Oder für Leute die mehr aus ihren Bilder rausholen wollen
Nur dort, wo die Kamera versagt (insbesondere AWB) und vor allem dort, wo der Fotograf nachher alle Zeit der Welt hat, jedes Bild aufwendig nachzubearbeiten.
Auf die wenigen Bildern, die ich als JPG nicht mehr (für mind. A4) retten konnte, bei denen aber RAW vieleicht noch etwas geholfen hätte, kann ich persönlich auch verzichten.
Aber ich mache auch keine Quadratmeter großen Ausdrucke von meinen Bildern, womit mit Artefakte der JPG-Schärfung in der Kamera auf dem Endergebnis nicht auffallen.
Ich fotografeire zu mind. 90% in M, 8% mit AV und der Rest mit P. Das dann alles in JPG. Beim Blitzen steht die Kamera auf M, der Blitz in Abhängigkeit der Anwendung auf Auto oder Manuell.
Worauf ich hinauswill: ist das nicht eher zu 90% Psychologie warum man meint in M bessere Ergebnisse zu erhalten?
Je nach Situation nicht. Fotografiert man z.B. beim Hallensport mit recht gleicher Beleuchtung, dann will man wohl meist besonders die Gesichter bzw. die Sportler korrekt belichten. Ob die Halle dabei absäuft oder überbelichtet wird, ist für mich eher zweitrangig, für die Automatik aber nicht. Also messe ich zunächst mit AV ein, stelle die Werte in "M" ein und korrigiere nach ein paar Probebildern nach.
Danach behalte ich aber trotzdem ständig die Belichtungswaage im Auge, falls sich die Lichtverhältnisse doch ändern, mir ein durkelhäutiger/gut gebräunter Teilnehmer vor die Linse kommt oder jemand komplett in weiss oder schwarz gekleidet ist.
Das sind Situationen, in denen die Mehrfeldmessung fast immer versagt. Die Spotmessung ist exakt an die Bildmitte gebunden. Dort liegt bei mir aber meist der Bauch- oder Brustbereich der Sportler und nicht das Gesicht.
Bei Außenaufnahmen oder wenn sich die Lichtverhältnisse ständig ändern, fotografiere ich aber in AV (oder P, wenn mir das Ergebnis eigentlich recht egal ist).
Bei einer Serie von Blitzbildern ist es ähnlich. Hier gehe ich mittlerweile dazu über, selbst den Blitz manuell zu regeln. Nur so gelingt es mir, auch beim schnellen Wechsel zwischen Leuten in hellem und dunklen Anzügen (bevorzugt vor sehr dunklen Hintergründen) die Belichtung einigermassen korrekt zu halten.
Gruß Bernhard