Bei gleichem Preis kann die elektronische Trickserei der optischen sogar überlegen sein.
reden wir jetzt über irgendwelchen Billo Flaschenböden?
Hast Du mal ein Beispiel?
Der Punkt hier ist, dass auch optische Korrektur Bildqualität kostet. Der Unterschied ist nur, dass Du auf optischer Seite das Eingangsbild vor der Korrektur nie zu Gesicht bekommst. Unkorrigiert sähe aber wahrscheinlich auch manches Objektiv mit schwachen Ecken besser aus. Es ist also nicht so, dass optische Korrektur automatisch bombastische Ergebnisse zaubert.
niemand hat behauptet, dass jedes Objektiv spitze wäre.
Aber was von vornhinein nicht da ist, kann schwer herbeiphantasiert werden.
Interpolation will ich - wenn nötig - selber kontrolliert einsetzen, aber nicht bei jedem Bild eh schon drin haben.
Anders werden sie optisch gerade gebogen und das wird bei einem kompakten Objektiv mit geringem Durchmesser u.U. zu einem schlechteren Ergebnis führen. Es ist reine Kopfsache!
s.o. - das ist dann Sache des Kunden, ob er die Abbildungscharakteristik/qualität mag.
Das ist für mich: Trickserei ist es für mich wenn mir das Ergebnis nicht gefällt oder einem von mir nicht ernst genommenen Zweck dient.
dann hast Du meine Ausführung nicht verstanden.
Mit Trickserei meine ich Dinge, die der Kunde nicht vor dem Kauf (ein "normaler Kunde, der in den Laden geht und nicht 20 tests angesehen hat) abschätzen kann.
Leider steht nicht auf dem Objektivkarton "die Ecken rauschen mehr, weil wir sie elektronisch heller machen" oder "eigentlich ist es ein 24mm Objektiv, aber wir schreiben 28mm drauf, weil wir die schwarzen Ecken abschneiden und geraderichten müssen".
Ein optisch korrigiertes kann auch stark vignettieren, aber das kann man noch eher sehen und dann entscheiden "will ich"/"will ich nicht".
Anamorphe Linsen beispielsweise, ich habe es vor Augen.
anamorphe Linsen gibt es schon lange - eine Prä-digitale Erfindung.
Wer sich für so etwas interessiert, wird das Prinzip kenne, daher ist das für mich keine unlautere Trickserei. In dem Fall also "it´s not a bug, it´s a feature".
Ich würde das ehrlich gesagt nicht so sehen. Im Grunde ist entweder die gesamte Kette legitime Lichtverarbeitung oder illegitime Trickserei. Insofern sehe ich auch kein Problem wenn nach persönlichem Anspruch Qualitäten gegeneinander abgewogen und in einen Kompromiss gesetzt werden, der dem Geschmack des Benutzers gefällt.
nochmal - ich kritisiere v.a., dass es nicht offen und klar kommuniziert wird und der Kunde oftmals tolle Ergebnisse gezeigt bekommt, aber bei gar nicht wenigen Situationen, ein echtes Problemchen hat.
Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, wieso Du es so vehement verteidigst, wenn Kunden hinters Licht geführt werden.
Es ist mühevoll die optischen gegen die rechnerischen Korrekturen auszuspielen. Letztlich zählt das Ergebnis. Allerdings kann man nicht alles rechentechnisch korrigieren. Wenn die Optik im Zusammenspiel mit dem Sensor diverse Informationen nicht mehr liefert, dann ist es überflüssig darüber zu diskutieren. Im übrigen ist das nicht nur Verzeichnung und Vignettierung. Insbesondere CAs sind da ein großes Thema. CAs lassen sich softwaretechnisch nur mit "großen" Verlusten wegrechnen. Und schon damit sieht man, dass eigentlich keiner ein Linse ohne gutes Coating möchte. Ebenso erhöht sich dadurch die Transmission in erheblichem Maße. Aber auch das ist nur einer der vielen Punkte. Wenn beispielsweise optische Fehler andere Bildbereich überstahlen, dann lässt sich das rechenteschnisch nicht unbedingt korrigieren.
Der Kompromiss ist immer da. Es konkurrieren immer Aufwand, Größe (Gewicht) und Preis miteinander.
Objektivbau ist "viele Kompromisse machen".
Ich möchte als Kunde aber informiert sein, dass "Linse xy dies oder das macht".