Natürlich ist tagsüber in Neuseeland um die Jahreszeit viel Licht da, aber in den Glühwürmchenhöhlen ist ein lichtstarkes Objektiv sicher sehr praktisch. Außerdem plane ich in einem Jahr eine Polarlichtreise in Nordnorwegen zu machen. Daher ist Lichtstärke für mich auf jeden Fall brauchbar.
Dass in manchen Situationen Lichtstärke durch nichts zu ersetzen ist, will auch niemand anzweifeln. Genauso ist es schwer anzuzweifeln dass in manch anderen Situationen die Flexibilität eines Zooms durch nichts zu ersetzen ist. Die Frage ist ja immer, wie man den sinnvollsten Kompromiss aus Flexibilität, Bildqualität und Gewicht realisieren kann.
Ich habe aktuell eine Pentax K30, aber möchte auf Nikon umsteigen. Da KB Kameras mittlerweile nicht mehr so teuer sind und durchaus gewisse Vorteile für Landschafts- und Porträtaufnahmen mitbringen, möchte ich nach 10 Jahren Fotografie mit einer APS-C Kamera auf KB umsteigen, um das auszuprobieren. Ich verstehe gar nicht, wieso man sich dafür immer so rechtfertigen muss…
Ich hatte nur versucht darzustellen, wohin die Entwicklung für mich ging. Wenn du in deinem Entschluss auf KB zu setzen so gut gefestigt bist, wie du es bist, passt es doch. Nikon ist in Sachen Fotografie mit ihren KB Bodies wie der D750 sicherlich preislich absolut top. Du kennst die aktuelle Cashback Aktion?
Mein Pentax Reiseobjektiv war bisher ein 18-135 Zoom, mit dem ich auf Reisen zwar sehr flexibel war, das aber nicht die Bildqualität geliefert hat, die ich mir gewünscht hätte. Im Vergleich dazu: ich hatte auch eine 70mm FB für Pentax und da lagen, was die Bildqualität betrifft, Welten dazwischen… Da ich die Reisefotos auf Leinwand ausdrucken und aufhängen möchte, ist es mir wichtig, dass das Objektiv möglichst scharf ist. Ja, sicherlich gibt es auch Zoom-Objektive mit ähnlicher Abbildungsqualität, aber die kosten dann auch ein Vielfaches von der Festbrennweite und wiegen viel mehr. Da ich meine Kamera permanent in den Händen halten möchte, spielt das Gewicht eines einzelnen Objektivs für mich eine große Rolle.
18-135mm, ja das klingt nach nem bisschen besseren Suppenzoom, gegen den sogar ein 24-120 f4 von Nikon deutlich gewinnen dürfte.
Von den 70-200ern will ich da gar nicht erst reden.
Wenn du dich schon auf Nikon festgelegt hast, an welche Festbrennweiten hast du denn da gedacht?
Ich würde mir überlegen, für was ich die Lichtstärke genau brauche/haben möchte und mir dann wenn möglich dafür eine Festbrennweite suchen und für den Rest ein oder zwei deutlich lichtschwächere, optisch sehr gute Zooms mitnehmen.
Unter 28mm willst du ja scheinbar auf jeden Fall kommen.
Da ich ein 35er oder 50er als Festbrennweite für am flexibelsten halte, würde ich unter 28mm erstmal mit einem Zoom abdecken.
Da kämen dann für mich folgende Sachen mit vertretbarem Gewicht infrage:
als UWW: Nikon 18-35 3.5-4.5
Nikon 16-35 f4 VC
als Standardzoom:
Tamron 24-70 f2.8 VC
Nikon 24-120 f4 VC
im Tele Bereich würde ich zu nem Nikon 70-200 f4 oder Tamron 70-210 f4 tendieren.
Für Polarlichter könnte ich mir vorstellen, dass neben einem 35 1.4 auch ein manuelles Fisheye wie ein walimex 12mm 2.8 eine günstige, nützliche Erweiterung darstellen könnte.
Zum Thema zooms seien schwerer: Nikons und Sigmas 35mm 1.4 wiegen 600g+, ein 16-35 f4 wiegt genau so viel.
Im längeren Brennweitenbereich würde ich mich tatsächlich für das Tamron 70-210 f4 entscheiden. Gewicht ist okay mit 850g und mit der Naheinstellgrenze von 0,95m ist es zwar kein 1:1 Macro Objektiv aber kann immerhin mit 1:3.1 Abbildungsmaßstab aufwarten, was mir sehr zusagen würde zu einem Reisetele.
D750 mit 16-35f4 VR, 35mm 1.4 (egal ob Nikon oder Sigma), 50mm1.8 und 70-210 f4 wären bei....
3,3kg. Mit ner KB-DSLR und hochwertigem Glass vorne dran wirst du davon abgesehen sowieso Probleme haben, unter 1,4-1,5kg betriebsbereit zu bleiben, selbst das 50 1.8 an der D750 knackt das 1kg an Gewicht.
Bei KB DSLMs würde das anders aussehen, zumal man dort auch bei einigen Modellen die Kombi aus Sensorstabi und hochlichtstarker Festbrennweite bekäme. semi-lichtstarke und kompakte Festbrenner wie bei Sony das 28mm f2 gibt es dort auch häufiger als für die DSLRs.
Lange Rede kurzer Sinn, das wären so meine Ratschläge:
f4 an KB ist garnicht mal so lichtschwach. damit geht eine Menge.
du willst hohe optische Qualität an ner KB DSLR bedeutet: du schleppst und die Kamera wiegt.
Du willst nen mega-Trip nach Neuseeland machen und es hört sich nach einer Fotoreise an, die du nicht jährlich wiederholen wirst: schränk dich weder vom Gewicht noch von der Brennweite zu sehr ein, Beides könnte schnell in Frust und Ärger enden. Kombiniere lichtstarke Festbrenner mit mittelmäßig lichtstarken Zooms und habe noch ein casual-macro-taugliches Objektiv dabei wie das 70-210 f4 und du bist für deutlich mehr gewappnet als mit nur zwei Festbrennweiten.
Dir wird das Ganze schon vom Ansehen zu schwer: schnapp dir was mit nem kleineren Sensor und/oder ohne Spiegel.
und das wichtigste: egal was du von den Ratschlägen annimmst: lerne die Bedienung der Cam rechtzeitig vor dem Urlaub und hab Spaß im Urlaub!
edit: Hatte mal leihweise das 300f4 PF und die D750. Ausbelichtungen von nem Affenkopf auf 40x60 sahen damit noch sehr ordentlich aus. Ich würde also nicht zwangsweise mehr Geld für einen Body ausgeben um 36 oder 45MP zu bekommen. Mit dem 16-35 f4 VR hab ich es nicht versucht aber es ist definitiv auch nicht gerade schlecht abbildend.