Der Algorithmus ist ein anderer als bei Bayer. Ein Praktikant sollte das an einem Tag erledigt haben.
Nee das ist nicht so einfach wie man sich das denkt.
An dem Bayer-Muster haben in 2 Jahrzehnten bestimmt 100 Mathematiker und Programmierer ihre Forschungs- und Entwicklungs-Zeit investiert, um die Aufgabe wenigstens halbwegs zufriedenstellend (also artefakt-arm) zu lösen. In dem Thema stecken mittlerweile duzende Mannjahre Forschung und Entwicklung drin.
Bei Fuji sitzen zu dem Thema vielleicht ein Angestellter und ein Praktikant in einem Büro-Zimmerchen in Tokyo. Obwohl die Schwierigkeiten / Herausforderungen beim Fuji X-Trans-Muster größer sind, das Muster ist nunmal komplizierter.
Die Folge von diesem Forschungs-Gap ist, dass die Algorithmen für Fuji (X-Trans, EXR) weniger leistungsfähig sind.
Die Folge davon wiederum ist, dass während oder nach dem Demosaiking dessen Farbartefakt-Fehler relativ grobschlächtig repariert werden müssen. Also Farben geglättet.
So kam es ja zu dem berühmten Waxed Skin-Problem (Wachshaut-Look) bei X-Trans-Bildern. Etwas, was bei Bayer unbekannt ist.
Auch heute noch werden zumindest bei Adobe (ACR, Lightroom) X-Trans-Bilder relativ deutlich geglättet (sogar auch Luminanzen), so als wäre ein starker Anti-Aliasing-Filter auf dem Sensor.
Es gibt schon auch Raw-Prozessoren, die weniger stark glätten, die leiten dafür dann aber wohl die nativen X-Trans-Farbartefakte schneller bzw. stärker durch?
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