Da gebe ich Dir recht. Dass das auch einen Rauschvorteil bringt, ist damit aber nicht ausgeschlossen. Immerhin ist die 1D IV rauschärmer. (Ist ja bei dem Preis auch zu erwarten, aber das ist kein technisches, sondern ein kommerzielles Argument.)
Das würde meine gute alte 5D besser machen! Ist wirklich so!
Ich sage das als einer, der seine alte 5D zwar schätzt, aber durchaus nach der 5DII und nach der 7D schielt. Für mich ist die 7D - vor allem für den Preis - eine ganz zweifellos super Kamera! Der AF und vieles andere ist klar der 5D alt oder neu überlegen. Aber nicht die Bildqualität!
Doch! Denn das ist Geschmacksache. Ich möchte einfach sagen, ich bin solches Rauschen nicht gewöhnt. Wenn ich ein 5DI-Bild hochziehen muss oder so, sehe ich noch mehr Rauschen, aber bei normalen Verhältnissen ist die 5D alt und erst Recht die neue überlegen.
Hey, wer jetzt wild wird, hat vielleicht vergessen, dass es sich hier um Fotoapparate und nicht um Götzen oder so was handelt. Alle Geräte sind Kompromisse. Alle. Ich finde nicht mal die 1DsIII nur optimal.
Also eine 5DMI liegt hier auch noch im Schrank.
Ich gebe zu, ihre 13MB waren gegen die 1DsMI (die ich dafür in Zahlung gegeben hatte), schon ein Fortschritt.
Aber das Problem der 5DMI ist, nicht mit großen Dynamikumfängen fertig zu werden. Die Standardeinstellung war schon, die Belichtung 2/3 Blenden nach unten zu stellen. Aber eines stimmt: Die überbelichteten Stellen waren ganz Weiß, ohne jegliches Rauschen! die dunklen Bildteile haben jedoch spätestens nach der Anhebung aus dem Schwarz ganz schön gerauscht.
Bei Sonnenschein war es fast unmöglich einem Bild überhaupt in den dunklen und hellen Bildstellen noch Information zu entlocken.
Da ist mir das feine Rauschen der 7D das kleinere Übel, das beim Drucken nicht zu sehen ist.
Die hohe Auflösung kommt der analogen Darstellung immer näher. Der einzelne Pixel spielt nicht mehr die entscheidende Rolle.
Ein "Pixelscharfes" Bild zeigt doch nicht das Orginal auf, sondern nur auf das Raster des Sensor "synchronisierte" Auflösung. Danach hat ein Sensor mit wenig Pixeln die schärfste Darstellung, am besten noch, wenn die Pixel nicht Rund und und Unscharf, sondern rechteckig und eine scharfe Abgrenzung zum Nachbarpixel besteht.
Wenn ich nur Texte wiedergebe, ist der "digitale" Effekt eine Verbesserung. Ein Bild (und das hat im Orginal keine Quantisierungssprünge, weder in der Ausdehnung in X oder X Richtung, noch in der Helligkeitsinformation)
ist mir deshalb am liebsten, je mehr digitale Auflösung es besitzt.
Dass dabei immer mehr Rauschen sichtbar wird ist vollkommen normal!
Ein Beispiel aus der Praxis:
Macht ein scharfes Foto eines Halteverbotschildes. In der Mitte ist ein roter Balken auf einer blauen Fläche. Mit einem guten Objektiv entstehen am Übergang von Blau nach Rot ein Treppenmuster, weil nur jeder 4. Bildpunkt einen Beitrag zur Rot oder Blau Information beiträgt. Die zwei Grünen liefern keine Information. War nun die 45Grad schräge, rote Linie im Orginal gezackt? Oder ist eine etwas verwaschene, aber mit mehr Pixeln dargestellte schräge Linie die natürliche Darstellung?
Wir sind dabei die Welt zu digitalisieren. Dem einzelnen Bit kommt mit höherer Auflösung aber immer weniger Bedeutung zu.
Ich kann ein Digitalthermometer bauen, das nur zehn Grad Auflösung hat.
es wird nicht "Rauschen", aber immer nur auf höchstens zehn Grad genau anzeigen.
Das gleiche Thermometer, das die Temperatur auf ein zehntel Grad genau anzeigt, wird viel mehr in der Anzeige schwanken, selbst wenn es die gleiche Genauigkeit der Temperaturerfassung besitzt.
Aber relativ kleine Änderungen werden durch die höhere Auflösung sichtbar gemacht.
Mir ist das Thermometer mit 1/10 Grad Auflösung lieber, auch wenn ich weiss, dass das nicht unbedingt die absolute Temperatur ist!