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Mexico, Costa Rica und Panama - zwischen Karibik und Pazifik

@Papagei2000

Vielen Dank für Dein Lob.

Also von den Überfällen haben wir auch gehört. Tortuguero, Limón und Puerto Viejo waren auch damals als "unsichere" Orte angegeben. Dennoch haben wir uns zu keiner Zeit unsicher gefühlt. In Panama war das anders, aber dazu später mehr.
Gereist sind wir durch Costa Rica hauptsächlich mit den normalen Linienbussen. Da waren immer sehr viele Einheimische um uns herum. Auch im Tortuguero waren alle Leute sehr freundlich. Den Ort habe ich als völlig entspannt erlebt. Ich kann mir allerdings auch gut vorstellen, dass in dem dichten Dschungelgebiet Überfälle stattfinden können. Wenn wir in den Nationalparks unterwegs waren, habe ich immer nur das nötigste mitgenommen, also meistens etwa 10-15 Euro, eine Passkopie und die Kamera/Objektive (die waren allerdings wertvoll). Diese habe ich in einer billigen Plastiktüte versteckt und sehr bedacht herausgeholt. Allerdings hatte ich auch keine Riesenobjektive dabei. Abends, nach Einbruch der Dunkelheit, habe ich die Kamera meistens nicht mitgenommen.
Doch nun zurück zum Örtchen Tortuguero: In dem Dorf leben überwiegend Nachkommen afroamerikanischer Einwanderer, die früher auf den Bananplantagen gearbeitet haben. Die Häuser sind alle kreativ, liebevoll und bunt gestaltet. Es gibt keine Autos oder Busse, sondern nur Fahrräder und Boote. Die Stille ist herrlich. Den ganzen Tag sind nur Vögel, Papageien, Brüllaffen und die Brandung des Meeres zu hören. Oder eben die sinnflutartigen Regenfälle, die jeden Tag auftreten. Das Dorf ist relativ verschlafen und es gibt nur eine überschaubare Anzahl an Restaurants sowie einen kleinen Supermarkt. Nach 20 Uhr Abends wird es schwierig etwas zu essen zu finden. In Costa Rica gehen die Uhren eben anders. Es wird auch schon um 16:30Uhr dunkel.

Hier nun ein paar Impressionen aus dem Dorf.

Hier eine von den "Hauptstraßen" des Dorfes:

#18 Tortuguero Village, Costa Rica by Mathias Leon Fischer, auf Flickr



#19 DSC08280 by Mathias Leon Fischer, auf Flickr


hier sind man auch noch andere Touristen:

#20 DSC08317 by Mathias Leon Fischer, auf Flickr
 
An Tag vor Heiligabend haben wir eine Nachtwanderung durch den Nationalpark gemacht. Wir sind um 22 Uhr mit Taschenlampen in den Dschungel gegangen. Das war sehr spannend. Überhall hörte man Geräusche, aber man sah zunächst nichts.

Wir waren mit einem sehr engagierten Führer unterwegs, der immer wieder irgendwelche Früchte aus dem Dschungel geholt hat und dann uns davon probieren lassen hat. Ich habe sogar Termiten gegessen. Das sind armeisenartige Lebewesen. Dann sind wir auf eine Palme geklettert und haben Kokosnüsse heruntergeholt und diese dann an einem Baum aufgeschlagen. Da konnte man sich richtig vorstellen, wie Leute im Urwald leben.

Die Quittung für meine Neugier habe ich am nächsten Tag bekommen: Ich hatte dann heftigst Durchfall und einen krassen Ausschlag. (das kam sicher von den Termiten) Heiligabend ist für mich deswegen komplett ausgefallen. Zum Glück war das ganze nach einem halben Tag vorbei und mir ging es wieder gut. Also ein Ratschlag an Euch: Nicht alles aus dem Dschungel essen....

Nun nochmal zurück zur Nachtwanderung.
Dort ist mir der für Costa Rica typische Frosch vor die Linse gesprungen: Ein "Agalychnis callidryas". Die Artenvielfalt ist beeindruckend. Unglaubglich war wir in den 3 Stunden alles für Tiere gesehen haben.


#21 Agalychnis callidryas, Costa Rica by Mathias Leon Fischer, auf Flickr


Der Urwald grenzt direkt an die Karibik. In dieser Nacht war Vollmond (oder zumindest war der Mond nah dran). Da es dort sonst keine Lichtquellen gibt erscheint einem der Mond als brutal hell. Mit diesem Bild habe ich versucht diese "Stimmung" nachts einzufangen. Da sich die Wolken sehr sehr schnell bewegen und der Himmel meistens komplett zu ist, hatte ich bei dem Bild Glück.


#22 Moon at the beach by Mathias Leon Fischer, auf Flickr
 
Ja, so ist das mit der Neugier auf fremde Nahrung in den Tropen :lol: Hoffe Du hast aber alles gut überstanden und konntest den Rest der Reise noch genießen. Den Frosch hast genial getroffen, perfekte Schärfe auf den offenen Augen. Hast Du eine Taschenlampe benutzt, ich denke bei Blitz wäre die Augen zu gewesen.

Gruß
Sven
 
@papagei2000
Ja das war mit einer Taschenlampe. Mir ging es nur einen Tag schlecht (ausgerechnet Heiligabend), danach war es größtenteils wieder vorbei.


Der Kerl auf dem folgenden Bild lässt ein bisschen Erinnerung an die Piraten in der Karibik aufkommen: Er steht den ganzen Tag mit seinem kleinen Stand an der Hauptstraße im Dorf Tortuguero und verkauft "Coco Loco". Dies ist ein Cocktail aus Kokosmilch, Zucker und ordentlich Rum. Serviert wird das ganze in einer Kokosnuss. (Bzw. wird der Rum in die Kokosmilch gegossen.) Jeder wird im vorbeigehen lautstark aufgefordert einen "Coco Loco" zu kaufen und diesen dann mit dem "Pirat" zu trinken. Kann er niemand davon überzeugen, trinkt er eben ganz allein. Besonders viele Leute holen sich einen "Coco Loco" wenn es beginnt zu regnen und stellen sich dann unter. Mit dem Drink in der Hand warten sie dann bis der Regen wieder aufhört. Ein netter Zeitvertreib :). Hier auf dem Bild #23 ist der "Cocktailpirat" am Nachmittag des 24. Dezember zu sehen und wartet auf Kundschaft. Aufgrund der schwülen Hitze kann man sich gar nicht vorstellen, dass zu dieser Zeit in anderen Teilen der Welt (z.B. in Deutschland) der Winter und das Weihnachtsfest bereits im vollen Gange war.


#23 DSC08325 by Mathias Leon Fischer, auf Flickr

Bild 24 ist eine Aufnahme von einer Einwohnerin des Ortes Tortuguero, die einem kleinen Haus wohnt. Als wir dort nachmittags vorbeigelaufen sind, stand sie in ihrem Garten und bereitete "Tamales" zu. Dies ist eine regionale Spezialität (die in ganz Lateinamerika zu finden ist) aus Mais, Hühnchen und Gemüse. Am Ende wird das ganze in Bananenblätter eingewickelt. Als ich sie fragte, erklärte sie mir, dass sie immer an Heiligabend Tamales für die Polizisten und Arbeiter des Dorfes zubereitet. Sie hat uns auch eingeladen Heiligabend zusammen mit Ihrer Familie zu verbringen. Wir haben die Einladung angenommen, ein paar Getränke organisiert und sind dann abends dorthin gegangen.
Leider hat bei mir an diesem Nachmittag der Durchfall voll zugeschlagen, sodass ich gar nichts essen konnte. Dennoch haben sie mich mit Medikamenten versorgt und mir einen Tee aus irgendwelchen Jungelkräutern zubereitet. Danach ging es mir wirklich besser.

Sie erzählte uns viel über das Dorf und die Menschen, die dort Leben. Zum Beispiel wollte die Regierung von Costa Rica eine Straße von der Bootsanlegestelle bis ins Dorf Tortuguero bauen. Die Einheimischen haben sich organisiert und erfolgreich dagegen Protestiert. Stattdessen wurden die Bootsverbindungen ausgebaut. Generell empfand ich die Einwohner des Dorfes als sehr umweltbewusst. Es lag nirgends Müll herum, aller Müll der im Dorf anfällt wird dort anscheinend direkt verwertet. Aus alten Satellitenschüsseln haben sie Straßenschilder gemacht und aus Plastikmüll verschiedene Weihnachtsbäume.


#24 DSC08288 by Mathias Leon Fischer, auf Flickr
 
Hier nochmal ein paar Impressionen vom Tortuguero.
An diesem Strand legen in der Regenzeit tausende Schildkröten ihre Eier am Strand ab. Dies muss ein krasses Erlebnis sein. Zu dieser Zeit kommen tausende Touristen in den Tortuguero, um die Schildkörten zu beobachten. Nach diesen wurde der Nationalpark schließlich auch benannt. Wir waren leider in der "Trockenzeit" dort, und es waren keine Schildkröten zu sehen. Die Strände sind geschützt, man darf sie in der Dunkelheit nur mit einem Führer betreten. Der Sand ist braun, dies kommt von einem Vulkan. Hier kann man auch schön sehen, wie sich der nächste Regenguss nähert und wie wild das Meer dort ist. An dem einsamen Strand kann man Kilometerweit entlang laufen.


#24 Lonely tortuguero beach by Mathias Leon Fischer, auf Flickr

Ein Highlight im Tortuguero sind auch die wahnsinnig schönen Sonnenuntergänge. Hier noch 2 Bilder davon. Ich glaube ich habe es allerdings bei Bild #26 mit der Farbsättigung etwas übertrieben...

#25 Sunset over tortuguero river by Mathias Leon Fischer, auf Flickr



#26 Sunset, Tortuguero National Park, Costa Rica by Mathias Leon Fischer, auf Flickr
 
In der Nähe des Tortuguero Dorfes gibt es einen Hügel, den man besteigen kann. Zuerst muss man mit dem Boot ca 15 Minuten lang den Tortuguero Fluss entlang fahren und dann führt ein Weg durch den Dschungel auf den Hügel. Oben gibt es eine Aussichtsplattform, von der man einen herrlichen Blick in die Umgebung hat. Diesen möchte ich Euch nicht vorenthalten:


#27 Tortuguero from Upside by Mathias Leon Fischer, auf Flickr

Das Dorf direkt unten ist San Francisco de Tortuguero, dort gibt es keine Unterkünfte und keine Restaurants, es leben nur Einheimische dort. Ein Zugang ist nur über den Fluss möglich. Unser Örtchen Tortuguero, befindet sich ganz hinten auf der linken Landzunge direkt am Meer und ist von dem Berg nicht sichtbar.

Zurück ins Dorf:
Bei jedem heftigen Regenfall, fällt zeitweise der Strom aus. Ingesamt ist auch das Netz nicht sehr belastbar. Vor jedem Haus befindet sich ein „Stromzähler“ mit Anschluss, der meist in einem sehr maroden Zustand ist. Einige Häuser haben auch den Zähler überbrückt und zapfen somit illegal Strom.



#28 DSC08281 1 by Mathias Leon Fischer, auf Flickr



#29 DSC08282 by Mathias Leon Fischer, auf Flickr


Ich bin jetzt erstmal die nächsten zwei Wochen in Griechenland unterwegs. Danach geht es hier weiter. Wie immer freue ich mich sehr über Anregungen, Kritik zu den Bildern und über sonstige Kommentare!
 
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Ich bin jetzt erstmal die nächsten zwei Wochen in Griechenland unterwegs. Danach geht es hier weiter. Wie immer freue ich mich sehr über Anregungen, Kritik zu den Bildern und über sonstige Kommentare!

Hallo Mathias,
schöner Reisebericht und eine schöne Bilddokumentationvon deiner Reise,
von den letzten Bilder haben mir besonders gefallen die #23, #24 (Strand), bei #25 die Farben und bei #26 das Motiv.
Gruß Chris

p, schöne Reise.
 
Nach der längeren Pause geht es wieder hier weiter. Hier noch ein Bild von einem Faultier, welches wir im Tortuguero Nationalpark gesehen haben. Die Faultiere zu sehen ist immer so eine Sache: Zwar sind diese überall, aber meistens sitzen sie versteckt in der Baumkrone, sodass es schwierig ist, sie mit bloßem Auge zu erkennen. Wer da mit einem Führer in den Nationalpark geht ist klar im Vorteil.


A Sloth (Tortuguero) by Mathias Leon Fischer, auf Flickr

Damit kehren wir dem Tortuguero den Rücken zu und setzen die Reise fort. Weiter geht es in das quirlige Dorf "Puerto Viejo de Talamanca, welches ca. 100 KM südlich an der Karibik in der Nähe der Grenze zu Panama liegt. Dieser kleine Ort ist für seine schönen Strände bekannt und von dort aus kann man auch gut den Cahuita Nationalpark erkunden.

Die schönste Möglichkeit vom Tortuguero Richtung Süden zu kommen besteht mit einem winzigen Schnellboot, dass 1x täglich um 10 Uhr morgens im Tortuguero ablegt und bis Moin/Limon fährt. Die Fahrt dauert etwa 3 Stunden. Da in diesem Boot nur 6 Leute Platz haben, empfiehlt sich die Fahrt bereits im Voraus an einem der Verkaufsstände in Tortuguero zu buchen. Nach der Abfahrt geht es in rasanter Fahrt ca 3h lang durch das wunderschöne amazonasartige Flussgeflecht, meistens in der Nähe des Meeres. Die Fahrt war die schönste Bootstour, die ich bisher in meinem Leben gemacht habe. Wir haben auf der Fahrt Krokodile, Faultiere und viele Vögel gesehen. Es ist auch erstaunlich, wie sich der "Kapitän" des kleinen Bootes in dem Flussgeflecht zurecht findet. Es gibt tausende Abzweigungen und Nebenflüsse. Stundenlang kommt niemand entgegen. Dies Ruhe die dort herrscht ist wunderschön. Recht hoch ist allerdings die Wahrscheinlichkeit, dass man von einem der sinnflutartigen Regenfälle erwischt wird. Das Boot ist nicht überdacht, es gibt jedoch Regencapes vor auf dem Schiff, die man schon vor der Fahrt anziehen muss.

Hier eine Impression von der Bootsfahrt:

Tortuguero River by Mathias Leon Fischer, auf Flickr


Erst kurz vor der Hafenstadt Moin, beginnt wieder die Zivilisation.


Near Moin by Mathias Leon Fischer, auf Flickr

Als wir in Moin angekommen sind hat bereits das Taxi gewartet, welches uns direkt nach Puerto Viejo gebracht hat. Die Fahrt dorthin dauerte nochmals ca. 1 Stunde. Limon und die Hafenstadt Moin gelten als sehr gefährliches Pflaster. Es gibt dort sehr viel Armut und Korruption. Da wir darüber nur negatives gehört haben, haben wir diese Stadt schnell hinter uns gelassen.
 
Hallo,
schön das Du deinen Reisebericht fortsetzt. Bei mir geht es Mitte nächster Woche nach Costa Rica und ich bin schon wahnsinnig gespannt und hoffe auch eines der von Dir gezeigten Faultiere vor die Linse zu bekommen :).

Tortuguero werden wir aufgrund der aktuellen Sicherheitslage dort, höchstwahrscheinlich auslassen. Als Alternative haben wir uns uns Boca Tapada angeguckt, dort sollen auch wunderbare Urwaldflüsse zu befahren sei.

Ich freu mich auf mehr Bilder von Dir.

Gruß
Sven
 
Schöne Bilder, die einen interessanten Eindruck über die Region vermitteln.

Wie habt ihr denn Yucatan erlebt? Ich habe gelesen, dass die Region sehr mit Braunalgen an den Küstenstreifen zu kämpfen hat, welches massenhaft angespült wird und die Tourismus Branche so um ihre Haupteinnahmequelle bangt.
 
@Sven
du Glücklicher. Ich würde so gerne mitfahren. :) Bei mir ist es jetzt schon fast ein Jahr her.

@Peppi100
Die Braunalgen sind in der Tat ein Problem, mittlerweile haben sich diese so stark vermehrt, dass ein ganzer Streifen von Afrika bis Mexiko von den Algen durchzogen ist. Das ganze Zeugs treibt auf Mexiko zu...
Ich würde allerdings sagen, dass wir Glück hatten als dort waren. Zwar gab es einige Braunalgen in Playa del Carmen, Tulum und Cozumel zu sehen, aber es war nach meiner Meinung nach im "erträglichen Rahmen". Die Leute haben allerdings erzählt, dass es 2 Wochen, bevor wir dort waren, extrem krass war und jede Stunde Berge von stinkenden Algen angeschwemmt wurden. So war es zum Glück bei uns nicht. Es sind auch nicht alle Strände im gleichen Ausmaß betroffen, es gibt immer unterschiede je nach Wetter und Meereströmung.
Hier ein Bild von Cozumel am "Playa Palancar". So sah das bei uns aus. Wie du siehst waren schon einige Algen vorhanden:


#33 Cozumel by Mathias Leon Fischer, auf Flickr
 
Zurück nach Costa Rica:

Puerto Viejo de Talamanca ist eine ganz andere Welt als das kleine Tortuguero Örtchen. Im Gegensatz zum letzteren kann man hier in der Karibik schwimmen und auch die Strände sind voller Menschen. Hier gibt es auch wieder Lärm, Straßenverkehr, viele Restaurants und ein ausgeprägtes Nachtleben. Das ist sehr ungewohnt, wenn man zuvor 4 Tage in dem autofreien und ruhigen Tortuguero verbracht hat. Die Strände in der Stadt sind immer relativ gut besucht.

Zunächst zwei Bilder aus Puerto Viejo, welche den Dorfstrand zeigen:


#34 Puerto Viejo de Talamanca by Mathias Leon Fischer, auf Flickr

Zwischen den Palmen kann man es sich gemütlich machen:


#35 Puerto Viejo de Talamanca by Mathias Leon Fischer, auf Flickr

Ein Paar in der Abenddämmerung:

#36 Sunset in Love by Mathias Leon Fischer, auf Flickr
 
In Puerto Viejo empfiehlt es sich ein Fahrrad zu mieten und Richtung Süden nach "Punta Uva" zu fahren. Auf dem Weg dorthin hat es kilometerlange und teils unberührte Traumstrände, die alle zum Erkunden und Entspannen einladen. Man sollte allerdings drauf achten, dass man vor Einbruch der Dämmerung wieder zurück kommt. Die Fahrräder haben in der Regel kein Licht, es gibt auch so gut wie keine Beleuchtung außerhalb von Puerto Viejo. Darüber hinaus wird aufgrund der angespannten Sicherheitslage empfohlen bei Dunkelheit nicht die Unterkunft zu verlassen. Wir haben uns in Puerto Viejo immer sicher gefühlt und waren auch abends unterwegs, um einen karibischen Cocktail zu trinken oder essen zu gehen.


#37 Punta Uva - Costa Rica by Mathias Leon Fischer, auf Flickr




#38 Punta Uva - Costa Rica by Mathias Leon Fischer, auf Flickr




#39 Punta Uva - Costa Rica by Mathias Leon Fischer, auf Flickr
 
Weiterhin schöne Bilder aus dieser nicht so oft gezeigten Ecke.
Wie ist es vor Ort allgemein an den Stränden? Kann man problemlos ins Wasser oder warnt das ein oder andere Warnschild vor Gefahren?
 
@Lachibum
Also Gefahrenschilder habe ich dort nirgends gesehen. Je weiter man von Puerto Viejo weg kommt, desto einsamer werden die Strände und desto schwieriger auch die Wege. Besonders in Punta Uva ist das Wasser sehr gefährlich. Ich würde abraten dort zu schwimmen und wenn dann nur in absoluter Strandnähe. Es gibt starke Strömungen und einen heftigen Wellengang, die auch gute Schwimmer an die Grenzen bringt. Zudem ist dort niemand weit und breit, der einen aus dem Wasser retten könnte.
Wer baden und schwimmen will, dem empfehle ich den Stadtstrand von Puerto Viejo. Der Strand ist auch sehr schön (siehe z.B. Bilder #34-#36) und dort hat es immer Menschen. Zudem ist die Bucht in der Stadt geschützt, sodass es dort nur mäßige Wellen und Strömung hat. Dort kann eigentlich nichts passieren. Je weiter man von PV weg kommt, desto wilder wird die Karibik. Generell habe ich die Karibik, sowohl in Costa Rica als auch in Panama (mehr dazu folgt) als sehr ruppig erlebt. Das Wetter ändert sich sehr häufig und schnell, teilweise ist es auch sehr windig und unruhig. Der Pazifik war dagegen ruhig, klar und still. (zumindest in der Zeit als wir dort waren...)
 
Als nächstes geht es weiter mit dem Cahuita Nationalpark. Dieser ist von Puerto Viejo (PV) in ca. 30 Minuten mit dem Bus zu erreichen. Dazu nimmt man den Bus nach Limon, der auch in Cahuita einen Zwischenstopp einlegt. Die Busse fahren in etwa jede Stunde. Dort angekommen, läuft man einmal durch das kleine Dorf (einfach den Menschen hinterher) und am Ende befindet sich der Eingang zum Nationalpark. Cahuita ist etwas ruhiger und beschaulicher als Puerto Viejo. Ich würde jedoch empfehlen in PV zu übernachten, da es dort eine bessere Infrastruktur, mehr Restaurants und viele schöne Strände rund herum gibt.

Im Gegensatz zum Manuel Antonio Nationalpark gibt es im Cahuita keinen Rundweg: Der Wanderpfad ist ca. 12 Km lang und endet mehr oder weniger im nichts an der Straße zwischen PV und Cahuita. Man kann versuchen, den Bus von/nach Puerto Viejo (der an dieser Stelle vorbeifährt) dort anzuhalten. Das geht aber nur, wenn man das nötige Kleingeld für das Ticket dabei hat. Da wir uns im Cahuita zu viel Zeit gelassen haben und deswegen spät dran waren, wollten wir das Risiko mit dem Bus an der Straße nicht eingehen, sondern sind wieder zurück ins Dorf Cahuita gelaufen.

Der Nationalpark zieht sich am Meer entlang. Es gibt immer wieder sehr schöne kleine Buchten und Strände, die zum Baden einladen. Das Meer ist in der ersten Hälfte des Parks sehr ruhig und durch ein Korallenriff geschützt, allerdings muss man am Strand gut auf seine Sachen aufassen: Überall lauern räuberische Waschbären, die zwar süß aussehen, aber es faustdick hinter den Ohren haben. Sie warten nur darauf, bis die Menschen ins Wasser gehen und ihre Sachen dort unbeaufsichtigt liegen lassen. Dann klauen Sie in atemberaubender Geschwindigkeit und präzisem Biss Taschen, Wertsachen, Kleider und Handtücher und verschwinden mit Ihrer Beute im Busch. (Siehe auch Bild #14 vom Manuel Antonio) Zwar sind überall Warnschilder aufgestellt, diese finden aber erstaunlich wenig Beachtung. Im Internet sind viele Berichte zu finden über Menschen die dort anscheinend beklaut wurden, ich denke mal die Waschbären treiben die Kriminitätsraten deutlich nach oben. Neben Stränden, Dschungel und Waschbären, kann man im Cahuita viele andere Tiere entdecken. Es gibt u.a. Faultiere, Schlangen, zahlreiche Reptilien, Kapuziner- und Brüllaffen...

Hier nun einige Impressionen aus dem Park:

So sehen die kleinen Strände dort aus:

#38 Cahuita National Park by Mathias Leon Fischer, auf Flickr

Das ist der Pfad durch den Dschungel:

#39 Cahuita National Park by Mathias Leon Fischer, auf Flickr

Und die Affen:

#40 Cahuita National Park by Mathias Leon Fischer, auf Flickr
 
Weiterhin schöne Bilder (y)

#38 ist mein Favorit von den letzten Bildern, der Strand strahlt eine schöne Natürlichkeit aus. Das Bild kippt für mein Empfinden allerdings leicht nach rechts.
 
So nach einer längeren Pause geht es hier jetzt mal wieder weiter. Ich war in letzter Zeit sehr eingespannt und ein Umzug stand an, deswegen habe ich diesen Thread leider etwas vernachlässigt. Dies bitte ich zu Entschuldigen. Deswegen wundert Euch nicht, wenn es manchmal auch längere Pausen gibt. Aber es geht immer wieder ein Stück weiter :) Ich hoffe Ihr seid auch weiterhin daran interessiert.

Als letzte Station in Puerto Viejo stand bei uns noch ein Besuch im Jaguar Rescue Center an. Dieses besteht aus einem ehrenamtlichen Verein, der kranke und verletzte Tiere aufnimmt. Diese werden dort aufgepeppelt und nach erfolgreicher Heilung wieder ausgewildert. Tiere, die nicht mehr in der Natur überlebensfähig sind, werden im Center behalten. Der Verein finanziert sich über Spenden und Eintrittgelder. Im Rescue Center findet man unter anderem verschiedene Affenarten, Krokodile, eine ganze Menge Faultiere, Papageien und Schlangen. Zwar ist es interessanter in Costa Rica, die Tiere selbst im Dschungel zu entdecken (und dazu gibt es auch genug Möglichkeiten), allerdings ist kann man so auch Baby und Jungtiere aus der Nähe betrachten und man erfährt viele Hintergrundinfos.

Hier zwei kleine Babys von Faultieren. Die Mutter wurde von einer Stomleitung getötet und der Nachwuchs wurde deswegen im Rescue Center aufgepeppelt:


#41 Jaguar Rescue Center by Mathias Leon Fischer, auf Flickr

@Peppi100
Vielen Dank für Dein Feedback. Ist zwar schon eine Weile her, aber jetzt fällt es mir auch auf, dass das Bild leicht schief ist. Ich werde das bei Gelegenheit grade richten.
 
Zuletzt bearbeitet:
An dieser Stelle verlassen wir nun Puerto Viejo und Costa Rica und es geht weiter in das nächste und letzte Land auf unserer Reise: Panama. Dort ist unsere erste Station das Inselarchipel in der Karibik "Bocas del Toro“.

Bei der Anreise von Puerto Viejo nach Bocas del Toro kann man sich überlegen, ob man die Reise mit dem den Grenzübertritt von Costa Rica nach Panama und die Bootsfahrt auf die Inseln auf eigene Faust mit öffentlichen Verkehrsmitteln durchführt oder ob man alternativ an einer organisierten Reisetour teilnimmt. Diese Tour bringt einen direkt bis zum Bootsanleger „Almirante“ und das Bootsticket ist in der Regel in Preis inbegriffen. Dazu sind in der Regel zwei Guides auf der Reise dabei, die einen auch bei den teilweise komplizierten und zähen Grenzformalitäten unterstützen.

Wir hatten Lust auf ein kleines Abenteuer und hatten uns entschieden die Reise auf eigene Faust anzutreten.

Hier muss man mehrmals umsteigen und folgende komlizierte Verbindung wählen:

1. Bus von Puerto Viejo nach Sixaola nehmen (Dauer ca. 1,5h)
2. In Sixaola zu Fuß über die Grene nach Guabito (Panama) laufen und Aus-/Einreiseformalitäten erledigen (Dauer ca. 1-3h, je nach Auslastung und Laune der Beamten)
3. In Panama dann Bus von Guabito nach Changuinola nehmen (Dauer ca. 1h)
4. In Changuinola umsteigen und dann Bus nach Almirante nehmen (Dauer ca. 1h)
5. Zu Fuß von der Busstation zum Bootsanleger laufen und Ticket kaufen (Dauer ca. 15min)
6. Boot von Almirante nach Bocas Town (Hauptinsel Bocas del Toro) nehmen (Dauer ca. 40min). Das letze Boot fährt um 18 Uhr.
7. Boot von Bocas Town zur Insel Bastimentos nehmen. (Dort war unsere Unterkunft. (ca 15min)

So sieht das ganze dann auf der Karte aus. (Google Maps):

01.jpg
 
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