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Was ist eigentlich Mikrokontrast?

Chris.B.

Themenersteller
Vielleicht sollte mir die Frage ja peinlich sein, ist sie aber nicht.

Was unterscheidet Mikrokontrast vom normalen Kontrast?

Beim Stromern im Internet bin ich zwar häufig auf diesen Begriff gestossen, hab aber nirgendwo eine Erklärung dafür gefunden.

Gibt es vielleicht irgendwo Bildbeispiele, die mir das veranschaulichen können?
 
Wenn man sich den Artikel über Bokeh auf wikipedia anschaut, stößt man auf folgendes:

Minoltas Designphilosophie lag in bestmöglicher Ausgewogenenheit von Farbe und Kontrast über das gesamte Objektivprogramm hinweg. Bei Leica (und später auch bei Minolta) lag der Fokus auf einer optimalen Balance zwischen Mikrokontrast und allgemeinem Kontrast (d. h. höchste MTF-Werte für 60 lp/mm und (nur) gute für den wichtigen Bereich von 10–30 lp/mm), was der Abbildung durch die Wiedergabe feinster Oberflächenstrukturen bei ansonsten eher weicher Darstellung eine gewisse Dreidimensionalität verleiht und zu sog. liquid colors verhilft – und eben häufig auch zu einem sehr angenehmen Bokeh, für das viele Leica- und Minolta-Objektive berühmt sind.

vielleicht hilft Dir das ja weiter :)
 
Also ich verstehe unter Mikrokontrast eher einen Begriff aus der Bildbearbeitung. Hier bezeichnet man das Verstärken des Kontrastes von Kanten als Anheben des Mikrokontrasts. Solches Verstärken der Kanten geht dabei nicht mit einem Verstärken der gesamten Fläche einher. Vielleicht ein Beispiel: Dein Bild zeigt 2 unterschiedlich helle graue Flächen, die aneinander grenzen. Eine gesamte Kontrastanhebung würde die helle heller machen, die dunkle dunkler. Eine Anhebung des Mikrokontrasts würde nur den Bereich wo sich beide Flächen treffen unmittelbar betreffen und dortige Grenzflächen jeweils dunkler und heller machen. In Photoshop heißt das Werkzeug Unschärfe maskieren.
 
Der Name sagt doch schon aus was damit gemeint ist.

Mit "Kontrast" verändert man in der Bildbearbeitung den Unterschied von hellen zu dunklen Bereichen. Also eher "im großen und ganzen".

Nun gibt es aber oft Fotos, auf denen feine Strukturen vorhanden sind. Diese möchte man manchmal gerne feiner hervorheben, wie z.B. bei Steinen, Marmor, oder Flächen mit vielen sehr kleinen und feinen Details.

Mit "Mikrokontrast" kann man nun gerade diese sehr feinen Strukturen verstärken, ohne aber den Gesamtkontrast des Fotos zu verändern.
Fotos wirken so Detailreicher und schärfer.

Um den Mikrokontrast zu verstärken gibt es viele verschieden Wege.
Einer z.B.
- die bestehende ebene kopieren
- für diese Ebene "hartes Licht" wählen
- Deckung runter setzen auf 5 bis 15% (mit dem Wert muss man etwas spielen

Wenn man nun diese Ebene ein- bzw. ausschaltet, sieht man den Unterschied sehr gut

Für ein Portrait sollte man dies nicht verwenden, es sei denn, man möchte die Hautstruktur, Falten und Poren verstärken ;)


Dirk
 
Es ist zwar richtig, dass man am Mikrokontrast in der EBV drehen kann, aber der Begriff kommt, wie schon gesagt wurde, von der Aufloesungsbeurteilung von optischen Systemen:

Man kann fuer ein optisches System, z.B. ein Objektiv, oder auch eine Kombination aus Objektiv und Film/Sensor eine MTF messen, dass ist eine Responsefunktion des Systems fuer verschiedene Frequenzen im Ortsraum. Man normiert das fuer gewoehnlich auf 100% fuer niedrige Frequenzen, d.h. Kontraste grosser Strukturen werden als Vergleichspunkt genommen.

Jetzt stellt man fest, dass fuer hoehere Frequenzen, d.h. immer kleiner werdende Strukturen, der Responsewert in der Regel sinkt, d.h. der eigentliche Motivkontrast wird weniger kontrastreich abgebildet. Ab einer Response von etwa 50% wird das sichtbar.

Wenn man nun von einem hohen Mikrokontrast spricht, dann meint man einfach das Kontrastverhalten fuer hohe Frequenzen. Wie schon gesagt wurde, sind z.B. Leica Objektive darauf optimiert und man nimmt einen etwas schlechteren Kontrast fuer groessere Strukturen in Kauf.

In der EBV kann man natuerlich auch fuer verschiedene Strukturgroessen z.B. unscharf maskieren. Dabei ist es klar, dass man keine zusaetzlichen Details ins Bild zaubern kann, aber durchaus den Schaerfeeindruck verbessern kann.

Gruss,
Philipp
 
Es ist zwar richtig, dass man am Mikrokontrast in der EBV drehen kann, aber der Begriff kommt, wie schon gesagt wurde, von der Aufloesungsbeurteilung von optischen Systemen:

Man kann fuer ein optisches System, z.B. ein Objektiv, oder auch eine Kombination aus Objektiv und Film/Sensor eine MTF messen, dass ist eine Responsefunktion des Systems fuer verschiedene Frequenzen im Ortsraum. Man normiert das fuer gewoehnlich auf 100% fuer niedrige Frequenzen, d.h. Kontraste grosser Strukturen werden als Vergleichspunkt genommen.

Jetzt stellt man fest, dass fuer hoehere Frequenzen, d.h. immer kleiner werdende Strukturen, der Responsewert in der Regel sinkt, d.h. der eigentliche Motivkontrast wird weniger kontrastreich abgebildet. Ab einer Response von etwa 50% wird das sichtbar.

Wenn man nun von einem hohen Mikrokontrast spricht, dann meint man einfach das Kontrastverhalten fuer hohe Frequenzen. Wie schon gesagt wurde, sind z.B. Leica Objektive darauf optimiert und man nimmt einen etwas schlechteren Kontrast fuer groessere Strukturen in Kauf.

Danke!

Also beschreibt "Mikrokontrast" einfach nur ein Teilmenge des gesamten Kontrastverhaltens bei Objektiven?

So etwa hatte ich mir das eigentlich auch vorgestellt.

Könnte man sagen, das Makro- oder Repro-Obkjektive eher auf durchgängig hohen Kontrast gezüchtet werden aber Portrait-Objektive eher auf zurückhaltenden Mikrokontrast?


PS: Übrigens interessant, das es "Standart" tatsächlich gibt. ;)
 
Könnte man sagen, das Makro- oder Repro-Obkjektive eher auf durchgängig hohen Kontrast gezüchtet werden aber Portrait-Objektive eher auf zurückhaltenden Mikrokontrast?

Makros sind generell auf Schärfe optimiert, was sich natürlich auch im Mikrokontrast wiederspiegelt, aber nicht ausschließlich. Makros sollen möglichst kleinste Details auflösen und dahingehend sind sie auch optimiert. Portraitobjektive sind eher auf das Bokeh und offene Blenden optimiert. Weit abgeblendet erreichen aber auch diese eine hohe Auflösung.

PS: Übrigens interessant, das es "Standart" tatsächlich gibt. ;)

standardmäßig wird Standard aber mit d geschrieben... oder was meinst du genau? :o

Übrigens... Interessantes Thema hier.
 
Hallo,

noch ein Beitrag für die Anwendung in der "realen Welt" der Bildbearbeitung:

Nachdem oben bereits beschrieben wurde wie man den Microkontrast in Photoshop bzw. in Photoshop Elements erhöhen kann, hier die Ergänzung für Lightroom 2: Es gibt im Bereich "Entwickeln" einen Schieberegler namens "Klarheit" (engl. Clarity). Damit kann man für das gesamte Bild den Microkontrast erhöhen oder auch vermindern (siehe Anhang).

Wenn man nur Teile des Bildes bearbeiten möchte, kann man es mit dem Korrekturpinsel machen...


Gruss
Michael
 
Makros sind generell auf Schärfe optimiert, was sich natürlich auch im Mikrokontrast wiederspiegelt, aber nicht ausschließlich. Makros sollen möglichst kleinste Details auflösen und dahingehend sind sie auch optimiert. Portraitobjektive sind eher auf das Bokeh und offene Blenden optimiert. Weit abgeblendet erreichen aber auch diese eine hohe Auflösung.

"Schärfe" ist eigentlich nur die - subjektive - Beschreibung dessen, was sich beim Betrachten aus Kontrast UND Auflösung ergibt. Schärfe selbst kann man nicht messen, die beiden anderen Eigenschaften dagegen ja.

Ein Bild mit hoher Auflösung aber geringem Kontrast wirkt lahm und flau,
ein Bild mit geringer Auflösung und gutem Kontrast schon besser,
beides zusammen ist meistens erwünscht
---> Hohe Auflösung UND hoher Kontrast

Liegt wohl daran, das unsere Augen in erster Linie auf schnelle Erkennung von Mustern, Formen und Konturen ausgelegt sind (Feind-/Freund-Erkennung, Männchen/Weibchen ;) etc.) Dafür ist aber ein guter Kontrast wichtiger als hohe Auflösung.

Bei speziellen Portrait-Objektiven ist eine gewisse Weichheit dagegen oft sogar erwünscht, damit nicht jedes unschöne Hautdetail erkennbar wird.
Bei manchen Portrait-Objektiven kann man den Grad der Weichheit sogar gezielt einstellen (z.B. Rodenstock Imagon).

standardmäßig wird Standard aber mit d geschrieben... oder was meinst du genau? :o

Der Punkt bezog sich auf die Signatur von phillip.leser
Selbst mir, als halbem Legastheniker fällt auf, wie oft hier Standard-Objektiv mit 3 t's geschrieben wird. Da war es doch sehr erhellend, das es das Wort "Standart" tatsächlich gibt.
 
Ist ja auch schon etwas älter ... ;)

Knackpunkt: die Fälle sind viel zu "konstruiert". Im realen Objektivbau wird man sich um eine solche "digitale Optimierung" bei Fotoobjektiven zu recht nicht scheren. Warum? 1. weil doch meist ein AA-Filter zum Einsatz kommt und 2. wenn man heute einen MTF-Abfall bei x lp/mm hineinkonstruiert, dann harmoniert dies meinethalben mit heutigen MP-Zahlen, nicht aber mit morgigen. 3. und vermutlich nicht letztens hat man ja auch noch weitere Objektivparameter zu optimieren. Hierbei lohnt es nicht, Freiheitsgrade für andere Optimierungen zu opfern, nur um eine gezielte MTF-Charakteristik bei einer bestimmten lp/mm-Zahl zu erzielen - zumal die Abfallkanten der MTF in verschiedenen Bereichen des Bildfeldes ohnehin sehr unterschiedlich ausfallen können. Wer also eine "digital optimierte Bildmitte" erzeugt, der macht an Kanten und Ecken Unfug und umgekehrt.
 
So ganz unbekannt werden deine Argumente den Leuten bei Schneider sicher nicht sein, schließlich konstruieren sie ja auch reale Objektive.
Das das Thema sehr viel komplexer als in dem angeführten Beitrag ist, versteht sich von selbst.

In meinen Augen sollte dort nur auf einige Punkte hingewiesen werden, die speziell bei der Digitaltechnik zu beachten sind. Das man dabei zur besseren Verständlichkeit etwas vereinfacht, kommt vielen Lesern sicher entgegen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
So ganz unbekannt werden deine Argumente den Leuten bei Schneider sicher nicht sein, ...
Das ist ihnen allerbestens bekannt, nur:
1. den (damaligen) Hype der Digitaloptimierung mitzugehen und zu fördern, schafft leider neue lukrative Märkte,
2. dass die Objektivauflösungen unabhängig von der in Zeiten digitaler HDTV-Aufzeichnung und bei megapixelmonströsen still cameras idealerweise zu pushen wären, ist eine Selbstverständlichkeit. Wenn überhaupt, dann ist eine gezielte Mikrokontrastoptimierung mit nachfolgend rascher Kontrastverringerung nur bei Objektiven von Vorteil, die eine festgelegte Auflösung (z.B. HDTV) bedienen sollen. Daher sei es Schneider - einem der führenden Produzenten von Movie-Aufzeichnungs- und Wiedergabeoptiken - vielleicht noch am ehesten verziehen.
 
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