Neben der 645D mit dem wirklich recht alten CCD Sensor gibt es noch die 645Z. Die hat letztlich den gleichen Sensor wie die FUji GFX.
Hat sich schon 2012 gelohnt, dass ich die 645D geholt hab und nicht die D800E. Denn damals waren Top Objektive für die D800E recht teuer, das war noch vor den Sigma ART. Und mit top meine ich nur: ab f/5.6 (bzw f/8 beim grösseren MF Sensor) wirklich gut, auch am Rand, auch wenn man in 100% schaut. Also nicht Pffenbelnde schon scharf, aber abgeblendet dann wirklich ohne Mängel. An der Pentax tut das z.B. ein 45-85 Zoom, das man für wenige hundert gebraucht bekommt. Die meisten Linsen hatte ich zudem schon, nur das Tele, das 150-300, das war damals noch "teuer" (rund 600 Euro in Japan).
Der gebrauchte Pentax 645Z Body müsste heute unter 3000 Euro zu haben sein. Der ältere 645D deutlich unter 2000.
Was teuer ist: Objektive, die bei Offenblende schon super scharf sind. Das sind z.B. das 28-45 oder das 90mm Makro, das 120/4 Makro ist schon fast eine Ausnahme da, denn es ist auch offen top, aber kostet nicht wie die anderen 2000 oder mehr - gebraucht versteht sich. Das 120/4 bekommt man auch sehr günstig.
Ein guter Deal ist das daher vorallem für landschaftsfotografen, die abblenden können und dann wirklich zu Spottpreisen bis 35mm (ca. 26 bis 28mm @KB, je nach Seite, die man anschaut) runter kommen. Das 35 manuell, 45-85 AF; 150-300 AF und 120/4 manuell kosten zusammen international noch ca. 1000 Euro. Und damit ist man für landschaft schon recht komplett aufgestellt.
An der Fuji begeistert was Anderes: Viele KB Objektive, u.a. die meisten SIgma ART ab 35mm, leuchten den ganzen 33x44mm Sensor aus. Damit kann man noch extremer freistellen als mit KB. Und wegen des geringen Auflagenmasses gehen diese KB Linsen an die Fuji. Mit Canon Anschluss sogar mit AF. Oder man kann auch so Sachen machen wie andere Seitenverhältnisse mit vollem KB Bildkreis. Beispiel: Bei 1:1 ist der Bildkreis an der Fuji nur 2mm grösser als KB, im 24:65 Modus 3mm grösser. KB Objektive, die wirklich kreisrund abbilden ohne Geli, d.h. Objektive ohne innen noch eine Recheckblende oder so, dürften in solchen Modi den ganzen Sensor ausleuchten. Grade mit einem SWW kann das auch sehr interessant sein, ein 1:1 Bild oder ein starkes Breitformat mit mehr Blickwinkel, als es mit dem KB Sensor möglich wäre.
Speizielle 3D Wirkung? Also ich hab 'ne APSc (K3II), eine KB (D810) und mehrere MF, u.a. die 645Z. Kann ich nicht feststellen. Was ich feststellen kann: APSc ist grenzwertig bezüglich Bearbeitung so, dass es so dreidimensional wirkt. Dazu nimmt man Capture One und bearbeitet stark auf Details. Leider ist bei APSc mit 24 MP auch bei ISO 100 danach schon einiges Rauschen sichtbar. Die D810 hat da mehr Reserven, u.a. dank ISO 64. Und die 645Z natürlich auch. In der Praxis kann man das Problem bei APSc aber häufig umgehen: Richtig belichten, sodass man möglichst nicht noch gross aufhellen muss, und ggf. mit einem Velrauf noch den Himmel stärker entrauschen, denn auffallen tut es primär in gleichmässigen Flächen, wo man eh keine Struktur rausholen kann.
Was ich noch betonen will: Das obige bedingt ein Top Objektiv an APSc. Ich nutze z.B. das Samyang 14/2.8 und das Sigma ART 18-35 oder auch Makros wie das Sigma 70/2.8 für sowas. Wenn man da statt dessen z.B. mit dem 16-50/2.8 * an meine K3 II geht, kriegt man das nicht mehr so hin. KB und auch MF sind was gnädiger bezüglich Objektiven, weil man dank der grösseren Pixel heftiger nachschärfen kann, bis das Rauschen zu stark wird.
Ich finde, der RAW Konverter und die Bearbeitung und letztlich auch das Objektiv machen bei Landschaftsbildern, die ja weniger mit Bokeh spielen, viel mehr bezüglich Tiefenwirkung aus, als das Sensorformat. Anders ist es bei Portrait im leichtne WW. Da muss man stark genug freistellen können (z.B. f/2.0 bei 35mm an KB), und es kommt neben der Schärfe im fokussierten bereich noch sehr auf das Bokeh an - weich genug, dass es freigestellt wirkt, hart genug, dass man noch erkennt, wo, das war und auch die Tiefenwirkung des leichten WW noch da ist, auch dazu muss man den Hintergrund noch ansatzweise erkennen.