Sorry, ich wollte hier niemand persönlich kritisieren oder gar abwerten. Ich dachte auch, man hätte herauslesen können, dass ich meine Anmerkung nicht so ernst genommen habe.
Ich glaube, viele von uns - mir geht es jedenfalls so - suchen die Verbesserung ihrer Fotos oft im Wechsel der Technik, obwohl die Unterschiede zwischen den Systemen sicher nicht so gravierend sind, dass davon - in den allermeisten Fällen - wirklich das Gelingen oder Misslingen eines Fotos abhängig wäre. Deshalb haben Entscheidungen für ein System häufig nur eine geringere Halbwertzeit als man es wahrscheinlich selbst im Moment denkt.
Aber das wissen wir ja alle, von daher war meine Anmerkung überflüssig, ich sehe es ein.
Zum Thema: Ein größerer Sensor auf gleichem technischen Niveau wird immer Vorteile bei der Auflösung, dem Rauschen und dem Dynamikumfang haben. Wenn Fuji jetzt mit dem IBIS in einem Modell angefangen hat, werden sie den wohl auch zukünftig in andere Bodies einbauen?
Vergleichen würde ich vor allem die Objektivpalette - auch bei mFT sind die Preise übrigens gesalzen, wenn man in die Pro- bzw. Panasonic-Leica-Linie einsteigt. Aber es gibt eben auch die ganz kleinen schnuckeligen Objektive, die man so woanders nicht findet, wie die kleinen Festbrennweiten oder die Mini-Zooms 12-32 und 35-100. Auch die größeren 12-35 und 35-100 2.8 finde ich sehr überzeugend. Im Telebereich gibt es Vorteile, wie etwa das 100-400. Da muss man sich den eigenen Vorlieben entsprechend mal im einen und anderen System seine Wunschliste zusammenstellen und vergleichen.
Und dann ist die Frage: Brauche ich das Mehr beim Rauschverhalten, das ein größerer Sensor bieten kann, für meine Art der Fotografie? Evtl. auch den Auflösungsvorteil? Wie präsentiere ich meine Fotos, auf welchem Medium, in welcher Größe?
Evtl. spielt Video auch noch eine Rolle. mFT bietet da viel, selbst schon bei den günstigen Bodies, unterstützt von doppeltem IS. Für mich ein Grund, bei mFT zu bleiben, weil ich mich da mehr einarbeiten möchte.
Zwei solche Systeme zu pflegen finde ich auch eine ungünstige Lösung, zumal die in diesem Fall nicht weit auseinander sind.
Für das kleine Gepäck oder Immerdabei-Kamera neben dem Hauptsystem bietet sich auch immer noch eine Edelkompakte wie die LX100 oder RX100 an, dafür muss man nicht zwei komplette Systeme pflegen. Und für den langen Telebereich gibt es 1"-Bridges, die da Manches mindestens genauso gut können wie die Systemkameras.
Alles nicht so einfach, wenn man jetzt von einer Systementscheidung steht. Man muss auch überlegen, ob man der Typ ist, der mit dem lebt, wozu er sich entschieden hat, oder jemand, der immer nach dem vermeintlich oder potenziell Besseren (z.B. dem größerem Sensor) schielt, dann sollte man sich das vielleicht gleich eingestehen; kann Zeit und Geld sparen.