Fotografieren in der Wüste

hört sich wie eine art pauschalurlaub in hurghada an.
war mehrmals in ägypten, muss aber sagen hurghada war für mich nicht ägypten... bin aber auch kein typischer strandurlauber.
OK mentalität ist fast überall im touristischen ägypten ähnlich.

zu 1. ob du einen blitz brauchen wirst kann ich schlecht beurteilen. aber vermutlich nicht.

zu 2. nicht alle ägypter möchten fotografiert werden. vorher fragen ist immer gut. dass sich manche einfach auf Fotos raufschmuggeln und danach Kohle sehen wollen kann ich so nicht bestätigen. aber ich war nur sehr kurz in hurghada und bin dann schnell weiter... im restlichen ägypten ist mir dies jedenfalls nicht passiert. aber mancher mag da andere erfahrungen haben.
generell können die ägypter recht penetrant sein. man wird halt meist auf 'westler mit den taschen voller geld' rediziert. und der westler reduziert dann: die wollen nur mein geld... thats touri business. die leben halt vom tourismus oder wollen zumindest was davon abhaben.

zu 3. generell halte ich gar nichts von sog. schutzfiltern. einzige ausnahme wenn ich am meer bin und der wind die salzgischt und sand umherweht. auch ein Polfilter erfüllt diesen schutzzweck und ist auch sonst noch gut zu gebrauchen.
GeLi hab ich grundsätzlich drauf.

immer ruhig bleiben, die leute anlächeln, sich nicht überrumpeln lassen und nicht jedem in einen shop folgen und schon gar nicht irgend etwas vorschnell kaufen

ansonsten viel spass

HAL 9000 schrieb:

Zu:

1. Blitz würde ich mitnehmen. Nimmt nicht so viel Platz weg und wenn du ihn beim Fotografieren in Gebäuden (Stichwort Aufhellblitzen) bräuchtest und dann nicht dabei hast, ärgerst du dich...

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Blitz ist - was unbedarften Fotografen zunächst absurd erscheinen mag - überall dort extrem wichtig, wo viel Licht ist. Nämlich viel knalliges Sonnenlicht - und das ist in Afrika nun mal gern der Fall.

Da kommt man ohne Aufhellblitz des öfteren mal nicht aus.

2. Das Problem hatte ich nicht (ich war auch in Hurghada), aber das mag an mehreren Sachen gelegen haben:

a) ist Hurghada sehr westlich geprägt und wird laut Aussage der Guides scherzhaft als "europäische Stadt" bezeichnet

b) bin ich da mit einer Kompaktkamera rumgelaufen

c) war ich kaum außerhalb der Hotelanlage bzw. der gebuchten Ausflüge, weil die Verkäufer auf den Straßen so dreist und aufdringlich sind...

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Ich erinnere an eine Situation 2004, bei der morgens, noch bevor der "Basar-Trubel" richtig angefangen hatte, ein "aufdringlicher Verkäufer" am einen Arm meiner Freundin zerrte, und ich sie am anderen festhielt, weil er sie sonst einfach mit Gewalt in seinen Laden hineingezogen hätte.

Ich war noch ungefähr 0,01 Millimeter davor, dem Typen wirklich eins in die Fresse zu hauen, mit 'ner soliden Analog-Nikon.

Speziell in Ägypten ist die Aufdringlichkeit von Händlern, Kamelvermietern und allen möglichen Neppgangstern gegenüber Touristen so extrem, daß sie einem jeden touristischen Aufenthalt komplett verleiden kann. Das blödeste daran: vermutlich würde jeder Tourist irgendwelche Sachen in den Basaren kaufen, Gewürze, Andenken, was auch immer - wenn er denn bloß die Möglichkeit hätte, mal ein paar Minuten unterrorisiert durch den Basar zu schlendern und zu gucken.

So aber rennt man am liebsten im gesenktem Kopf da durch, in der Hoffnung, nicht von 20 wildgewordenen Händlern angesprungen zu werden... Und die Leute machen sich selber ihr Geschäft mit den Touristen kaputt, weil ihnen jedes Einfühlungsvermögen dafür fehlt, daß Menschen aus anderen Ländern vielleicht andere Sitten haben und etwas anders drauf sind.

Mir fallen dann dazu als Gegenbeispiel immer Geschäfte in Mitteleuropa ein, die eines Tages merkten, daß viele wohlhabende Russen ihren Ort besuchen. Die haben sich auf ihre russische Kundschaft eingestellt, entsprechende Preislisten und Infomaterial besorgt, und sich ein bißchen schlau gemacht, "wie denn die Russen so ticken". So macht man gute Geschäfte mit Fremden. Und muß noch nicht mal versuchen, sie aus lauter Verzweiflung über's Ohr zu hauen.

Ich wette: der erste Händler in einem nahöstlichen oder nordafrikanischen Basar (Ägypten, Tunesien, Marokko etc.), der an seine Sache Preisschilder dranklebt und die Kunden erst anspricht, wenn die erkennbar etwas von ihm wollen - der räumt ab, der macht in kürzester Zeit das Geschäft seines Lebens.

(Sorry, etwas OT, aber das nervt mich immer wieder.)

Vielen dank für eure Antworten. Es wird tatsächlich nur ein Pauschal-/Badeurlaub, hoffe aber trotzdem ein paar schöne Motive zu finden.
Ich denke ich werde mich dort auch größtenteils in der Hotelanlage bzw. in geführten Touren bewegen, da ich aufdringliche Verkäufer und Bettler auf den Tod nicht ausstehen kann. Werd einfach versuchen mal abzuschalten.

Zum Polfilter hab ich aber noch eine Frage: Hab ich das richtig im Kopf dass der Polfilter die Farbsättigung verstärkt und Lichtreflexe beseitigt? Wär ja dann eine durchaus sinvolle Überlegung.
Ich denke mal gerade weil wir sehr nah am Strand sind (und dazu quasi nahe der Wüste) fühle ich mich mit Filter sicherer. Ein Objektiv ist ja um einiges Teurer als ein Filter.
Muss ich beim Kauf von dem Filter irgendwas besonderes beachten? Verkäufer erzählen ja schnell mal gerne was um die Ware an den Mann zu bringen..

falls die möglichkeit ein kurztrip nach luxor zu machen, unbedingt mitnehmen. dann hast du/ihr wenigstens auch ein paar pharaonische hinterlassenschaften gesehen und erlebt. und fotografieren kann man dort auch gut.

für digital brauchst du einen zirkularen polfilter. wenn du genug geld hast investiere in einen polfilter nach käsemann. die sind am rand verkittet und bieten somit besseren schutz gegen umwelteinflüsse.
aber die Geli wirst du entweder abmachen müssen oder den pin am pol.

wirkung polfilter irgendwo in diesem thread https://www.dslr-forum.de/showthread.php?p=28283#post28283

micl schrieb:

aber die Geli wirst du entweder abmachen müssen oder den pin am pol.

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Das verstehe ich jetzt nicht? welchen Pin willst du demontieren?

Wow hab gerade mal nachgesehen. Polfilter nach Käsemann schlagen ja schon recht deutlich zu buche... Amazon sagt mir so zwischen 90 und 120 Euro... da muss ich mal sehen ob mein Konto das zulässt so kurz vorm Urlaub...

Muss mich wohl die tage mal nach nem vernünftigen shop in der näheren Umgebung umsene... Hoffe mal ich komm da noch schnell an ne GeLi...

Vanpan schrieb:

Das verstehe ich jetzt nicht? welchen Pin willst du demontieren?

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einfach ausgedrückt: ein polfilter besteht aus zwei drehbar zueinander verbundenen gläsern. um zu drehen (rotieren) ist am aussenrand ein pin (oder stift oder wie auch immer das teil genannt wird) um z.b. spiegelungen wegzufiltern wird das vordere glas gedreht (rotiert) bis die spiegelung weg ist. mein polfilter sitzt in der geli. mit moniertem stift (pin) könnte ich a) den filter nicht anbringen b) das vodere filterglas nicht drehen. so ist's wenigstens bei meinem polfilter.

Ahh jetzt versteh ich es.
Ich habe sowas noch nie gesehen. Ist natürlich praktisch um beides zu verwenden bzw. bedienen.

Danke für die Aufklärung.

Gruss Marco

Hi,

zu 1. Ja mitnehmen (und das Unterwassergehäuse nicht vergessen), Schattige Ecken gibt's auch tagsüber

zu 2. Es gibt keine Probleme, wenn Du die Menschen vorher fragst.
Frauen und unschönes solltest Du generell nicht fotografieren. Mir rannten mal ein paar hinterher, als ich in Assuan eine qualmende Industrieanlage fotografierte.

zu 3. Ja ich verwende einen Schutzfilter. Die Kratzer zeigen dass ich den notwendig habe...

Gruß
Thomas

PS: War als Nicht-Pauschaltourist in Alt-Hurghada, mir wollte man nichts verkaufen. Wir waren aber meist zu Zeiten unterwegs, als der gängige Pauschaltourist entweder:
- am Strand war
- oder zu Tisch

PPS: Um Ägypten zu erleben, buch' ein paar Tagesausflüge und verlaß' die Gruppe. Kairo liegt ja um die Ecke...

An ein Unterwassergehäuse hatte ich gedacht, aber es ist mir A: zu viel Kohle so kurz vorm Urlaub (mit Filter und Geli) und B: glaube ich nicht dass ich mir zutraue unter Wasser ordentliche Bilder hinzubekommen.
Und Kairo um die Ecke? Sind knapp 4 1/2 Stunden fahrt bis da. Und das in unklimatisierten Bussen nur um ein riesiges Touristenaufkommen zu sehen? Muss ich im Urlaub nicht haben. Bin ja wie gesagt nicht hauptsächlich zum Fotografieren da.

DSLR in der Wüste?

Hallo,
ich fliege Ende Januar für eine Woche in den Oman und möchte meine D90 mitnehmen. Jetzt habe ich von vielen Leuten gehört, ich soll die Kamera Zuhause lassen da in der Wüste auf jeden Fall Sand in die Kamera kommen würde.

Wer hat Erfahrung mit DSLRs in der Wüste und kann hierzu eine Aussage machen?

Danke und viele Grüße,
Markus

AW: DSLR in der Wüste?

Mit vier Saharaurlauben kann ich sagen: Etwas heikel ist es schon, aber bei weitem nicht so schlimm, wenn man einen halbwegs abgedichteten Body hat. Staub gibts überall. Wenn man die Kamera und vor allem die Objektive immer in verschließbaren Plastikbeuteln verstaut, ist das kein Problem. Regelmäßig sauber machen, Blasebalg mitnehmen, und fertig. So eine Kamera hält mehr aus als man denkt. Früher gabs immer die Schwierigkeit, dass Sandkörner in die Filmrollen gekommen sind und dann beim Entwickeln hässliche Streifen gemacht haben. Aber das sollte bei DSLRs kein Problem mehr sein.

AW: DSLR in der Wüste?

Vielleicht findest du hier ein paar Antworten:

https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=624034

AW: DSLR in der Wüste?

Die Kamera Zuhause lassen wäre ja blödsinn, du has deine D90 ja genau für solche Reisen gekauft! Und nicht nur um die Nachbarskatze und den Weihnachtsbaum zu fotografieren.
Da Sand im Gegensatz zu Staub relativ grob ist würde ich mir keine Sorgen machen das jener in die D90 eindringt. Aufpassen würde ich bei beweglichen Teilen wie Tubus oder Filtergewinden.

Ich hatte beim Trip 2003 in die Libysche Wüste (Uni-Exkursion ) damals meine analoge EOS-1N + 28-105er dabei. Verstaut in einem wasser- und staubdichten Rucksack mit einem Novoflex-Neoprentuch. Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen: der Staub und feine Sand kommt ÜBERALL hin.
"Damals" hatte ich noch das Problem dass man nach 36 Bildern immer den Film wechseln musste - dürfte sich heute mit einer ausreichend großen Speicherkarte zumindest hinauszögern lassen.

Ergebnis: die Bilder waren spitze, Kamera hat einwandfrei funktioniert und überlebt (hätte ich von einer 1N auch nicht anders erwartet), aber es knirschte schon recht ordentlich beim Zoomen und in den Tasten. Die auf der Oberseite gelegenen Tasten für Belichtungsprogramme, -meßmethoden und AF gingen schon recht zäh. Hatte mir damals dann eine Reinigung von Body und Objektiv gegönnt. Waren, wenn ich mich recht erinnere, so ca. 300DM. Im Verhältnis zum Preis Body/Objektiv schien mir das angemessen.

Heute würde ich bei einem solchen Trip meine Lumix LX3 mit einem entsprechenden UW-Beutel versehen.

Ich war letztens auch in einer recht staubigen Gegend und habe die Erfahrung gemacht, das ein günstiges Superzoom (Sigma 18-200) nicht sehr zu empfehlen ist, zumindest nicht, wenn man so fokussiert wie ich: reinzoomen, fokussieren, rauszoomen.

Durch diese Vorgänge habe ich mir den Staub regelrecht in die Kamera gesaugt

Ich würde in Zukunft eher Festbrennweiten mitnehmen oder mir das abgedichtete Pentax 18-135 WR zulegen.

Gruß
Phishkopp

Phishkopp schrieb:

Ich war letztens auch in einer recht staubigen Gegend und habe die Erfahrung gemacht, das ein günstiges Superzoom (Sigma 18-200) nicht sehr zu empfehlen ist, zumindest nicht, wenn man so fokussiert wie ich: reinzoomen, fokussieren, rauszoomen.

Durch diese Vorgänge habe ich mir den Staub regelrecht in die Kamera gesaugt

Ich würde in Zukunft eher Festbrennweiten mitnehmen oder mir das abgedichtete Pentax 18-135 WR zulegen.

Gruß
Phishkopp

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Und wie sieht es mit Innenfokusierer und Zoomern aus?
Ich würde einfach einen Schutzfilter drauf drehen und ggf. einige
"kritischen" Stellen mit Tape abkleben

Als ich letztlich beim Africa-Race war, hatten einige Fotograf(in)en einfach einen Schal um das Objektiv gewickelt. Keine Ahnung ob das viel hilft.

Ich hab halt nach dem Trip meine Kamera und die Objektive feucht abgewischt, die Linsen sorgfältig gereinigt, und das war es dann auch schon. Der Sensor ist bei Gelegenheit mal dran.

Ansonsten macht euch klar, dass eine Kamera kein rohes Ei ist, die können mehr ab als ihr oft denkt. Auch wenn es keine Highende-Produkte sind.

Wie sieht es aus, wenn ich mit meiner 80D in der Wüste von Abu Dhabi fotografieren möchte? Der Body ist ja nun staub- und spritzwassergeschützt, meine beiden Objektive (18-55 und 10-18) jedoch nicht...?!
Was gilt es zu beachten? Kamera ist ganz neu und ich möchte ihr keinen Schaden zufügen ;-) Auf der anderen Seite locken schöne Wüstenbilder bei Sonnenuntergang.
Welche Kameraeinstellungen (Modus, Blende etc.) sind in der Wüste hierfür zu empfehlen?