Mit welchem Objektiv sind die entstanden?
50/1.8, versteht sich. Bei kleineren Konzerten gibts ja ganz oft irgend einen Spot... von vorne
Wenn man schönere/bessere Bilder will, muss man fotografieren lernen, oder sich bessere Optiken kaufen.
Genau dem Satz würde ich VEHEMENT widersprechen, einfach weil "schöner/besser" so für mich persönlich falsch verallgemeinert wird. Aber ich glaube, du hast schon völlig recht: wir reden absolut aneinander vorbei
Ich zitiere mich mal selbst: für mich sind meine Bilder mit der D300 schon besser (nämlich technisch, etwas weniger Noise, eine Spur schärfer, etwas lebendiger). Für den "Laien": kein Unterschied. Nada. Null.
Was bedeutet das? Die Wahrnehmung eines Fotos besteht aus (mindestens) zwei Komponenten: zum einen der emotionalen Wahrnehmung des Inhaltes, und zum anderen dem, was man vielleicht mit dem "Grad der technischen Perfektion" beschreiben könnte.
Ich beziehe mich bei meiner Aussage "besser Body != bessere Fotos" auch, aber ausdrücklich nicht NUR, auf die erste Komponente, und das ist die, die für die meisten Laien, Betrachter (nicht Käufer

) interessant/wahrnehmbar ist.
Natürlich gibt es auch die zweite Komponente, die zumindest durch die Qualität des Equipments stark nach oben begrenzt ist. Mit einem 50-500/5,6-6,5 kann ich einfach nicht das machen, was mit einem 400/2.8 möglich ist.
Fange ich nun den Sportler (bspw.) so spannend ein, dass der Betrachter denkt, wow, cooles Bild - dann ist unterm Strich relativ egal, ob es ersteres oder zweites Objektiv war.
Für den Profi, der seine Bilder verkaufen will, KANN - muss aber nicht - die zweite Komponente wesentlich wichtiger sein als für den Privatmann. Helmut Newton zum Beispiel war das lange Zeit egal, auch vielen Leuten im Bereich Street Photography. Zur Not geht da einiges mit nem Flaschenboden und ner Papierscheibe mit Loch drin (f8 - die Sonne lacht).
Schlussendlich müssen beide Komponenten natürlich zusammen spielen, um ein wirklich gutes Foto zu erzielen - wobei die Erfahrung zeigt, dass die erste Komponente viel verzeihen lässt, was bei der zweiten fehlt ("verrauscht, leicht unscharf, aber WOW was für ein Moment!"), wogegen die zweite Komponente ungefähr NICHTS ausgleichen kann, was bei der ersten fehlt. Langweiliges Bild, technisch perfekt - immer noch ein langweiliges Bild.
Und genau das meinte ich oben mit "auch, aber nicht NUR auf die erste Komponente". Beide spielen zusammen, und die erste ist schlussendlich die, die als "Grundlage" da sein muss. Sonst wird es nichts mit dem guten Foto. In sofern beziehe ich mich auch, wenn aber eher indirekt, auf die zweite Komponente - im Endeffekt auf das Gesamtkonstrukt Foto. Sorry für das geschwollene Gelaber
Denk dir einfach ein gelungenes Portrait der schönsten Frau der Welt gegen ein "perfektes" Foto einer Ziegelmauer - 0 Verzeichnung, perfekte Schärfe bis in die Ecken... und? Wird vielleicht als Testbild in der CF veröffentlicht, und das wars.
Wer sich "anspruchsvolle" Bildwerke anschaut, in der "tageszeitung" gibt es eine tägliche Rubrik, die Arbeiten veröffentlicht, zum Beispiel, wird feststellen, dass die beeindruckendsten Bilder oft technisch einfach grauenvoll sind. Und trotzdem: sie beeindrucken.
Und deshalb die ständige Predigt von mir:
Ein neuer Body wird eure Bilder nicht besser machen!
Kauft euch Fotobücher, kauft euch Eintrittskarten in Ausstellungen, geht zu Usertreffen und Workshops, geht Fotos machen!
Wer das alles verstanden hat, oder weiss - und sich dennoch, unter GENAU diesen Gesichtspunkten immer noch eine D3 kaufen will - der hat natürlich meinen Segen, denn verdammich, das IST ein geiles Teil
