Kundengruppen, Zielgruppen erfasst du aber durch nur 'Pauschalisierungen'. Leica macht das unglaublich geschickt. Sie bieten Sehnsuchtprodukte an für Zielgruppen, die sie sich nicht leisten können. Diese Gruppe ist jung! Das ist ähnlich wie bei Luxusautos. Porsche z.B. Viele junge Männer wollten schon immer einen Porsche kaufen, konnten es aber nicht, bzw. erst, als sie älter und solvent geworden sind. Mann erfüllt sich dann seinen Jugendtraum. Das funktioniert aber nur, solange dieses Produkt noch bei der Jugend hochattraktiv ist. Wenn es altbacken geworden ist, wollen es die Alten auch nicht mehr haben.
Leica hat es geschafft, zum (wieder) Taktgeber zu werden. Die digitale Leica M ist zur Ikone einer Produktkategorie geworden. Alle anderen sind nur Repliquen, all die Fujis, die Olympus Pen, die Pana GX, die Sony 6xxx... Kameras für Menschen, die sich die Leica M nicht leisten können oder dann doch zu puristisch ist. Trotzdem setzt die M die Messlatte. Ein Porsche 911 oder ein Ferrari hatte nie den Anspruch, bequem von A nach B zu kommen.
Das war einfach ein brillantes Meisterstück der Firma Leica. Darum wird eine aktuelle M auch noch in 30 Jahren genutzt werden, so wie man heute mehr Porsche aus den 80ern sieht als z.b. Renault 11/9, obgleich die x-Tausend mal mehr gebaut wurden und man damals schon bequemer und viel günstiger drin gereist ist als in einem 911er.
Die Pentax K3iii ist hier nicht Thema. Sie ist aber ein schönes Gegenbeispiel zur Leica M. Wie man ein Produkt maximal am Markt vorbei lanciert. Welcher 18jährige wird von ihr träumend sich im Netz Reviews von ihr reinziehen? Wovon 18jährige nicht träumen, kaufen auch keine 58jährigen. Männer verändern sich nicht viel im Laufe ihres Lebens.
Sorry, deine Lobhudellei auf Leica ist mir zu anstrengend. Nur soviel: In Japan gibt es eine sehr große, loyale Fanbase, und sogar Limited Editions werden auf den Markt gebracht, die in Windeseile verkauft werden. (K1-II).
Von digitalen Leicas halte ich nicht viel, diese sind nach 2-3 Dekaden einfach nicht mehr auf der Höhe der Zeit...und oftmals schon nach ~5 Jahren. Wieviele Leute drucken ihre Bilder aus, geben FineArt Prints in Auftrag, etc? Dazu kommt, solange es die Technik gibt, ich kann auch nach Jahrzehnten noch einen Abzug von einem Negativ mir machen lassen - viele RAW Formate aber nach nicht einmal ~20 Jahren wiederrum mit aktuellster Software lesen. Vielleicht das Adobe DNG Format in 2 Dekaden, aber propritäre, Hersteller-eigene Formate nicht mehr, ältere. Mehrfach er-lebt bereits.
PS: Seit seeligen Contax I Zeiten waren Objektive oftmals schärfer, somit besser als Leica, und das Biogon ZM 35/F2 & 35/1.4 ZM Distagon muss sich hinter den hochpreisigen Leica
Obtiken in keinster Weise verstecken, nur als Beispiel. Aehnlich ist es auch mit Leica R Objektiven, die seinerzeit wie immer, sehr überteuert waren, für eine "elitäre" Gesellschaft, aber nicht besser waren, -sind, als vergleichbare Contax Zeiss Objektive. Eine M2 bis M4-P ist nett, nicht mehr, nicht weniger. M6/M7 ist mir zu neumodisch, maßlos gehyped von besagter 18+ Youngster Generation, die alles nur kaufen, weil sie es cool & hip finden. M digital würde mich nicht reizen.
Ich mag diesen schwärmerischen pseudo-elitären Schmelz nicht, jede Kamera ist nur ein Tool, um den Job zu erledigen. Manche sind besser als andere geeignet, und that's it.
Sehr viele Klientel sind der Sorte: Man kauft Dinge, die man nicht braucht, um Leute zu beeindrucken, die man nicht leiden kann, vom Geld, das man nicht hat.... so sieht es oftmals in der Realität aus - und ich frage mich, ein typisches (-Imponier)Verhalten vieler Menschen....oder auch -Herdentrieb, anders gesagt.
Insofern, viel Spaß weiterhin beim Fotografieren & schwärmen, ich bin mit meinen Dingen im Reinen und zufrieden. Alles Gute.
Und insbesondere mag ich keine Arroganz, die von M Usern ausgeht, wie auch in diesem Falle beim Poster zu lesen Zitat: ..."Alle anderen sind nur Repliquen, all die Fujis, die Olympus..."
Du vergisst eines: (fast) jede Firma hatte Meilensteine, -Sternstunden, nicht nur, oder ausschliesslich nur Leica ! Am Beispiel Olympus sei nur die XA oder OM-1 genannt, beides Meisterstücke von Yoshihisa Maitani, aber nicht von Oskar Barnack, darüber rümpfen dann pseudo Elitäre, die sich dafür halten, die Nase. Leica hat die Fotografie nicht erfunden, d.h. Oskar Barnack. Er wollte nur eine kleine, handliche Kamera, die er überall mitnehmen konnte...und dies schaffte er auch nach seiner Vision zu kreieren. Alle anderen Marken, -Mitbewerber zu diskretieren und schwelgerisch zu träumen - zeigt mir, wie der typische Standard 08/15 Leica User nunmal ist - mitnichten nämlich kein Zweiter Allan Schaller, sondern viele posen einfach nur gerne mit ihrer vorzugsweise M6, wie ich u.a. bemerkt habe, z.B. an der Kö. Egal, nicht mein Problem.
Leica hatte in den 70er Kooperationen mit Minolta, auf dessen Basis ist die Leica CL und Minolta CL, CLE entstanden...und Anfang der 80er stockte der Verkauf, ging es Leica gar nicht mehr gut, sodaß die M4 ausschließlich in Portugal anstatt "Made in Germany" produziert wurde, aus günstigeren Materialien & -Verarbeitungsqualität, weil hierzulande zu teuer...und die Firma war seinerzeit nicht mehr allzuviel wert, dies wollen Leica Jünger natürlich nicht wissen, ebenso analog die Phase bei Apple, als es ihnen analog hierzu zeitweise sehr ähnlich erging..ich kann mich an diese Zeiten noch gut zurück erinnern. Das erste Leica-R 35-70/3.5 basierte auf einer Minolta Rechnung optisch, und das Leica-R Vario Elmar 28-70/3.5-4.5 war ein Sigma Design...aber das ist ja auch kein M-System, und möchten die Leute nicht hören.
Wie auch immer, ich bin hier raus, und bleibe bei Zeiss. Ein Leben lang. Davon bin ich nämlich seit der ersten Zeiss Ikon Kamera Fan, und werde es auch immer sein. Bezahlbar ist es auch noch, jedenfalls vs. Leica. Und hier & da sogar optisch besser. Preis/Leistung hatte ich noch nicht erwähnt.