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Analog Vergrabene Negative

L3m0nh34d

Themenersteller
Hallo allerseits,

ein Anliegen der ungewöhnlicheren Arte habe ich an Euch.

Zur Vorgeschichte:
Ich stamme aus einer Fotografenfamilie hier aus meiner Stadt. Als 1945 die Rote Armee vor den Toren der Stadt stand, hat mein Urgroßvaer etliche seiner Negative in einem großen Erdloch vergraben. Die Gründe waren vielfältig: Schutz der eigenen Familie, sowie vieler Bürger der Stadt, welche sich allzu gerne mit Parteiabzeichen haben ablichten lassen.

Zur Situation: Ich weiß durch Erzählungen meines Opas ziemlich genau, wo diese Zeitzeugen liegen. Es ist ein Schrebergarten, wo der entsprechende Bereich seit etlichen Jahrzehnten mehr oder weniger unberührt ist. Zur Bodensituation kann ich wenig sagen, allerdings denke ich, dass aufgund langjährigem Kalkausstreus und Anbau von stickstoffbindenden Pflanzen das Milieu eher sauer ist.

Meine Frage: Was hätte ich zu erwarten, wenn ich diese Negative ausgraben würde? An "Rohmaterial" könnte alles Mögliche drin liegen, von der Glasplatte über Celluloseaceat bis hin zum "modernen" Polyestersicherheitsfilm, noch dazu in allen damals üblichen Größen.

Mein Anliegen: Mir geht es nicht darum, alte Zeiten zu verherrlichen, sondern darum, die Geschichte meiner Heimatstadt besser begreifen zu können. Die Vergangenheit bietet uns einen guten Grund, die Zukunft besser zu gestalten.
 
Nicht Rätselraten, dazu gibt es zuviele Einflussgrößen. Rausholen, nachgucken.
 
Wenn du Beweismaterial hast, dass die Filme von Vorfahren sind, und die anderen Familienangehörigen mit der Ausgrabung einverstanden sind, der Grundbesitzer gefragt wird, dann sehe ich keine rechtlichen Schwierigkeiten.
 
Ich fürchte nur, dass sich in den 67 Jahren seit Kriegsende viel unter der Erde getan haben kann. Z.B. dass die Gelatine auf dem Film durch Bakterien zersetzt wurde. Sicherheit bekommst du aber nur durch:

Nicht Rätselraten, dazu gibt es zuviele Einflussgrößen. Rausholen, nachgucken.

Egal wie gut die Bilder nachher sind, ich glaube es wird sich für dich lohnen ein Stück Familiengeschichte wieder zurückzuholen.
 
Es kommt natürlich auch stark drauf an, wie das Zeug vergraben wurde. Einfach nur lose oder in Papierhüllen ins Erdloch geschmissen: Ziemlich sicher alles futsch.

Wenn die Sachen luft- und wasserdicht verpackt wurden, bestehen vieleicht noch die besten Chancen. Aber das war damals vermutlich die geringste Sorge.
 
@TE:
Irgendwie verstehe ich nicht, warum du das in einem Forum fragst. Weder kennt jemand dich, noch die Grundstücksbesitzer (wo die Stelle sich befindet), noch deine Familie, noch die Negative. Was sollte dir da jemand raten können? :confused:

Was würdest du denn selbst tun?
 
Dich erwartet, wenn er noch existiert, wahrscheinlich ein Film, der heute unter das Sprengstoffgesetz fällt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Nitrofilm

"Dies bedeutet, dass Nitrozellulosematerial ausschließlich von besonders geschulten Personen gehandhabt werden darf und Nitrozellulosefilme nur in speziell ausgestatteten Räumen verwahrt werden dürfen, die von Amts wegen für die Lagerung von Sprengstoffen zugelassen sind."
 
Hallo,

na also das kommt natürlich sehr darauf an, wie die Sachen verpackt wurden.
Feuchte und sauere Umgebung ist natürlich für die negative nicht gut.
Aber Du wirst nicht umhin kommen und die Sachen ausgraben müssen, um
Gewissheit zu haben. Das kann Dir keiner sagen.
Würde ich auf jeden Fall machen, wenns geht. Das ist doch sehr spannend?

Klaus
 
"Dies bedeutet, dass Nitrozellulosematerial ausschließlich von besonders geschulten Personen gehandhabt werden darf und Nitrozellulosefilme nur in speziell ausgestatteten Räumen verwahrt werden dürfen, die von Amts wegen für die Lagerung von Sprengstoffen zugelassen sind."
:eek:
Zitat aus gleicher Quelle (Wikipedia):
"Filme mit Zellulosenitrat als Träger verbrennen augenblicklich, fast explosionsartig, wenn sie mit Hitzequellen in Kontakt kommen." - also am besten mal die örtliche Feuerwehr sowohl zur Bergung als auch zur Lagerung befragen. Vielleicht kann auch das Stadtarchiv mit Umkopieren oder zumindest Tips helfen. Und Interesse haben die sicherlich auch dran. Vielleicht wird 'ne Ausstellung draus?
 
Der Garten gehört meinem Vater, von daher fällt Hausfriedensbruch schon einmal weg. Einfach planlos ausbuddeln möchte ich sie auch nicht, da dadurch das Material wohl noch mehr geschädigt wird. Lieber lasse ich die Negative noch eine Zeit lang in der Erde. In Anbetracht der langen Zeit dürfte das den Kohl auch nicht mehr fett machen.

Warum ich erst jetzt damit komme? Ganz einfach: ich hab erst vor gut zwei Wochen davon erfahren. Bei meinem Opa habe ich alte Glasplattennegative entdeckt, und auf die Frage, ob er noch mehr Material hat, hat er mir davon erzählt. Ob und wie die Negative verpackt wurden weiß ich nicht. Aussage meines Opas: Loch auf, Filme rein, Loch zu.
 
... Einfach planlos ausbuddeln möchte ich sie auch nicht, da dadurch das Material wohl noch mehr geschädigt wird. Lieber lasse ich die Negative noch eine Zeit lang in der Erde. In Anbetracht der langen Zeit dürfte das den Kohl auch nicht mehr fett machen.
...

Ich würde mich vertrauensvoll an eine Stelle wenden die sich damit auskennt.
evtl an ein Landes- oder Bundesarchiv, eine Uni oder ähnliches und dort anfragen was in so einem Fall zu tun ist. Vieleicht erstmal unverbindlich ohne den genauen Ort bekannt zu geben.

Dirk
 
Loses Filmmaterial überlebt unmöglich so lange Zeit unter der Erde, da würde ich garnicht mehr viel aufwand investieren. Selbst bei Glasplatten wird sich die Emulsionsschicht schon längst abgelöst haben.
 
Loses Filmmaterial überlebt unmöglich so lange Zeit unter der Erde, da würde ich garnicht mehr viel aufwand investieren. Selbst bei Glasplatten wird sich die Emulsionsschicht schon längst abgelöst haben.

warum nicht, wenn z.B. in Metalldosen luftdicht eingelötet?

Aber das kann der TE nur selbst feststellen.
 
warum nicht, wenn z.B. in Metalldosen luftdicht eingelötet?

Aber das kann der TE nur selbst feststellen.

Weil der TE schon sagte das die losen Filme ins Erdloch geworfen wurden und dieses dann einfach zugeschüttet wurde. Das überlebt kein Negativ. Also nix mit Metalldosen oder sowas. Die sind dort etliche male durchgefroren, noch öfter vom Regen durchgespült worden, wer weiß was für Käfer dran geknabbert haben und was für Chemie da vielleicht drangekommen ist. Ich sehe die Chancen da bei weniger als 0,1% das davon noch was übrig ist. Zumindest, etwas sichtbares übrig ist. Vielleicht findet man noch ein paar Reste an Trägermaterial, aber verwertbare Emulsion bestimm nicht mehr.
 
Dich erwartet, wenn er noch existiert, wahrscheinlich ein Film, der heute unter das Sprengstoffgesetz fällt:

:lol:

Ja dann - am besten den Kampfmittelräumdienst verständigen...

:lol:

Nee, also - wer lesen kann ist klar im Vorteil. Noch mal den ganzen Wikipedia-Artikel Wort für Wort lesen, dreimal durchatmen, ggf. noch mal lesen und dann denken. Der Flammpunkt von Nitrozellulose = Zelluloid liegt bei ca. 130° C, der nitrosen Zersetzungsgase evtl. etwas niedriger. Also beim Auspacken evtl. aufs Rauchen verzichten.

Wenn Nitrofilm seit 1945 unverpackt im Erdloch lose lag, ist davon übrig: Nichts.
Wenn Nitrofilm seit 1945 in Filmdosen verpackt im Erdloch lag, aber erhöhter Feuchtigkeit ausgesetzt war, ist davon übrig: schleimig-grieselige Substanz in der Dose.
Bei luftdichter Verpackung und zwangsläufig kühler Lagerung hat man gewisse Chancen, dass das Zelluloid gut überlebt hat und noch elastisch ist. Dann rasch umkopieren lassen bzw. scannen.

Zuverlässige Infos mit weiterführenden Links gibts hier: http://www.bundesarchiv.de/fachinformationen/01009/index.html.de
 
Einfach planlos ausbuddeln möchte ich sie auch nicht, da dadurch das Material wohl noch mehr geschädigt wird.

:confused:

Sag mal... entweder wurde die Filme damals einfach in die Erde geschmissen, dann brauchst Du jetzt auch nicht mehr buddeln, oder sie wurden zB in eine Metalldose verpackt, dann kannst Du sie auch einfach ausbuddlen.

Ich verstehe das Problem nicht. Mach doch einfach.
 
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