AW: UV Filter ...?
Aber der Filter als zusätzliche Schicht Glas sollte Dir die optische Qualität Deiner Linse nicht weiter verschlechtern als unbedingt nötig.
Genau das tut er aber. Die Schutz und UV Filter sind die Dinge, die fast keiner braucht. Ein Extrembeispiel:
Schon einmal überlegt, warum die Glasdeckplättchen bei einem Mikroscop immer die selbe, festgelegte Dicke ( + Material/Brechzahl ) haben ? Ganz einfach: Weil Mikroscope so berechnet sind, das sie die Bildfehler die selbst durch eine so verschwindend geringe Glasdicke entstehen ausgleichen. Umgekehrt verschlechtert sich die Auflösung, wenn kein Deckplättchen verwendet wird. ( Eben wegen der Optimierung darauf )
( Stichworte für Google: "planparallele Platte" "Optik" )
Zurück zum (foto)Objektiv:
Je weitwinkliger die Linsen sind, desto negativer werden wie Auswirkungen eines Schutz/UV Filters. Dazu kommen weitere Nachteile wie erhöhte Streulichtempfindlichkeit ( ja auch mit Vergüteten und teuren Filter ist sie höher als ohne )und je nach Linse und Brennweite ein schlimm oder weniger schlimm sichtbar unruhigeres Bokeh.
Dazu die praktischen Gründe:
Bei günstigen Linsen lohnt es sich nicht. Die Anschaffungskosten sind verhältnissmassig hoch und der Nutzen
bestenfalls nicht negativ bemerkbar.
Bei sehr günstigen Linsen:
Ich würde die Linse lieber normal ohne Schutzfilter nutzen, dafür die volle Leistung zur Verfügung haben. Sollte doch etwas kaputt gehen, kann man immer noch die Frontlinse tauschen lassen ( was aber erst bei sehr schlimmen Defekten wirklich nötig ist ). Wenn man bedenkt wie selten das nötig ist ( und das ganze Geld das man durch das weglassen der Filter spart, zur Seite legt ) dann wird man in der Summe immer noch wesentlich günstiger davon kommen.
Bei teuren Linsen ist es noch unsinniger sich einen Qualitätsverschlechternden Filter draufzuschrauben. Schließlich gibt man viel Geld für eine bessere optische Leistung aus. Warum dann einen Teil davon verschenken ? Durch die Gegenlichtblende ist ein ausreichender Schutz in weit über 90% der Fälle ( sage ich jetzt einfach mal so, ist meine Erfahrung, kenne keine Statistik dazu ) gewährleistet.
Es gibt nur ein paar extreme Einstatzgebiete, wo ein Schutzfilter wirklich Sinn macht. Dort ist er das geringer übel z.B. Häufige Aufnahmen in der Nähe von (Salz) Wasser und Sand, oder anderen extrem staubigen Umgebungen usw, beim Paintball, Offroad-Rennen ( Motorad, Wüstenrally ) usw.
Für den normalen Einsatz ist der Filter herrausgeschmissenes Geld das auch noch die Leistung der Linse negativ beeinflusst. ( Extrembeispiel: Nachtaufnahmen z.B. auf dem Weihnachtsmarkt. ) Ich warte nur darauf bis wieder die Fragen kommen woher die LensFlares/Spiegelungen usw kommen... Ende vom Lied war bisher
fast immer ein "Schutzfilter" ( Egal welcher Preisklasse

)
Mein Fazit: Spar dir das Geld, nimm lieber eine Gegenlichtblende, die wirkt sich positiv auf die Bildqualität aus und schützt die Linse für jeden normalen Einsatz ausreichend. Ich kenne persönlich niemanden der schon eine Frontlinse wegen Kratzern usw. austauschen musste und mittlerweile habe ich mich schon mit vielen (Hobby)Fotografen unterhalten...
Mfg