Dann hat man aber im Zweifelsfall immer noch das gleiche wie in jpeg
Ein Raw muss ja nicht zwangläufig bearbeitet werden. Und überhaupt, selbst die beste jpeg engine kann nicht wissen, wie du dein Bild gerne hättest. Mehr Details in den Schatten, oder in den Lichtern? Wenn du jpeg verwendest, musst du dir darüber im Prinzip vor jeder Aufnahme Gedanken machen.
Das ist ein wichtiger Aspekt, den ich um folgende Gedanken ergänzen möchte:
Beispiel Ansel Adams und seine sensationelle Art des Fotografierens
er hat sich die Mühe gemacht und jede Aufnahme einzeln entwickelt und anschließend auch individuell vergrößert.
Der geäußerte Wunsch nach möglichst größtem JPEG Dynamikumfang und den Kommentaren, das man ja nicht die Zeit hat nachzuarbeiten...
beinhalten das "Gefasel" des Marketings und in gewisser Weise den Hang zum Dilettantischen!
Sind wir es uns selber nicht wert, das Optimum aus einem Bild heraus zu kitzeln? Wo bleibt unsere Wertschätzung für den künftigen Betrachter der Bilder? Soll dieser das Gefühl haben, dass da ein unwissender Amateur agiert hat und eines von Millionen im grunde nicht vorzeigbaren Bildern zu sehen?
Wer etwas auf sich, seine Handwerkskunst und Fähigkeiten hält, der kümmert sich auch um entsprechende Ausarbeitung!
Die anderen sollen damit möglichst nicht aus ihrem stillen Kämmerchen hervortreten - da diese Bilder einfach nicht zum verweilenden Betrachten einladen und durch die Flut zumindest bei mir schon das Gefühl des "lästig werdens" auslösen!
Um von mir zu sprechen - ich mache auch aus unterschiedlichen Gründen unterschiedlich qualitätsvolle Aufnahmen - die aber, die mir etwas bedeuten und die ich auch später mit Freude betrachten möchte, die arbeite ich auch gezielt aus.
Das geht nicht mit den massenpsychotischen Klickarien, die ja alle nix kosten - im Ergebnis aber auch nix sind!
Von einem Ereignis die 3 besten Bilder ausgesucht und gezielt bearbeitet - das sollte eigentlich jedem möglich sein. Wer diese Zeit angeblich nicht hat, sollte einfach aufhören zu knipsen!
Ist jetzt ein wenig ausufernd geworden, aber ich denke,
wir sollten uns mit unseren Aktivitäten immer mal wieder selber hinterfragen auf Sinnhaftigkeit... und nicht weiterhin den Irrglauben zelebrieren, eigene fachliche Unzulänglichkeit wird durch moderne Technik ersetzt... denn ansonsten erübrigt sich auch derjenige, der den Auslöser quasi wie als "Sklave der Kamera und Technik" betätigt...