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Portraits im Stil der 30er Jahre

foty

Themenersteller
Hallo,

jeder kennt sicherlich die klassischen Portraits der 30er und 40er Jahre, auf denen wunderschöne Frauen dargestellt sind. Fein gezupfte Augenbrauen und matter Teint.

Sobald man diese Bilder sieht, weiß man, aus welcher Zeit si stammen. Genau solche Bilder möchte ich nun produzieren, bin mir aber bezüglich des Lichtaufbau's noch etwas unsicher.

Hat jemand von euch so was schon mal gemacht oder ein paar Tipps, wie man es machen könnte bzw. es damals gemacht wurde?

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe!
 
Hallo,
zum direkten Lichtaufbau kann ich dir eher nix sagen - außer, daß dass Licht sehr sehr weich wirkt und der Hintergrund doch auch eher wenig kontrastreich.

Der Stil dürfte aber eher im Zusammenhang mit dem damaligen Schönheitsideal zusammenhängen - und da sehe ich schon eher die Schwierigkeiten.
Die Frauen hatten meist nicht fein gezupfte Augenbrauen, sondern mehr oder weniger komplett entfernte - die Augenbrauen wurden dann durch einen kunstvollen Strich ersetzt. Bestes Beispiel ist sicher Marlene Dietrich. Greta Garbo hatte diesen sehr hohen Schwung der Brauen von Natur aus. Außerdem gab es zu diesem Zeitpunkt kaum Lidschatten - es wurde ausschliesslich mit Lidstrich und falschen Wimpern gearbeitet. Die Lippen müssen stark abgepudert werden und per Lippenliner exakt konturiert werden, kein Rouge - wenn nur dunkleren Puder dezent eingesetzt. Die Lidfalte wurde oft mit Kajal nachgezeichnet und verwischt.
Einen super Eindruck und vor allem die Möglichkeit das Make-up nachzuarbeiten erhält man durch dieses Bild: http://timesonline.typepad.com/photos/uncategorized/2008/02/05/greta_garbo.jpg
Vielleicht hilft es ja....
 
Ich würde nicht davon ausgehen, dass das Licht sonderlich weich war. Das große Filmformat, die geringe Empfindlichkeit und das Dauerlicht schließt ein flächiges Licht fast aus.
Denke ehr in Richtung Fresnel Linsen, Waben und Abschirmklappen.

Ich würde es mit einer Wabe als Hauptlicht und einem Schirm auf der anderen Seite der Kamera als Aufheller versuchen. Eventuell ein Haarlicht. Auf jeden Fall würde ich eine Leuchte mit einem Gobo (also einer Pflanze oder sowas) auf den Hintergrund richten, um einen interessanten Schatten zu erzeugen.

Und das alles so einregeln, das man mit relativ offener Blende fotografieren kannst.

Die Weichheit der damaligen Bilder würde ich ehr den alten Objektiven und dem Dauerlicht zuschreiben.
 
Hmmm....hab zwar keine Ahnung davon :D, aber mir auch schon oft Gedanken darüber gemacht.

Ich bin zu dem Schluss gekommen, das der Look zum grossen Teil durch die Personen, das Makeup, die Kleidung, den Hintergrund bestimmt wird aaaaaaber auch durch die Technik. Grosse Negativmaße und die Belichtungszeiten spielen dabei sicher eine grosse Rolle.

Der "starre Blick" und der relativ emotionslose Gesichtsausdruck zB bei Fotos aus Jahrhundertwechsel 18 zu 19 Jhdt kommt durch die ellenlangen Belichtungszeiten. Es lächelt sich einfach schlecht 5 Minuten lang.

Wie gesagt, nur Mutmassungen.
 
Kann leider nur für den (Lauf-)Film der 30er sprechen, aber vielleicht hilft das ja auf dem Weg zum gewünschten Effekt:

Weil es in den 30ern nicht die empfindlichen Emulsionen von heute gab und Leuchtstofflampen, die viel weiches Licht machen auch noch nicht verbreitet waren (falls sie überhaupt schon erfunden waren), hat man fast alles mit sehr hartem Licht geleuchtet. Frauengesichter wurden dann mit starken Weichzeichnern vor der Kamera wieder weich gemacht, was eine völlig andere, sehr typische Bildästhetik ergibt. Außerdem hat man besonders bei Frauen mit Locken eine sog. Gloriole gesetzt, das ist ein hartes Licht von hinten unten direkt in die Haare. Die Haare sehen daher ein bißchen wie ein Heiligenschein aus. Das ist irgendwann schlicht aus der Mode gekommen...

Viel Erfolg!
 
Ahja, falls du keinen Weichzeichner hast (EBV wirkt da immer nochmal bißchen anders, finde ich), kannste einen Clearfilter mit Vaseline einreiben oder einen Damenstrumpf vors Objektiv halten. Klingt bescheuert, wurde damals aber zT so gemacht...
 
Ich bin zu dem Schluss gekommen, das der Look zum grossen Teil durch die Personen, das Makeup, die Kleidung, den Hintergrund bestimmt wird aaaaaaber auch durch die Technik. Grosse Negativmaße und die Belichtungszeiten spielen dabei sicher eine grosse Rolle.

Sehe ich ähnlich. (y)
Mir hat man als Verbesserungsvorschlag zu meinen 20er Jahre Portraits (siehe auch bei meinem flickr) in einem anderen Forum geraten, mal eine "Butterfly" Beleuchtung zu probieren, die wohl typisch ist für diese Zeit. Hier ist der Link zu dem Beitrag dort: http://www.fragthe.net/viewtopic.php?p=218803#218803
Zusammengefasst stellt man dabei wohl eine Lichtquelle relativ direkt vor und über dem Model auf, um gezielt einen Schatten unter die Nase zu werfen.
 
Es gibt ein Buch, in dem der Lichtaufbau ganz gut skizziert wird. Umfaßt allerdings auch andere "Epochen" (1930 and earlier, the thirties, the forties, the fifties).

Grüße
Martin :)
 
Von Marlene Dietrich weiß ich, dass sie ihren persönlichen Beleuchter immer dabei hatte, der ihr Licht machte - in jedem Film, und egal, ob es in das Gesamt-Licht passte. Das wäre heute undenkbar...

Das Hauptlicht war bei ihr wohl immer eine große Stufenlinse (also relativ hartes, aber gleichmäßiges Licht) sehr frontal, aber von sehr hoch oben, so dass die Wangenknochen hervogehoben werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Super vielen Dank an euch alle!!!!! Das waren ganz schön viele und sehr gute Tipps und Tricks!

Ganz herzlichen Dank euch allen!!!!!

(y) (y) (y)
 
Hallo,

jeder kennt sicherlich die klassischen Portraits der 30er und 40er Jahre, auf denen wunderschöne Frauen dargestellt sind. Fein gezupfte Augenbrauen und matter Teint.

Sobald man diese Bilder sieht, weiß man, aus welcher Zeit si stammen. Genau solche Bilder möchte ich nun produzieren, bin mir aber bezüglich des Lichtaufbau's noch etwas unsicher.

Hat jemand von euch so was schon mal gemacht oder ein paar Tipps, wie man es machen könnte bzw. es damals gemacht wurde?

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe!

Standard Lichtaufbau, so wie beschrieben bei Feininger, S.305ff. Sowas wird komplett ohne Softbox gemacht, nur Standardrefletoren. Hauptlicht, Aufhellicht, Haarlicht bzw. Akzentlicht, Hintergrundlicht und das wars.

Gruss
Boris
 
Von Marlene Dietrich weiß ich, dass sie ihren persönlichen Beleuchter immer dabei hatte, der ihr Licht machte - in jedem Film, und egal, ob es in das Gesamt-Licht passte. Das wäre heute undenkbar...

Das Hauptlicht war bei ihr wohl immer eine große Stufenlinse (also relativ hartes, aber gleichmäßiges Licht) sehr frontal, aber von sehr hoch oben, so dass die Wangenknochen hervogehoben werden.

Geil. Ich liebe so eine Attitüde. Die Gute wusste aber anscheinend auch Bescheid und hat nix dem Zufall überlassen.
 
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