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Charakterportrait? was ist das genau?

steve23

Themenersteller
Hallo
meine Freundin schreibt gerade mit einem Mädel,
welches gerne Charakterportraits von sich hätte.
Was macht so ein Charakterportrait aus?
wofür macht man sowas und kann man sowas auch Outdoor machen, statt
nur im Studio? was eignet sich hierfür als Hintergrund?!

Gibts dafür spezielle Richtlinien?
 
Mir kommen da schlagartig folgende Stichpunkte in den Sinn:
- schwarzweiss
- Freistellung (nicht nur Tiefenschärfe, sondern auch Licht)
- hartes Streiflicht, Hauptlicht nicht zu diffus
- Falten, Merkmale einer gewissen Lebenserfahrung
- Typische Tätigkeit / Werkzeug des Protagonisten

Frag Sie doch / lass Sie doch einfach mal fragen, was Sie sich darunter vorstellt.
Eventuell hat Sie etwas ganz anderes im Sinn ;)


Gruß,
Daniel
 
okay mache ich auf jedenfall.

- hartes Streiflicht, Hauptlicht nicht zu diffus

Was meinst du damit??
 
Naja, hartes bzw. nicht ganz so weiches Licht arbeitet Strukturen und Formen heraus. Sowas geht nach meinem Dafürhalten stark in Richtung "Charakter verleihen / einfangen". Wenn das Licht zu weich ist, verschwimmen Konturen, es wird insgesamt sehr wischiwaschi.
Alles bisher gesehene, was irgendwie in die Richtung ging, hatte ein relativ knackies Licht-Setup. Man muss halt etwas mehr aufpassen, was strenge Schatten angeht... nicht, dass es zu störend wird.


Gruß,
Daniel
 
Vermutlich wird sie Dir auch nicht exakt sagen können, wie sie sich das vorstellt.

Lasse sie doch einfach hier auswählen, was ihr gefällt:
http://strobox.com/photos

Dann redet ihr nicht aneinander vorbei und Du siehst gleich, mit welchem Licht das Bild gemacht wurde.

Viel Erfolg
 
Für mich hat Charakter-Portrait tatsächlich und überraschenderweise was mit dem Charakter der porträitierten Person zu tun - sprich die Bildidee/Beleuchtung etc. hängt von der Person ab.

Durch hartes Licht schön hervorgehobene Falten, herausgearbeitete Hautporen und Pickel etc. werden wohl kaum den gefühlten Charakter eines "Mädels" widerspiegeln und führen insgesamt selten zu Freudenschreien bei den weiblichen Mitbürgern...
 
Unterhalte Dich *ausgiebig* mit ihr, finde raus, was sie mag, was nicht, was sie ist, was sie sein will, wie sie tickt. Daraus ergeben sich Requisiten oder eine bestimmte Umgebung oder Garderobe. Nimm sie ernst (vulgo : hör zu. Nicht nur an, zu), schaff Vertrauen. Erklär, was Du mit der schwarzen Kiste machst, das nimmt ebenfalls Hemmungen.
Arbeite mit Stativ, wenn Du kannst. Das schafft Ruhe. Und noch mehr Vertrauen.

Bei einem Mädel (so es keine ganz harte, kettenrauchende Braut ist - verstehst, was ich meine ? ) würde ich auf gar keinen Fall hartes, gerichtetes Licht nehmen und eher auch kein Streiflicht, das wirklich jede Hautunebenheit rausarbeitet. Nicht bei Mädels, nicht bei jungen Frauen, nicht bei Frauen. Und auch bei Damen nicht. Ambient light. Fenster. Bedeckter Himmel, offener Schatten. Irgendwas, das sie jünger erscheinen lässt und schmeichelt.

Arbeite Stimmungen heraus. Offenblende nur, wenn gar nichts anderes mehr geht, beziehe Hintergrund mit ein. Such Dir dafür einen, der auch passt. Und nimm Dir viel Zeit.


Edith, die gute Seele : Nadav KANDER, Gregory HEISLER, Doug MENUEZ, Albert WATSON, Bryan ADAMS, Steve McCURRY, Nan GOLDIN, Sally MANN, Diane ARBUS, Irving PENN, Mark SELIGER beispielsweise sind Fotografen, die sowas richtig gut gemacht haben. Bilder studieren, auseinandernehmen und drüber nachdenken, was Du für Dich selbst da rausziehen kannst.
Achte insbesondere auf die Augen, wie die « mit bei der Sache sind ». Wenn ein Lächeln im Spiel ist, sieht man die Fältchen. Und halboffener Mund geht gar nicht, wenn das damit assoziierte « Verlangen » nicht auch in den Augen blitzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schau dir mal Portraits von Cartier-Bresson an. Unter den Fotos, die er von einer Person abgelichtet hatte, gab es immer "einen Moment", der ihre "Seele" zeigte. Manchmal war es tatsächlich das erste Bild, das das beste war.
https://www.magnumphotos.com/arts-culture/fashion/henri-cartier-bresson-photoportraits/

Auch wenn HCB in SW fotografierte (damals gabs noch nichts anderes): Ob Farbe oder nicht, ob weiches oder hartes Licht, ist nebensächlich. Vielmehr kommt es darauf an, das Innere zu fotografieren, das, was ich "Seele" nenne. Das gelingt am besten spontan. Wenn man sich z.B. beim Kaffeetrinken über bestimmte Themen, die die Freundin interessieren, unterhält und daneben Bilder macht. Das erfordert vielleicht einige Übung - ist aber lohnend. Wenn möglich, ein wenig Zeit (evtl. mehrere Sessions) einplanen: dort, wo die Freundin sich gerne aufhält, beim Ausüben eines Hobbies bzw. in den Pausen ... kreativ sein.
Ach ja, ganz wichtig: die Umgebung einbeziehen, also nicht einfach alles in Unschärfe auflösen. Arbeits- oder Wohnzimmer, Garten, Bierlokal ....
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine oben angeführten Punkte sind natürlich nicht alle 1:1 auf eine junge Dame anwendbar. Mit welchen Kalibern hier aber aufgefahren wird, ist teilweise erstaunlich. Sicherlich sollte nichts Geringeres als das Optimum die Maßgabe sein. Allerdings befürchte ich, dass sich aufgrund der heutigen Zeit vieles überholt hat.
Cartier-Bresson z.B. hat Menschen aus der analogen Welt portraitiert. Zeig mir mal einer einen typischen Jugendlichen / Mittzwanziger, der über den Sinn des Lebens grübelnd in seinem staubigen Atelier zwischen kiloschweren Schinken sitzt. Derlei informationen trägt Ottonormal heutzutage im Smartphone bei sich... und dennoch daddelt er/sie/es lieber Flappy Birds oder spamt Instagram voll.
Das soll nicht wertend gegenüber der betreffenden Person oder dem allgemeinen Zeitgeist sein, aber es offenbart einige Probleme, die einhergehen, wenn man

a) authentisch und nicht gespielt dokumentieren will

b) versucht, sich krampfhaft an den "alten Meistern" zu orientieren

Ich befürchte, dass sie die entsprechende Dame eher etwas im allgemein geläufigen Insta-Style vorstellt, denn die Werke der genannten Künstler zu schätzen weiß... allerdings lasse ich mich gern positiv überraschen ;)
Aus eigener Erfahrung weiß ich aber, dass die Aufmerksamkeits-Spanne, bzw. der Wille des sich mit der Materie Auseinandersetzens, den ungeübten Interessenten i.d.R. überfordert.

Gruß,
Daniel
 
[…] Allerdings befürchte ich, dass sich aufgrund der heutigen Zeit vieles überholt hat. […]
Nee, da hat sich überhaupt nichts geändert. Persönliches Verhältnis zum model aufbauen, das ist das A und O, wenn du authentische Bilder haben willst.
Das Problem ist vielleicht in der Tat diese grassierende Oberflächlichkeit im Umgang miteinander. Guck hier in die einschlägigen Galerien ; Du siehst es den Sittern an, ob da ein Funke übergesprungen ist oder nicht. Aufmerksamkeitsspanne extrem hoch durch ehrliches Interesse am jeweils anderen.


Orientierung an den « alten Meistern » war by the way noch nie verkehrt. Gestaltung fetzt. Wer das als « Krampf » begreift, der hat noch einen sehr langen Weg vor sich. Oder bleibt ungeübter Interessent.
 
An den TO:

Wieviel Zeit möchtest Du für das Projekt aufbringen?

Das sollte als Maßstab angesetzt werden.
Sicherlich ist es toll, klassisch "fetzige" Bilder zu erschaffen.
Ich würde aber auch erstmal abklopfen, ob bei der Gegenseite das notwendige Interesse vorhanden ist.
Oft kann man ja schon froh sein, wenn Terminabsprachen eingehalten werden, und man nicht die Zeit im Nacken hat, weil schon das nächste hippe Event das Model lockt ;)

Gruß,
Daniel
 
Bei einem Charakterportrait muss es Dir gelingen, dass die Person, die du portraitierst, ihr wahres Wesen unbefangen, ungekünstelt und unverkrampft ausstrahlt, die Mimik, der Blick einen berührt.

Das ist hohe Kunst der Portraifotografie und gelingt nur mit viel Erfahrung und Einfühlung und einem Vertrauensverhältnis zwischen Fotograf und Model.

Meist braucht man für solche Fotos viel Zeit, mehrere Begegnungen. Das ist nicht mit in einem terminierten Shooting und einer bestimmten Lichttechnik so mal eben hinzukriegen.

Lichtsetzung etc sind da sekundär.
 
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