Ich hab's an der K20D und man gegen das Nikkor 50-300/4.5 ED an der S5 Pro verglichen.
Was ich auf jeden Fall erwartet hätte. Die S5 Pro bringt nur die Auflösung einer "normalen" 8 MP DSLR. Also ging ich vor dem Test davon aus, dass die K20D Bilder mehr Details zeigen.
Zu den Resultaten:
50 (55mm): Die K20D Bilder zeigen ein bisschen mehr Details, aber weniger als erwartet. Sie wirken insgesamt nicht optimal scharf, auch bei f/8 nicht, dafür sieht es bei f/4 auch nicht wirklich schlechter aus. Die CA ist recht gut unter Kontrolle, das Nikkor kann's aber besser. Ausserdem zweifle ich, ob das wirklich 55mm waren, sieht eher nach 60 oder 65 aus, mein Motiv war mindetsens 50m weg!
100mm (98mm): Das Pentax kann immer noch f/4. Es wird spätestens ab f/5.6 rattenshcharf, auch offen sehr gute Schärfe. Metallisch glänzende Gegenstände können CA haben (recht breiter blauer Rand, aber farblich nicht zu stark, fällt wenig auf). Die Nikon/Fuji Kombination wird hier deutlich in der Auflösung überboten! Dafür zeigt das Nikkor die CA nicht.
190mm (damit noch f/4.5 am Pentax): Die Schärfe ist immer noch sehr, sehr gut, auch offen gibt es nichts zu motzen, obwohl es mit Abblenden deutlicher nachlegt als bei 100mm. Die CA Neigung wird was stärker (Breite mittel, Farbe stark), bei metallisch glänzenden Gegenständen im Bild ist sie aber deutlich abgebelndet noch erträglich. CA fängt auch an Kanten an, wo es von weiss nach dunkelgrau geht, auch das bleibt aber im Rahmen.
Das Nikkor zeigt an der S5 deutlich weniger Auflösung, aber keine störende CA.
300mm: Das Pentax zeigt in der Bildmitte mehr Auflösung als das Nikkor, auch bei f/5.8. Am Rand kann es jedoch selbst bei f/8 mit dem Nikkor nicht mithalten, dieses zeigt eindeutig mehr Details.
Die CA wird heftig, weiss/dunkelgraue Kanten seigen deutliche Farbsäume, die aber noch Abzüge mit guter Qualität erlauben, da die Farbe an den Kanten nicht sehr stark ist.
Metallisch glänzende Gegenstände zeigen Säume, die einige Pixel breit sind und knall bunt sind. Auch bei f/8 so ausgeprägt, dass es schon in einem 13x18 Abzug stören würde. Das Nikkor zeigt dieses Problem nicht, die gleiche Stelle im Bild ist praktisch CA frei! Das Nikkor zoomt näher ran, was vermuten lässt, dass das Pentax auch bei 50m weg noch keine 300mm hat!
Was ich noch genauer messen will, ist der wirkliche Zommfaktor des Pentax. Und zwar in der Praxis, 20 bis 50m entfernte Motive sind nun mal typisch für solche Zooms, da bringt es wenig, wenn es auf eunendlich fokussiert wirklich 55-300mm ist, wenn schon bei 50m deutlich weniger übrig bleibt! Muss ich aber noch genauer abklären, ist bisher nur ein subjektiver Eindruck.
Kurzfazit: Bei 55mm OK, aber nicht berauschend. Bei 98mm und 190mm eine sehr gute Linse für dne Preis. Bei 300mm gehört das Motiv in die Bildmitte, der Rand taugt weniger.
Das Nikkor zeigt eine gleichmässige Leistung bei allen Brennweiten und hat die CA im Griff. Wie es an einem hochauflösenden Sensor wäre, bleibt natürlich offen.
OK, war natürlich ein Verlgiech Apfel gegen Banane. Aber doch nützlicher als nur Probebilder mit dem Pentax alleine. Auch wenn das Nikkor keinen AF hat, an einem völlig anderen Sensor sitzt und ein ganz anderes Objektiv ist (Gewicht 2kg, fast 30cm lang, Filterdruchmesser 95mm!, ehemaliger Preis ein Vielfaches, Gebrauchtpreis kanpp unter dem Neupreis des Pentax, aber das war ein einmaliges Schnäppchen).