Ich weiß nicht wen du genau damit gemeint hast, aber hier ist mein Bild etwas Größer.
Yup, ich meinte Dich.

Ist ja leider auch nicht so viel größer und dann noch mit PartyPoker-Werbung

- sieht mir aber trotzdem so aus, als ob Du ganz leichte Halos hast. Kannst Du mal einen Ausschnitt aus den Dachziegeln hier posten? (Bitte nicht über imageshack

)
Was sagt Ihr eigentlich zu diesem Bild?
Sieht gut aus, würde nur den Weißabgleich auf etwas weniger gelb trimmen.
Probiere doch mal mit weniger Bildern, also nur +2 0 -2. Schmutzige Lichter und das Rauschen kommen vom "zu hohem" Dynamikumfang, die im LDR Bild zusammen gequetscht werden.
Also bei den schmutzigen Lichtern stimme ich Dir zu, weil das den Tonemapping-Algorithmus ziemlich fordert (außerdem können Farbverfälschungen ins türkise auftreten bedingt durch die spektrale Empfindlichkeitskurve des Sensors, aber das führt hier zu weit). Da ist es dann besser, die Lichter lieber ausbluten und/oder Schatten absaufen zu lassen - anders nimmt ein Mensch es ja auch nicht mehr wahr. Das sollte aber eigentlich auch im Tonemapping mit den Reglern für Schwarz- und Weißpunkt gehen.
Beim Rauschen muss ich Dir widersprechen. Das hat nichts mit der Anzahl der Bilder zu tun, sondern mit der Qualität des hellsten. Viele fotografieren im Bestreben, mit den ISO unten zu bleiben, dann im Endeffekt aber lieber zu kurz als zu lang und so wird das Rauschen nicht reduziert. Wobei es bei der Zwischenstufe HDR/EXR noch nicht auffällt, sondern erst dann, wenn der Tonemapping-Algorithmus in seiner Suche nach Details mehr Unter- als Überbelichtung angeboten bekommt.
Generell mal zur Wirkungsweise von HDR: vereinfacht gesagt, wird jedes Bild mit seiner Belichtungszeit multipliziert (Unter-/Übersättigungen werden ausgeschlossen) und dann aus den Bildern der Mittelwert gebildet. Ergebnis: Ob etwas in der kürzesten Belichtung rauscht, interessiert kaum. Besser als in der höchsten geht natürlich andererseits auch nicht. Bei HDR misst man also nicht "mittlere optimale Belichtung" und macht dann +/- 2 oder 4 EV, sondern man misst im AV-Modus (also bei fixer Blende) und fixer ISO die hellste Stelle an für die kürzeste Belichtung und die dunkelste Stelle für die längste (oder man ist 'ne faule Sau wie ich und arbeitet mit Erfahrungswerten

). Man kann sich nämlich bei den Helligkeitsunterschieden ganz schön täuschen. Was für uns "nur ein bisschen bewölkt" oder Schatten ist, sind oft schon 2-4 Blenden Unterschied, vgl.
hier. Einfache Praxismaßnahme: mit der Belichtung solange je 2 EV nach oben gehen, bis auch die dunkelsten Stellen, die im fertigen Bild noch erkennbar sein sollen, ausreichend hell belichtet sind. Dass drumherum alles überbelichtet ist - who cares, solange keiner mit Heizstrahler, Sonne oder Laser direkt ins Objektiv ballert? Das einzige, was man bedenken sollte: zuviel Quelldynamik erfordert eine zu extreme Dynamikreduktion im Tonemapping mit hinterher sehr sehr flauen Kontrasten, extremen Halos oder den oben beschriebenen "schmutzigen Lichtern" (wobei Lichter nicht wörtlich zu nehmen ist, sondern sich auf die Bildteile bezieht, die bei den kürzesten Aufnahmezeiten bereits gut belichtet waren). Aus diesem Grund sollte man sich von vornherein ein Limit setzen und den dunklen Waldboden am Hang in Schattenlage bei bedecktem Halbmond auch mal einfach bewusst schwarz werden lassen. Sonst steht man sich nämlich auch mit sehr offenen Festbrennweiten die Beine in den Bauch.
Nachtbilder auch nicht im Dunkeln machen, sondern zur blauen Stunde.
Yup, aus mehreren Gründen eine gute Idee:
- es ist noch hell genug, dass man keine extremen Belichtungszeiten braucht
- Himmelslicht und künstliches Licht geraten in gleiche Dimensionen, wodurch der
reale Dynamikumfang tatsächlich sinkt
- durch den physiologisch sehr wirksamen Primärkontrast Blau des Himmels - Gelb der künstlichen Beleuchtung steigt der
empfundene Dynamikumfang an.
Zur Zeit nehme ich auch lieber die Fusion Methoden bei Nachtaufnahmen.
Kann eine gute Wahl sein, wenn Du sagst, dass für Dich Nachtaufnahmen eher in die Zeit der (frühen?) blauen Stunde fallen, s.u.

was ist das für eine Methode?
Die Methoden:
- Fusion: es werden aus jedem Quellbild die richtig belichteten Teile genommen und dann zusammengesetzt - erfordert also keine HDR-Zwischenstufe. Handelt es sich um ein Motiv mit wenigen, klar voneinander abgegrenzten und nicht überstrahlenden Bereichen unterschiedlicher Helligkeit, innerhalb derer der Dynamikumfang aber nicht zu groß ist, entspricht das Zusammensetzen der Schnelladaption unseres Auges über die Pupille. Da die Dynamik innerhalb der einzelnen Bereiche nicht verändert wird, ist das für derartige Motive eine gute, manchmal sogar die beste Wahl (Nachtfotografie zu Beginn der blauen Stunde; Himmel vor Landschaft und in begrenztem Maße Gegenlichtaufnahmen). Sind diese Voraussetzungen nicht gegeben (sind es also zuviele Einzelbilder, auf denen jeweils nur ein kleiner Teil oder dieser überstrahlend belichtet ist), sollte eine der
Methoden mit HDR-Zwischenstufe gewählt werden. Diese sind:
-
globaler Operator: Es wird einmal das gesamte Bild analysiert und darauf basierend eine eindeutige Zuordnung generiert, die für das gesamte Bild gilt. Photomatix bezeichnet das als Tone
Compressor, weil dabei im Wesentlichen einfach nur eine Tonwertreduktion vorgenommen wird, nur eben mit einer Zuordnung, die über eine normale Kamera-Tonwertkurve hinausgeht. Vorteil: schnell; bei geringem Dynamikumfang der Quellbilder der menschlichen Physiologie entsprechende gute bis sehr gute Ergebnisse. Nicht geeignet für extreme Dynamikumfänge.
-
lokaler Operator: Es wird für jeden Pixel einzeln die Dynamik seines Umfeldes untersucht und der menschlichen Physiologie angepasst (Wahrnehmung von Kanten- und Farbkontrasten usw.). Vorteil: Kann dadurch auch extreme Dynamikumfänge meistern, wenn das Motiv nicht zu komplex ist (extreme Helligkeitsunterschiede direkt benachbarter Pixel usw.). Nachteil: deutlich langsamer; erfordert viel Einarbeitung in die Funktionen. Häufigste Folge: zu große Analyse-Radien um den aktuellen Pixel führen zu flauen Bildern; zu kleine dagegen lassen große Helligkeitsunterschiede auf zu engem Raum ineinander übergehen oder drehen sie gar um (Halo-Effekte: ähnlich einer deutlichen Überschärfung, nur in größerem Maßstab). Diese Technik wird von Photomatix "Tone
Mapping" bezeichnet, obwohl das eigentlich der Oberbegriff für die gesamte Technik HDR -> LDR ist.
- schließlich gibt es noch frequenzbasierte Operatoren (das Bild wird mittels einer diskreten Cosinustransformation in eine Matrix zerlegt, die angibt, wie
häufig sich die Helligkeiten in einem Bereich ändern) und gradientenbasierte Operatoren, die explizit (nur) mit dem Helligkeits
anstieg zu den Nachbarn arbeiten. Beide Verfahren werden nach meiner Einschätzung von Photomatix nicht verwandt.
HTH, *****