AW: Digitales Schärfen - Grundlagen (Vorsicht: sehr lang mit vielen Bildern!)
18.2 Kantenmasken - der komplexe Weg
Der einfache Weg zeigte uns eine Möglichkeit, Details im Bild gezielt zu schärfen. Der komplexe Weg vermag aber noch viel mehr und erlaubt zudem noch, viel feiner zu arbeiten.
Der komplexe Weg beginnt auch mit der Kanälepalette. Nun werden jedoch die Einzelkanäle untersucht, um festzustellen, in welchem die feineren Details sind. Die Bilder 39 bis 41 zeigen die drei Kanäle des Bildes. Wir sehen, dass der Rot-Kanal wenig Details aufweist. Der Grün-Kanal hat schon mehr. Der Blau-Kanal besitzt die kontrastreichsten Details.
Bild 39, Bild 40
Bild 41
Was wir erzielen wollen, ist ein Schwarz-Weiß-Bild aus dem Farbbild, welches so viele Details wie möglich hat. Für den nächsten Schritt zu diesem Ziel wechseln wir in die Ebenenpalette (Bild 42).
Bild 42
Wir erzeugen eine neue Ebene und kombinieren die Ebeneneffekte der vorhandenen Ebenen mit der neuen Ebene (wie im Kapitel über das ebenenbasierte Schärfen gezeigt). Diese Ebene benennen wir um in "Mono" (für monochrom). Wir duplizieren diese Ebene. Die duplizierte Ebene nennen wir "Schärfungsebene", und blenden sie mit einem Klick auf das Augensymbol aus. Sie ist nun zwar immer noch in der Palette sichtbar, hat aber keine Auswirkung mehr auf das Bild. Dann wählen wir die "Mono"-Ebene an. Die Palette sieht nun so aus, wie Bild 43 zeigt.
Bild 43
Das Werkzeug der Wahl, um die Mono-Ebene in eine Schwarz-Weiß-Ebene zu verwandeln und dabei so viele Details wie möglich zu erhalten, ist der Kanalmixer. Der Vorteil dieser Methode gegenüber der beim einfachen Weg benutzten liegt darin, dass wir bestimmen können, wie viele Details aus den einzelnen Kanälen in die resultierende Maske eingehen sollen. Wir können so exakt feintunen, um das Maximum an Details zu erhalten. Mit angewählter Mono-Ebene starten wir den Kanalmixer (Bild-Anpassen-Kanalmixer) (Bild 44).
Bild 44
Als erstes aktivieren wir im Dialog die Option "Monochrom". Die Regler für Rot. Grün und Blau erlauben uns nun, das Detailmaximum zu bestimmen. Bewegen wir den Regler nach rechts, erhöhen wir die Detailmenge. Ziehen wir ihn nach links, verringern wir diese. Der Regler "Konstante" bestimmt die Gesamthelligkeit des Bildes. Für dieses Bild hier wurde der Grün- und Blau-Regler ganz nach rechts geschoben, um die maximal möglichen Details aus diesen beiden Kanälen zu erhalten. Der Rot-Regler wurde nach links geschoben, denn der Rot-Kanal enthält nur sehr wenige Details. Ein Klick auf "OK" konvertiert die Mono-Ebene in ein Schwarz-Weiß-Bild. Bild 45 zeigt die Mono-Ebene nach der Anwendung des Kanalmixers.
Bild 45
Auch hier wird nun der Filter "Konturen finden" angewendet (Filter-Stilisierungsfilter-Konturen finden). Bild 46 zeigt die Mono-Ebene nach dieser Filteranwendung. Zu diesem Zeitpunkt werden die Kanten schwarz angezeigt.
Bild 46
Wie beim einfachen Weg wenden wir nun eine Tonwertkorrektur an (Bild-Anpassen-Tonwertkorrektur) (Bild 47). Bild 48 zeigt unsere Mono-Ebene nach der Tonwertkorrektur.
Bild 47, Bild 48
Auch wie zuvor wird auf diese Ebene ein Gaußscher Weichzeichner angewendet, damit die Übergänge nicht so hart ausfallen. Bild 49 zeigt den Filterdialog. Ein sehr kleiner Radius von gerade einmal 0,2 wurde hier für dieses Bild gewählt. Im Normalfall sind Werte von 3 bis 5 gut, das liegt aber - wie wir bereits wissen, immer am Detailreichtum des Bildes selbst, welcher Wert zu den gewünschten Ergebnissen führt. Bild 50 zeigt unsere Ebene nach dem Weichzeichnen.
Bild 49, Bild 50
Die Kanten in der Mono-Ebene sind schwarz, also muss auch hier invertiert werden (Bild-Anpassen-Invertieren) (Bild 51).
Nun ist es Zeit, unsere mühsame Arbeit in eine Maske zu verwandeln. Wir gehen zurück in die Kanälepalette und wählen den RGB-Kanal. Wir klicken im unteren Palettenbereich das Symbol "Kanal als Auswahl laden" an (Bild 52), was aus unserer Mono-Ebene eine Auswahl macht.
Bild 51, Bild 52
Zurück in der Ebenenpalette (Bild 53) wählen wir nun die Schärfungsebene aus und klicken das Augensymbol, um die Ebene wieder sichtbar zu machen. Unsere Auswahl wird nun in der Ebene sichtbar (Bild 54).
Bild 53, Bild 54
Diese Auswahl verwandeln wir nun mit "Ebene-Ebenenmaske-Auswahl einblenden" in eine Ebenenmaske. Die Deckkraft der Ebene setzen wir auf 50%, um später Feintunings vornehmen zu können, den Überblendmodus stellen wir auf "Luminanz", um nur Helligkeitswerte zu beeinflussen und keine Farbwerte. Die Ebenenpalette zeigt nun die Schärfungsebene mit einer Ebenenmaske. Die Mono-Ebene hat nun ausgedient und wird gelöscht. Die resultierende Ebenenpalette zeigt Bild 55.
Bild 55
Der letzte Schritt ist nun der, dass wir mit unserer bevorzugten Schärfungsmethode und den Feintunings, die wir schon kennen, diese Schärfungsebene behandeln. Für dieses Beispiel hier wurde der "Selektive Schärfefilter" verwendet. Das Ergebnis zeigt Bild 56.
Bild 56
18.2 Kantenmasken - der komplexe Weg
Der einfache Weg zeigte uns eine Möglichkeit, Details im Bild gezielt zu schärfen. Der komplexe Weg vermag aber noch viel mehr und erlaubt zudem noch, viel feiner zu arbeiten.
Der komplexe Weg beginnt auch mit der Kanälepalette. Nun werden jedoch die Einzelkanäle untersucht, um festzustellen, in welchem die feineren Details sind. Die Bilder 39 bis 41 zeigen die drei Kanäle des Bildes. Wir sehen, dass der Rot-Kanal wenig Details aufweist. Der Grün-Kanal hat schon mehr. Der Blau-Kanal besitzt die kontrastreichsten Details.
Bild 39, Bild 40



Bild 41
Was wir erzielen wollen, ist ein Schwarz-Weiß-Bild aus dem Farbbild, welches so viele Details wie möglich hat. Für den nächsten Schritt zu diesem Ziel wechseln wir in die Ebenenpalette (Bild 42).

Bild 42
Wir erzeugen eine neue Ebene und kombinieren die Ebeneneffekte der vorhandenen Ebenen mit der neuen Ebene (wie im Kapitel über das ebenenbasierte Schärfen gezeigt). Diese Ebene benennen wir um in "Mono" (für monochrom). Wir duplizieren diese Ebene. Die duplizierte Ebene nennen wir "Schärfungsebene", und blenden sie mit einem Klick auf das Augensymbol aus. Sie ist nun zwar immer noch in der Palette sichtbar, hat aber keine Auswirkung mehr auf das Bild. Dann wählen wir die "Mono"-Ebene an. Die Palette sieht nun so aus, wie Bild 43 zeigt.

Bild 43
Das Werkzeug der Wahl, um die Mono-Ebene in eine Schwarz-Weiß-Ebene zu verwandeln und dabei so viele Details wie möglich zu erhalten, ist der Kanalmixer. Der Vorteil dieser Methode gegenüber der beim einfachen Weg benutzten liegt darin, dass wir bestimmen können, wie viele Details aus den einzelnen Kanälen in die resultierende Maske eingehen sollen. Wir können so exakt feintunen, um das Maximum an Details zu erhalten. Mit angewählter Mono-Ebene starten wir den Kanalmixer (Bild-Anpassen-Kanalmixer) (Bild 44).

Bild 44
Als erstes aktivieren wir im Dialog die Option "Monochrom". Die Regler für Rot. Grün und Blau erlauben uns nun, das Detailmaximum zu bestimmen. Bewegen wir den Regler nach rechts, erhöhen wir die Detailmenge. Ziehen wir ihn nach links, verringern wir diese. Der Regler "Konstante" bestimmt die Gesamthelligkeit des Bildes. Für dieses Bild hier wurde der Grün- und Blau-Regler ganz nach rechts geschoben, um die maximal möglichen Details aus diesen beiden Kanälen zu erhalten. Der Rot-Regler wurde nach links geschoben, denn der Rot-Kanal enthält nur sehr wenige Details. Ein Klick auf "OK" konvertiert die Mono-Ebene in ein Schwarz-Weiß-Bild. Bild 45 zeigt die Mono-Ebene nach der Anwendung des Kanalmixers.

Bild 45
Auch hier wird nun der Filter "Konturen finden" angewendet (Filter-Stilisierungsfilter-Konturen finden). Bild 46 zeigt die Mono-Ebene nach dieser Filteranwendung. Zu diesem Zeitpunkt werden die Kanten schwarz angezeigt.

Bild 46
Wie beim einfachen Weg wenden wir nun eine Tonwertkorrektur an (Bild-Anpassen-Tonwertkorrektur) (Bild 47). Bild 48 zeigt unsere Mono-Ebene nach der Tonwertkorrektur.


Bild 47, Bild 48
Auch wie zuvor wird auf diese Ebene ein Gaußscher Weichzeichner angewendet, damit die Übergänge nicht so hart ausfallen. Bild 49 zeigt den Filterdialog. Ein sehr kleiner Radius von gerade einmal 0,2 wurde hier für dieses Bild gewählt. Im Normalfall sind Werte von 3 bis 5 gut, das liegt aber - wie wir bereits wissen, immer am Detailreichtum des Bildes selbst, welcher Wert zu den gewünschten Ergebnissen führt. Bild 50 zeigt unsere Ebene nach dem Weichzeichnen.


Bild 49, Bild 50
Die Kanten in der Mono-Ebene sind schwarz, also muss auch hier invertiert werden (Bild-Anpassen-Invertieren) (Bild 51).
Nun ist es Zeit, unsere mühsame Arbeit in eine Maske zu verwandeln. Wir gehen zurück in die Kanälepalette und wählen den RGB-Kanal. Wir klicken im unteren Palettenbereich das Symbol "Kanal als Auswahl laden" an (Bild 52), was aus unserer Mono-Ebene eine Auswahl macht.


Bild 51, Bild 52
Zurück in der Ebenenpalette (Bild 53) wählen wir nun die Schärfungsebene aus und klicken das Augensymbol, um die Ebene wieder sichtbar zu machen. Unsere Auswahl wird nun in der Ebene sichtbar (Bild 54).


Bild 53, Bild 54
Diese Auswahl verwandeln wir nun mit "Ebene-Ebenenmaske-Auswahl einblenden" in eine Ebenenmaske. Die Deckkraft der Ebene setzen wir auf 50%, um später Feintunings vornehmen zu können, den Überblendmodus stellen wir auf "Luminanz", um nur Helligkeitswerte zu beeinflussen und keine Farbwerte. Die Ebenenpalette zeigt nun die Schärfungsebene mit einer Ebenenmaske. Die Mono-Ebene hat nun ausgedient und wird gelöscht. Die resultierende Ebenenpalette zeigt Bild 55.

Bild 55
Der letzte Schritt ist nun der, dass wir mit unserer bevorzugten Schärfungsmethode und den Feintunings, die wir schon kennen, diese Schärfungsebene behandeln. Für dieses Beispiel hier wurde der "Selektive Schärfefilter" verwendet. Das Ergebnis zeigt Bild 56.

Bild 56
Zuletzt bearbeitet: