Leider bietet sich für mich viel zu selten die Gelegenheit für Astroaufnahmen. Gestern passte es einigermaßen. Sicht ging so, kein Mond und ich hatte Zeit. Vor Ort hinter dem Haus bot sich ein kurzes Zeitfenster auf M81 bevor die Galaxie hinter Bäumen verschwand. Die Lichtverhältnisse sind natürlich nicht optimal. Ich habe 18 Bilder mit folgender Ausrüstung und Einstellung gemacht:
Nikon D750 mit Sigma 120-300 und Konverter TC1401
Astrotrac Star Adventurer
ISO 800, f5, 2min, 420mm
keine Darks und keine Lights
Die Bilder habe ich in LR zugeschnitten, die Objektivkorrekturen vorgenommen und etwas den Weißabgleich korrigiert. Dann als TIFF exportiert und vom Deep Sky Stacker bearbeiten lassen. Das Ergebnis wieder in LR importiert. Die Nachbearbeitung bestand vor allem in der Tonwertkorrektur.
Es ist mein erster Versuch eine Deep Sky Objekt zu erhaschen und ich bin erstmal froh, dass ich etwas Vorzeigbares produziert habe. Da geht sicherlich noch mehr und ich bin für Tipps dankbar. Die Ausrichtung scheint nicht ganz perfekt gewesen zu sein. Ich finde die Sterne nicht punktförmig genug.
Auf den Histogrammen der einzelnen Bilder war der Peak nicht in der Mitte sondern etwas nach links versetzt. ISO runter und länger belichten oder rauf und kürzer? Ich habe f5 gewählt. Lieber ganz auf?
Ich hätte noch einen 2fach Konverter allerdings hatte ich so schon meine liebe Mühe, ungefähr das Zielgebiet anzuvisieren. In dem Bereich des Himmels fehlt es an Orientierungspunkten. Mit einer noch längeren Brennweite wäre das noch fummeliger geworden. Da brauche ich dringend einen Laserpointer oder ist sowas Quatsch?
Das Objektiv ist ein schwerer Brummer, der die Nachführung an seine Grenzen bringt. Deshalb habe ich keinen Kugelkopf auf die Nachführung gesetzt. Das Ausrichten des Objektivs ist ohne Kugelkopf nicht so einfach. Ich habe das Gefühl, dass ich dabei die Ausrichtung der Nachführung verwackel, obwohl ich ein sehr schweres Studiostativ verwende. Beim nächsten mal versuche ich es mit Kugelkopf.