Sinnvoll bleibt so wenig ISO wie möglich und so viel Licht 'rein (via Zeit/Blende) wie möglich, aber natürlich nicht deswegen unterbelichten, weil ich kurz belichten will.
Das ist nicht ganz richtig. Das sinnvollste Vorgehen sie so aus: So viel Licht wie möglich rein und dabei den ISO-Wert so HOCH wie möglich stellen, ohne das Bild hierdurch überzubelichten, d.h. die Lichter zu clippen.
Das Rauschen kommt nämlich nicht durch den hohen ISO-Wert, sondern durch die niedrige Belichtung.
daß das signal-rauschverhältnis sich nicht verbessert, wenn man die iso hochstellt, ist klar.
Nein, das ist falsch. Das Signal-zu-Rausch Verhältnis wird besser mit steigendem ISO-Wert. Den Preis den man hierfür zahlt ist dann das frühere Clippen der Highlights.
Wäre dies nicht so, würde man immer bei der niedrigst möglichen ISO-Einstellung fotografieren und hinterher entsprechend digital hochziehen. Die ISO-Einstellung wäre damit nur noch eine rein digitale Multiplikation. In Echt findet sie jedoch aus genau diesem Grund im analogen Teil der Signalverarbeitung statt.
Zitat aus Chicago: "Read noise at high ISO is much smaller than read noise at low ISO, in terms of the error in photon counting that it represents. Thus, better image quality is obtained for using the highest ISO for which the signal is not clipped."
Auch gut ersichtlich in Grafik Fig. 12a
es gibt für jede lichtmenge eine optimale iso-einstellung und die ist dort, daß man das bild so hell aufnimmt, daß die spitzlichter gerade noch nicht ausfressen. das optimiert die tonwertauflösung
Die Aussage bzgl. ETTR ist richtig, allerdings optimiert dies nicht die Tonwertauflösung, sondern das Signal-zu-Rausch Verhältnis. Die Tonwertauflösung ist bedingt durch die 14-bit der heutigen Kameras schon fein genug.