Der neue 20-Megapixel-Sensor löst höher auf als noch das Vorgängermodell, das es nur auf 16 Megapixel brachte. Daher wäre es durchaus verständlich, wenn das Rauschen etwas stärker wäre. Doch Pustekuchen, trotz höherer Auflösung schlägt sich der neue Sensor sogar besser. Bei ISO 64, der neuen "ISO Low"-Einstellung der Mark II, beträgt der Signal-Rauschabstand knapp 45 dB, ein sehr guter Wert. Bis ISO 1.600 bleibt dieser Wert über der magischen Grenze von 35 dB. Das konnte die E-M1 auch, startete aber auf einem etwas geringeren Niveau und endete dafür bei den ganz hohen ISO-Empfindlichkeiten deutlich unter 30 dB, während die Mark II nur knapp unter 30 dB fällt bei ISO 12.800 und 25.600. Das Rauschen der Mark II ist feinkörnig, wobei Helligkeitsrauschen oberhalb von ISO 3.200 leicht sichtbar wird, während Farbrauschen praktisch keine Rolle spielt. Interessant wird es bei der Texturschärfe. Laut der Messung liefert die Mark II bis ISO 1.600 eine hervorragende Schärfe und bleibt bis ISO 6.400 noch akzeptabel. Das Vorgängermodell war noch bis ISO 800 hervorragend und bis ISO 3.200 akzeptabel, hier gibt es also einen deutlichen Fortschritt. Die Eingangsdynamik ist ebenfalls etwas besser. Höchstwerte werden bei ISO 200 und 400 mit über zwölf Blendenstufen erreicht, selbst bis ISO 3.200 sind es um die elf Blendenstufen.