Moin moin,
hier sind ein paar Meßergebnisse, die ich an einigen METZ-Blitzgeräten selbst ermittelt habe. (Spannungsmesser mit 50 MOhm Eingangswiderstand).
Es sollte beachtet werden, daß die Schaltspannung zur Synchronisation des Blitzes leicht variiert, je nachdem, welche Art der Spannungsversorgung für das Blitzgerät verwendet wird! Die Unterschiede sind nur gering – und für die SD 10 völlig unproblematisch. Ich gebe sie hier dennoch wieder, damit keine unnötige Diskussion darüber entbrennt:
METZ 32 CT 3: 13Volt (Quelle: NiMHs, 4,8 V)
METZ 45 CL 4: 17,5 Volt (Quelle: NiCds, 7.5 Volt)
METZ 45 CL 4: 20,0 Volt (Quelle: Blei-Akku 9,0 Volt)
SIGMA EF-500 DG Super: 4,4 Volt (Quelle: NiMHs, 4,8 V).
Weitere Angaben zu div. Herstellern finden sich unter: Photo Strobe Trigger Voltages.htm
Allgemein:
Gemessen wird die Synchronspannung am Mittenkontakt (Plus), der Minuspol liegt an der Verriegelungsschiene mit der Kamera (Masse) – meist etwas versteckt. – Beim Auslösen der Kamera wird diese Schaltspannung am Mittenkontakt einfach kurzgeschlossen – und der Blitz ausgelöst. – Die zulässige Höchstspannung sollte somit nicht etwa als erstes den Kurzschlußkontakt verschmoren. Denn: Höhere Spannung – höher Strom - bei gleichem Widerstand (von Null-Ohm!) oder wie ein elektr. Feld eine Induktion in der Kamera auslösen.
Über den Mittenkontakt können alle obigen Blitze einwandfrei ausgelöst bzw. synchronisiert werden. Allerdings sind am Blitz alle Einstellungen manuell vorzunehmen (Entfernung, Blende und ISO), denn es gibt keine Kommunikation zwischen Kamera und Blitz, ausgenommen der Startimpuls zur Synchronisation. An der Kamera ist ebenso zu verfahren (insbes. Blende, ISO und Sy-Zeit), was am besten im M-Modus erfolgt.
Die Abschaltfunktion der Blitze über die Photozelle funktioniert einwandfrei, am 45er auch der Zweitreflektor!
An der SD 10 sollte als kürzeste Zeit (1/180s) eingestellt werden. Längere Zeiten sind unproblematisch (z.B. 1/125s). Die Blitzbrenndauer beträgt beim METZ 32 CT 3: 1/500s und beim METZ 45 CL 4: 1/300s. Die Farbtemperatur wird bei beiden Blitzen mit ca. 5.600 K angegeben. [An den mechanischen Kameras mit Synchro-Compur-Verschluß konnte als kürzeste Belichtungszeit noch eine Zeit bis zur Blitzbrenndauer eingestellt werden! An den jap. Kameras mit Schlitzverschlüssen ist das leider nicht möglich – und ein erheblicher technischer Rückschritt!]
Der SIGMA ST 11-Adapter hat keine besondere Schaltfunktion, sondern verbindet nur den Mittenkontakt des Blitzes mit dem der Kamera! (Ein ähnlicher Adapter, glaube ich, wird auch von HAMA angeboten.) An ihn ist auch das 45er (über den Rundstecker) anzuschließen.
– Genau so ist es beim METZ SCA 300-Adapter für die 45er Serie – allerdings gib’s hier ein Spiralkabel dazu.
Bei den „Fremdblitzen“ und allen Adaptern erscheint in der EXIF-Datei unter „Blitz“: AUS!
Eigentlich besagt die ISO 10330 Spezifikation („Photographie - Synchronisation, Zündkreise und Anschlüsse für Kameras und Blitzlichteinheiten - elektrische Merkmale und Testmethoden", 1992) daß alle ISO konformen Kameras in der Lage sein sollten, Synchron-Spannungen bis zu 24V zu akzeptieren. Aber es wird auch darauf hingewiesen, daß einige jap. Hersteller sich kaum um die ISO-Spezifikationen kümmern.
Mit Gruß
Heinz