Ob´s das wirklich brauch ist nicht die Frage, viele nutzen an ihren "semi-Pro´s" einen Grip, auch OHNE LANGE Festbrennweiten - irgendwie war das Beispiel Phallus gar nicht so daneben, was die Grösse der Cams betrifft... Evtl. kalkuliert Oly auch genau die Leute mit ein, die aus finanziellen Gründen eben keine 1DX, oder D5, sondern die kleineren Pendants des jeweiligen Herstellers - eben mit Griff kaufen.
Da gibts dann bei Olympus eine, die eben im Profikleid das liefert zum rund halben Preis, mit besserer Performance 18 vs 16 bzw. 14 B/sek...Wenn AF-C nochmals zugelegt hat ggü. E-M1mkII - was wohl auf der Hand liegt, und jetzt die BQ sogar APS schlägt (das gibt sich dann vs 1DXmkII/D5 nicht mehr viel Unterschied, ausser im Rauschen, wird sie dann zwangsläufig Dynamikmässig über den Boliden liegen...; https://www.dxomark.com/Cameras/Compare/Side-by-side/Canon--EOS-1D-X-Mark-II-versus-Nikon-D5-versus-Nikon-D500___1071_1062_1061 ) ...und nur rein informativ, für diejenigen die´s nicht wissen: beide DSLR Boliden laufen mit ebenfalls 20MP...
ich nutze meistens den HLD-9 an der E-M1.2. Ich kann die Ausrüstung dabei auch im Querformat besser und ruhiger halten. Bei einem Ausflug in die Berge (Wandern) und in Verbindung mit dem 12-100/4 nehme ich den Griff aber meistens nicht mit und bin dann natürlich auch froh über weniger Gewicht und Platzverbrauch im Rucksack.
Zu Deinen obigen Aussagen, von mir in der Farbe "Rot" markiert, habe ich ziemlich Mühe. Die letzten euphorischen Aussagen von Simon sind von extrem subjektiver Natur. Bereits damals bei der Ankündigung der E-M1.2 überschlugen sich die Gerüchte mit Superlative (wie so oft bei Olympus in der Vergangenheit). Die Hauptaussagen bei der Neuvorstellung der Mark II basierten auf die unglaubliche Geschwindigkeit der Kamera (die tatsächlich zutreffen), und natürlich gab es im Vorfeld auch Gerüchte, dass die "Neue" es problemlos mit der D500 aufnehmen könne. Inzwischen sehen die meisten ein, dass in der Praxis bei Sport/Action die E-M1 Mark II im Vergleich zur D500 klar hinten ansteht. Ich spreche hier nicht von den interessanten Funktionen, die die E-M1.2 bietet und womit sie viele neue Möglichkeiten eröffnet, sondern über die LowLight-Fähigkeiten: dazu gehörten neben einem sicherer und schneller Autofokus natürlich auch die Bildqualität bei ISO > 1'250), welche gerade bei Sport und Action besonders gefragt sind. Das mFT bei High-ISO eher als APS-C an die Grenzen stösst, dass akzeptiere ich als FT-Nutzer der 1. Stunde. Aber, dass bei sehr wenig Licht der AF meiner 11 Jährigen E-3 (FT) mich "entschlussfreudiger" und sicherer dünkt, als der meiner E-M1.2 finde ich dann doch immer wieder erstaunlich. Separate PD-AF-Sensoren scheinen immer noch die Nase vorn zu haben (möglicherweise hat Canon mit der Dual Pixel-Technologie in der EOS R einen Gleichstand errreicht).
Dass die E-M1X mit 20MP die X-T3 mit 28MP in der Bildqualität übertreffen soll, ist wieder so eine Aussage, die am Ende bestimmt bei vielen für ein langes Gesicht sorgen wird. Ich wage zu behaupten: der Auflösungsunterschied von 8 MP wird beim Pixelpeepen klar und deutlich ersichtlich sein. Stellt sich dann die Frage, was verglichen wird? Dynamikumfang bei Low- und/oder High-ISO? DXO-Scores?
Fakt ist, dass die Mark II ab ISO 1'250 bei meiner Anwendung (Wildlife zur Blaue Stunde) sehr viele Details verschmiert, natürlich auch mit ausgeschalteter Rauschunterdrückung. Ich hätte lieber, die Bilder weisen im oberen High-ISO Bereich mehr Körnigkeit als Match auf. Der Olympus Viewer liefert da leider keine Möglichkeit, mehr aus den Bilder herauszuholen, und daran darf Olympus ruhig auch einmal arbeiten. Mir persönlich genügen übrigens 20MP, denn es wird zunehmend schwierig sehr enge Bildwinkel ruhig zu halten (Verwackelungsunschärfe). Und bei 400mm in Verbindung mit mFT (800mm KB-äquivalent) ist der Mirage-Effekt (Bildflimmern) selbst in unseren Breitengraden eine echte Herausforderung. Ich möchte hier aber auch festhalten, dass dies nur bei der Still-Fotografie ein Problem darstellt, denn bei Video in HD-Qualität, vermag zumindest die GH4 selbst bei 3'000mm KB-äquivalent (effektive 600mm beim erweiterten Telebereich) sowie bis ISO 1600 eine sehr ansprechende Qualität abzuliefern, so dass man bei üblichem Betrachtungsabstand am TV-Gerät seine wahre Freude daran haben kann.
Olympus sollte meiner Meinung nach unbedingt das 300/2.8 (sowie das 150/2.0) in einer Neuauflage bringen und auch einige Wagnisse bei der Linsenkonstruktion eingehen, damit man Volumen- und gewichtsmässig auf Augenhöhe mit einem 300/2.8 von Canikon liegt. Das ZD 300/2,8 ist merklich schwerer und teils auch grösser, als das EF 300/2.8 USM IS II. Nikon wird bestimmt mit einer leichten FL-Version folgen. Ich meine damit die Optiken mit derselben absolute Brennweite und Lichtstärke. Der AF-Antrieb der FT-Optik ist natürlich auch viel zu langsam bzw reagiert nicht schnell genug, um auch nur Annähernd in die Gefilde eines 600/4 in der Praxis zu gelangen. Zudem würde ein zeitgemässer IS in der Optik die derzeitigen Vorteile des Sync-IS ins System bringen. Gerade bei Sport/Action bzw. in der Super-Tele-Fotografie ist die Lichtstärke der Optiken das A und O. Dass man bei der Freistellung dann immer noch 1 Blenden hinter KB liegt, ist bei 300mm (600mm KB-äquivalent) meiner Meinung nach problemlos verschmerzbar, denn man hat gleichzeitig auch den Vorteil der grösseren Schärfentief. Gerade deshalb finde ich es sehr schade, dass Panasonic nicht den Mut, hatte, das 200/2.8 mit Blende 2.0 (wie Fuji) herauszubringen. Gerade diese 2-3 Optiken (150/2, 200/2.0 sowie 300/2.8, die zwingend konvertertauglich sein müssten), könnten meiner Meinung nach einen erfolgreichen Beitrag dazu liefern, dass bisherige KB-Wildlife und Sportfotografen, die vornehmlich mit 300/2.8, 400/2.8 sowie 600/4 fotografieren, die es aber leid sind, solch schweren und grosse Optiken herumzuschleppen, auf mFT zu wechseln. Von daher glaube ich tatsächlich, dass mFT mit einer E-M1X neue Kunden gewinnen könnte, aber da braucht es eben auch lichtstärkere Optiken, die gerade noch freihändig nutzbar sind.