AW: Projekt Baustelle
Farbe, Kontrast und Schärfe und deren Auswirkung auf die Illustration
Da die bildliche Umsetzung meines
Vorhabens doch etwas umfangreicher und zeitintensiver ist, als ich es mir gedacht habe, werde ich sie aufteilen und in mehreren Teilen posten. Um meine Einzelschritte bildlich darzustellen, habe ich sie - soweit möglich – in zweigeteilten Screenshot’s dargestellt.
Da das Pony von Udo die meisten von Euch kennen und auch schon bearbeitet haben, möchte ich die Auswirkungen einer Bildvorbereitung an diesem Beispiel erklären bzw. bildlich darstellen. Ich denke, dass man dann am Schluss sehr gut sehen kann, wie wichtig die Bildvorbereitung war (falls Interesse besteht, fasse ich es die Einzelteile zum Schluss noch mal zusammen und stelle es dann als PDF zur Verfügung). Da beide Bildhälften die gleichen Merkmale/Eigenheiten besitzen, habe ich es einfach in der Mitte geteilt.
Die linke Hälfte zeigt jeweils das Pony in seiner Originalversion bzw. eine Illustration ohne Bildvorbereitung. Die rechte Hälfte zeigt die Veränderungen, wenn das Bild „vorbereitet“ wurde.
„Statische“ HDR-Bilder erfüllen diesbezüglich bereits die meisten Vorrausetzungen. Wer aber „lebendige“ Bilder illustrieren möchte, der muss diese Einzelbilder erst per EBV in die Nähe eines HDR bringen. Umso stärker Farbe, Kontrast und Schärfe im Ausgangsbild vorhanden sind bzw. angepasst wurden, desto stärker/effektiver sind dann auch die späteren Filterwirkungen:
Bildanalyse / Fehlerkorrektur (Bild 0)
Gibt es Problembereiche die verbessert, repariert oder ersetzt werden müssen ?
(z.B. Farbstiche, Unschärfen, ausgerissene Lichter, etc ....)
Der augenfälligste Punkt beim Pony ist sicherlich die Bewegungsunschärfe beim Schweif, die für ein „perfektes“ Ergebnis vorab korrigiert werden sollte. Da es mir hier im Wesentlichen aber um Farbe, Kontrast und (Grund-)Schärfe geht, lasse ich diese Korrektur bewusst außen vor.
Farb-/Tonwertkorrektur - Teil 1 (Bild 1)
Da ich bei der Bildanalyse festgestellt habe, dass das Originalbild einen leichten Rotstich und ein Übergewicht in den Tiefen (Grauschleier) hat, habe ich das Bild nach der
hier bereits beschriebenen Methode korrigiert.
Schärfekorrektur (Bild 2)
Auf den ersten Blick möchte man meinen, dass das Pony (ohne Hintergrund) genügend Grundschärfe hat und nicht mehr nachbearbeitet/ vorbereitet werden muss. Je schärfer das aber Bild ist, umso besser greifen später die bei der Illustration eingesetzten Filter. Deshalb habe ich das Bild bis an seine "natürliche" Grenze nachgeschärft.
Ich persönlich führe meine Schärfekorrekturen ausschließlich im LAB-Modus durch. Die Schärfung erfolgt bei mir in 10Stufen. Es ist eine Mischung aus den Erkenntnissen, die ich aus den Büchern von Dan Margulis und Kartin Eismann gewonnen habe.
Für die Schärfekorrektur gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten. Hierzu hat bestimmt jeder seine eigenen Vorlieben und Steffen ja auch schon mehrfache Hinweise für die Umsetzung gepostet. Egal welche Schärfungsmethode man verwendet, man sollte das Ausgangsbild in jedem Fall nachschärfen und dabei darauf achten dass man es nicht überschärft, da es dann wieder zu Bildfehlern kommt , die man eigentlich schon vorher entfernt haben sollte.
Erstellung von Auswahlen/Masken
Was ich das Ziel meiner Illustration, welche Bildwirkung möchte ich erreichen?
Um bei der Illustration möglichst flexibel reagieren zu können und seiner „Kreativität“ bei der Illustration freien Lauf lassen zu können, sollte man komplexe Masken bereits zu Beginn erstellen und so abspeichern, dass man zu jeder Zeit darauf zurück greifen kann.
Da bei dem Bild das Pony das Hauptmotiv ist und somit automatisch im Mittelpunkt steht, habe ich mir Auswahlen/Masken für das Pony, den Sattel und dass Seil an dem es angebunden ist erstellt und abgespeichert.
der nächste Teil folgt in Kürze !
Lg
Roland