Grundsätzlich würde ich der Meinung der verschiedenen Tester zum derzeitigen Stand noch keiner großen Bedeutung beimessen.
Tamron ist sicherlich ein solider Hersteller von Objektiven - ob die beiden Neuvorstellungen jedoch das Zeug dazu haben, dem Sigma 35 und 50 Art als derzeit schärfsten Vertretern der 35er und 50er Riege mit Autofokusmotor und EF-Bajonett den Rang abzulaufen, darf bezweifelt werden. Selbst ein viel gelobtes (da deutlich günstiger) Tamron 70-200 f/2.8 Di VC muss sich gegen einem EF 70-200 f/2.8 IS II USM deutlichst geschlagen geben.
(hier) Auch beim Vergleich des Tamron 24-70 f/2.8 Di VC ist das Canon 24-70 f/2.8 II USM im Vorteil. (
hier) Allerdings bietet hier das Tamron einen Bildstabilsator. Auch das neueste Tamron Objektiv aus 2015 - das 15-30 f/2.8 muss sich gar abgeblendet auf f/4.0 gegenüber dem EF 16-35L f/4.0 IS USM bei Offenblende f/4.0 deutlich geschlagen geben. (
hier)
Dieses Bild zieht sich eigentlich durch die gesamte Produktpalette. Mag sein, dass es Tamron mit der Entwicklung der beiden neuen Objektiven gelungen ist, an der Art-Serie vorbeizuziehen: Eine Einschätzung ist es zum jetzigen Zeitpunk allerdings verfrüht.
Als Hauptvorteile, die man bereits jetzt benennen kann, kämen für mich der Bildstabilisator und die Abdichtung in Frage. Mit dem EF 35 f/2.0 IS USM gibt es zwar ein ähnliches Objektiv im Canon Sortiment - allerdings ist dieses nicht abgedichtet. Bei den 45 / 50er Objektiven gibt es derzeit noch keine Alternative mit hoher Lichtstärke, Bildstabilisator und Abdichtung.
Deshalb finde ich gerade das 45er f/1.8 VC sehr interessant, da es in diesem Bereich keine Alternativen mit Bildstabilisator und Abdichtung gibt. Das (bzw. mein) 35 Art darf aber ruhig noch weiter die Referenz unter den 35er Autofokusobjektiven für EF bleiben.
gruß,
flo