllt haben, ist nun zum ersten mal möglich, dass man mit einer relativ kompakten Kamera (5D III + 24-105 4,0) super Bilder auf der Familienfeier, beim Ballett des Kindes (oder andere langweilige und schlecht beleuchtete Aktivitäten), zu Weihnachten, im Urlaub.... machen kann.
Auch beim Wandern profitiert man natürlich - dunklere und leichtere (v.a. aber günstigere) Objektive kann man nun benutzen ohne dass einem Motive entgehen.
Hochzeitsfotografen frohlocken aus guten Gründen - endlich auch um 1 Uhr nachts bei mieser Beleuchtung das Getanze fotografieren können, ohne wie ein Blöder herumzublitzen.
Das mein ich alles so wie ich es schreibe - diese Kamera ist super und lässt kaum Wünsch offen - es sei denn man hat sich ausversehen auf etwas spezialisiert, das eine 5 Jahre alte Kamera besser kann, bzw. legt Wert auf gute Ergonomie im Hochformat. Wenn man das nicht gemacht hat, dann ist man mit einer 5D III deutlich besser beraten.
Gruß aus München,
Marcus